HZA-BI: "Lieschen Müller" entgeht nichts
Bielefeld (ots)
Am frühen Abend des 10.08.2021 kontrollierten Zöllner des Hauptzollamts Bielefeld, Kontrolleinheit Verkehrswege Anröchte, einen PKW mit polnischem Kennzeichen, den sie aus dem fließenden Verkehr der Bundesautobahn 44, Fahrtrichtung Kassel, für eine zollrechtliche Kontrolle auf den Parkplatz Lohner Klei geleitet hatten.
Dank der guten Polnischkenntnisse eines Zöllners, konnte der Fahrzeugführer und Alleininsasse trotz mangelnder Deutsch- und Englischkenntnisse befragt werden. Der Kontrollierte erklärte, aus Belgien kommend, auf dem Weg nach Polen zu sein.
Auf die Frage nach mitgeführten Zigaretten, Bargeld, Waffen oder Drogen erklärte er, nichts anzumelden zu haben. Im Rahmen der anschließenden Kontrolle des Kofferraums und des Reisegepäcks schienen sich zunächst die Angaben des Kontrollierten zu bestätigen, jedoch ließ sich bei Zollhündin "Lieschen Müller" schon bald großes Interesse am hinteren Stoßfänger des Fahrzeugs erkennen, wo sie schließlich das Vorhandensein von Betäubungsmitteln anzeigte. Daraufhin nahmen die Zöllner diesen genauer in Augenschein und entdeckten im Hohlraum zwischen Stoßfänger und Radläufen drei mit schwarzem Klebeband umwickelte Päckchen, die einen leichten Marihuana-Geruch verströmten.
Um das Fahrzeug genauer kontrollieren zu können, ließen es die Beamten durch ein Abschleppunternehmen zu ihrer Dienststelle bringen. Diese Entscheidung sollte sich schon sehr bald als richtig herausstellen, denn Zollhündin "Lieschen Müller" zeigte im Bereich des Fahrerfußraums erneut das Vorhandensein von Betäubungsmitteln an. Hinter einer Abdeckung stellten die Zöllner daraufhin einen Klarsichtbeutel, augenscheinlich gefüllt mit Ecstasy und Crystal Meth, fest. Insgesamt ergab die Verwiegung der festgestellten Betäubungsmittel 751 Gramm Marihuana, 6,4 Gramm Crystal Meth und 2,4 Gramm Ecstasy.
Dem Fahrer wurde aufgrund der gemachten Feststellungen die Einleitung eines Strafverfahrens mitgeteilt, er schriftlich in seiner Muttersprache belehrt, vorläufig festgenommen und zunächst in das Polizeigewahrsam nach Lippstadt übergeben.
Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Arnsberg.
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