Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
FW-LFVSH: Zum Frühstück beim Ministerpräsidenten
Kiel (ots)
Auf die Frage, mit wem man mal gerne gemeinsam am Frühstückstisch sitzen möchte, würden viele wohl Namen von Schauspielern, Popstars oder Models nennen. Hartmut Junge (43), Kreis-Jugendfeuerwehrwart des Kreises Ostholstein, fiel auf diese Frage jedoch ein ganz anderer Name ein: Peter Harry Carstensen. Gefragt wurde er dieses im vergangenen Jahr von einem Zeitungsreporter nach seiner Wiederwahl als Chef über die 39 Jugendfeuerwehren des Kreises Ostholstein. Das Interview landete schließlich auch auf dem Tisch des Ministerpräsidenten, der den engagierten Jugendarbeiter und Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Lensahn daraufhin spontan in die Staatskanzlei nach Kiel einlud. Am Mittwochmorgen (21.3.) um 9 Uhr saß Hartmut Junge dann im Amtszimmer des Regierungschefs und ließ sich von Carstensen persönlich Kaffee einschenken. Bei O-Saft und belegten Brötchen wurde dann aber nicht nur eine Stunde lang Small-Talk betrieben, sondern es ging um ganz konkrete Jugendfeuerwehr-Themen. Dabei zeigte sich Peter Harry Carstensen gut informiert über das Jugendfeuerwehrwesen als wichtigste Nachwuchsquelle der Freiwilligen Feuerwehren im Lande. Und so waren die Probleme, die Hartmut Junge zur Sprache brachte, dem Ministerpräsidenten keineswegs fremd. Einigkeit herrschte bei der Feststellung, dass Jugendfeuerwehrarbeit kein Selbstzweck ist, sondern - anders als bei anderen Jugendorganisationen - das nahezu einzige Mittel ist, um den Nachwuchs und damit die Einsatzfähigkeit der Einsatzabteilungen in den rund 1400 Freiwilligen Feuerwehren des Landes zu sichern. So haben 2006 insgesamt 755 Jugendliche den Schritt von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung gemacht. Dagegen sind aber auch 1.427 Jugendliche wieder ausgeschieden - aus den unterschiedlichsten Gründen. Erstmals seit 20 Jahren hat die Mitgliederentwicklung in den Jugendfeuerwehren des Landes einen kleinen Knick bekommen und sank von 9.528 auf 9.407. Beachtlich allerdings: Die Zahl der Mädchen stieg auf 2.250. Hier werden noch große Potentiale gesehen. Carstensen und Junge waren sich einig, dass die Feuerwehren und auch die Gemeinden als Träger große Anstrengungen unternehmen müssen, um die attraktive Arbeit in den Feuerwehren auch entsprechend positiv darzustellen. Eine derzeit laufende Image- und Werbekampagne des Landesfeuerwehrverbandes fand daher auch die volle Unterstützung des Ministerpräsidenten. So brachte er im letzten Jahr bereits die "Riesen-Glückwunschkarte" aus Anlass der Gründung der 400. Jugendfeuerwehr auf die Reise. Und er wird im Mai einen Empfang geben für die "älteste Jugendfeuerwehr der Welt" aus Oevenum / Föhr, die dann ihr 125jähriges Bestehen feiert. Und auch bei den Aktionstagen der schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehr im "Hansa-Park" in Sierksdorf ist Carstensen nun schon zum zweiten Mal der Schirmherr und beteiligt sich mit Familie und Enkelkindern aktiv. Thema des Frühstücks waren natürlich auch die Finanzen. Hartmut Junge berichtete über die knappen Finanzmittel, mit denen der Landes- und die Kreisfeuerwehrverbände gute Jugendarbeit leisten müssen. Der MP nahm dieses Thema zwar auf, konnte aber natürlich keine Versprechungen machen. Ein weiteres Thema war die Tagesverfügbarkeit von Einsatzkräften. Denn nicht immer stellen Arbeitgeber ihre Arbeitnehmer, die Mitglied in einer Feuerwehr sind, für Alarme und Ausbildung frei. Hier sei noch viel Aufklärung in persönlichen Gesprächen mit Wehrführern und Firmenchefs vor Ort nötig, so Carstensen und Junge. Denn sehr oft wüssten die Arbeitgeber gar nicht, dass sie im Falle der Freistellung auch Anspruch auf Ersatz der Lohnkosten haben. Und da Peter Harry Carstensen seine Berufsausbildung in Lensahn absolvierte, hatte er mit Hartmut Junge natürlich einen Gesprächspartner, mit dem er über viele gemeinsame Bekannte und Begebenheiten in Lensahn plaudern konnte. Nach einer Stunde rief dann aber wieder die Pflicht - der MP musste zur Landtagssitzung. Dazu nahm er seinen Frühstücksgast kurzerhand mit und platzierte ihn auf der Besuchertribüne. (bau).
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