HZA-MS: Zoll deckt dreckige Machenschaften in Handwerksbetrieb auf
Arbeitnehmer hausten unter menschenunwürdigen Bedingungen über dem Betrieb
Münster (ots)
Beschäftigte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Münster machten am Mittwoch eine furchtbare Entdeckung in einem Handwerksbetrieb im Kreis Steinfurt:
In einer Kfz-Werkstatt stießen die Zöllner gleich auf vier Männer im Alter von 18 bis 45 Jahren aus Moldau und Georgien, die im dortigen Betrieb offenbar einer Beschäftigung nachgingen, ohne die entsprechende Arbeitserlaubnis dafür zu besitzen und sich entsprechend illegal in Deutschland aufhalten.
Erschreckend war für die Beamtinnen und Beamten insbesondere zu sehen, dass der Betrieb den Männern offensichtlich gleichzeitig als Schlafstätte diente, in welcher sie unter tatsächlich menschenunwürdigen Bedingungen hausten: in einer schmutzigen, fensterlosen und stickigen Kammer oberhalb der Werkstatt, ausschließlich über eine nicht befestigte und steile Leiter zugänglich, stießen die Zöllner auf ein Matratzenlager, in welchem sie auch weitere persönliche Dinge der Arbeitnehmer entdeckten. "Die Decke war so niedrig, dass die Kolleginnen und Kollegen dort nicht einmal aufrecht stehen konnten", erläutert Britta Flothmann, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Münster, die Situation. Offenbar hatten die Männer schon länger in dem Betrieb gearbeitet. Die FKS verbrachte die angetroffenen Arbeitnehmer zur erkennungsdienstlichen Behandlung zum Ausländeramt, das die weiteren Schritte einleitete.
Gegen den Geschäftsführer leiteten die Zöllnerinnen und Zöllner schließlich ein Strafverfahren ein. Da der Mann überdies aufgrund eines früheren aufgedeckten Zigarettenschmuggels auch noch laufende Steuerschulden gegenüber dem Zoll hat, pfändeten Vollstreckungsbeamte des Zolls darüber hinaus sein Auto sowie drei Unzen Gold, welche die Beamten ebenfalls in dem Auto des Geschäftsführers auffanden.
Die weiteren Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit in dem Fall dauern an.
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