HZA-HB: Weltzolltag 2022 - Zoll setzt Digitalisierung konsequent fort
Weltzollorganisation (WZO) zeichnet Projekte und Verfahren der digitalisierten Aufgabenerledigung aus
Bremen (ots)
Bereits vor der Pandemie war der deutsche Zoll bei der Digitalisierung von Arbeitsprozessen sowohl operativ als auch mit der technischen Ausstattung gut aufgestellt. So wird zum Beispiel die Warenabfertigung im gewerblichen grenzüberschreitenden Warenverkehr seit vielen Jahren bis auf nur noch wenige Ausnahmen ausschließlich online abgewickelt. Der hohe Digitalisierungsgrad beim Zoll hat sich in der Pandemie als überaus funktionell und effizient erwiesenen, als es z. B. darum ging, dringend benötigte medizinische Hilfsgüter schnell und zuverlässig abzufertigen. Das gilt auch für die zusätzlichen Herausforderungen durch den Brexit. Mit der umfassenden digitalen Vernetzung gelingt es, die Kapazitäten der Zollstellen bundesweit so zu nutzen, dass Waren ortsunabhängig weiterhin schnell und zuverlässig abgefertigt werden können.
Diese positiven Effekte für Unternehmen und Bürger*innen wird der Zoll mit einer weiteren konsequent verfolgten Digitalisierung noch verstärken. Um nur einige exemplarische Beispiele zu nennen: Die bundesweite Datenvernetzung ermöglicht es den Abfertigungsstellen sich als Teil eines gemeinsamen Abfertigungspools bei Spitzenbelastungen ortsunabhängig gegenseitig zu unterstützen, beim E-Commerce können mittlerweile Paketsendungen aus Nicht-EU-Ländern elektronisch angemeldet und weitgehend automatisiert abgefertigt werden. Künstliche Intelligenz hilft dabei, die Risikoanalyse für die Überwachung von Waren- oder Barmittelverkehr effizienter zu machen. Beim gewerblichen Rechtsschutz funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den Markeninhabern, den EU-Behörden und dem deutschen Zoll reibungslos digital. Nicht zuletzt setzt der Zoll bei der Be-antwortung von Fragen z. B. zum Brexit oder zur Kfz-Steuer auf seiner Internetseite auch auf Chatbots.
Ortsunabhängiges, digitales Arbeiten gehört für die Zoll-Beschäftigten in allen dafür geeigneten Arbeitsbereichen mittlerweile zum Alltag. Möglich macht dies eine vollständige Ausstattung mit Notebooks, die einen sicheren Zugriff auf alle notwendigen IT-Verfahren gewährleisten. Die Digitalisierung optimiert damit nicht nur die Arbeitsprozesse, Kommunikation und Zusammenarbeit, sie sorgt zugleich für attraktive zukunftsgerichtete Arbeitsplätze und hilft z. B. durch mobiles Arbeiten oder virtuelle Dienstbesprechungen natürliche Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung nachhaltig zu reduzieren.
"Beim Hauptzollamt Bremen arbeiten die Beschäftigten bereits in allen dafür geeigneten Arbeitsbereichen zeitweise digital im Homeoffice", so Nicole Tödter, Leiterin des Hauptzollamts Bremen. "Bereits vor der Pandemie waren die Mitarbeitenden technisch gut ausgestattet und mobiles Arbeiten insbesondere zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein fester Bestandteil unseres Arbeitslebens. Auch nach der Pandemie wird die Dienstverrichtung von zuhause als ein bewährtes Angebot beibehalten werden", führt Tödter fort.
Die weiter fortschreitende Digitalisierung verändert die Kommunikation, Informationsgewinnung und -verarbeitung sowie Arbeitsprozesse weltweit in allen beruflichen wie privaten Be-reichen. Auch bei den Zollverwaltungen. Die Weltzollorganisation (WZO) zeichnet zum Weltzolltag, dem 26. Januar, deshalb unter dem diesjährigen Motto: "Der Zoll fördert die eigene digitale Transformation durch die Übernahme einer Datenkultur und den Aufbau eines Daten-Ökosystems" eine Reihe von Zöllner*innen aus, die mit der Realisierung von Projekten und Weiterentwicklung der Prozesse der digitalisierten Kommunikation und Arbeitserledigung besonders befasst waren.
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