HZA-DO: Zoll und Polizei bewahren Hauseigentümerin vor größerem Schaden
Baustelle von Arbeitsschutzbehörde stillgelegt
Siegen (ots)
Am 24. August 2022 überprüften Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Dortmund - Standort Siegen - aufgrund eines Hinweises eine Baustelle in Siegen. Auf der Baustelle führte eine ausländische Arbeitskolonne an einem Altbau Dacharbeiten aus.
Die Überprüfung der fünf rumänischen Arbeiter ergab den Verdacht der Schwarzarbeit, da diese keinem legalen Handwerksbetrieb zuzuordnen waren und auch nicht angeben konnten oder wollten, für welche Firma sie arbeiteten. Die Anreise der Arbeiter erfolgte mit einem polnischen Transporter, der bei genauem Hinsehen zwar Werbung für Handwerksarbeiten, jedoch keine Firmenaufschrift enthielt. Den Ausführungen der Rumänen zufolge kamen sie aus dem benachbarten Bundesland Hessen. Der Zoll wird nun weitere Nachforschungen anstellen, um die genauen Hintergründe aufzuklären. Insbesondere bestehen Zweifel daran, dass die Arbeitnehmer zur Sozialversicherung gemeldet sind.
Darüber hinaus war einer der fünf Männer zur Festnahme ausgeschrieben. Der Zoll übergab die Person deshalb der hinzugerufenen Polizei.
Da die Baustelle ohne Gerüst und ohne jegliche Absicherung eklatante Verstöße gegen Arbeitsschutzvorschriften aufwies, legte die vom Zoll unterrichtete Bezirksregierung Arnsberg die Baustelle sofort still und untersagte die Weiterarbeit.
Die Befragung der Hauseigentümerin ergab außerdem Anhaltspunkte dafür, dass sie einer Betrugsmasche zum Opfer gefallen ist. Der Kontakt zu der angeblichen Firma wurde demnach über eine Telefonnummer aus dem Internet hergestellt. Der Vertrag über die auszuführenden Dacharbeiten wurde später an der Haustür nur mündlich geschlossen. Unklar blieb jedoch, an wen der Auftrag überhaupt vergeben wurde.
Im Verlauf der Arbeiten forderten die Männer dann immer mehr Geld von der Seniorin. Sie hatte an drei Tagen bereits 9.000 Euro gezahlt und weiteres Bargeld schon bereitgelegt. Zuletzt sollte sie für angeblich verbautes Dämmmaterial bezahlen. Es konnte jedoch festgestellt werden, dass überhaupt keine Isolierung angebracht worden war. Zudem war ersichtlich, dass die Arbeiten unfachmännisch ausgeführt wurden. Die Polizei hat deswegen Ermittlungen aufgenommen.
"Vor reisenden Handwerkerkolonnen, die einen unseriösen Eindruck hinterlassen und ihre Identität nicht preisgeben, kann nur gewarnt werden" so Andrea Münch, Pressesprecherin des Hauptzollamts Dortmund. "Bei den beschriebenen Verhaltensweisen ist höchste Vorsicht angebracht. Im Zweifel die Behörden sofort zu informieren, ist die richtige Maßnahme" so Münch weiter.
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