HZA-SI: Luxusartikel zum kleinen Preis - Fälschungen kommen per Post
Singen (ots)
Konstanz: Weil eine Dame verschiedene Markenartikel, wie Kleidung und Schuhe aus der Türkei bestellt hatte, droht ihr nun eine rechtliche Auseinandersetzung mit den Herstellerfirmen der Originalwaren.
Nur 300 EUR hätte sie ihre Bestellung gekostet, so die Angaben der in der Schweiz lebenden Frau gegenüber den Zöllnern des Zollamts Konstanz Kreuzlinger Tor. Die Artikel würde sie gerne im Freundes- und Familienkreis verschenken erklärte die 69-Jährige. Bei der Kontrolle der Postsendung fiel den Zollbeamten zunächst der starke chemische Geruch auf. Auch die Qualität und Verarbeitung der insgesamt 19 Produkte ließen bei den Beamten Zweifel an der Echtheit der Schuhe und Bekleidungsstücke aufkommen. An einzelnen Edelmarken waren Etiketten mit bei Weitem höheren Werten angebracht, nach Rücksprache mit den Rechteinhabern stellte sich jedoch heraus, dass es sich tatsächlich bei der Mehrzahl der Produkte um Totalfälschungen handelte.
Der Dame drohen jetzt zivilrechtliche Verfahren mit den jeweiligen Rechteinhabern. Die Fälschungen selbst werden auf Antrag des jeweiligen Rechteinhabers vernichtet.
Zusatzinformation:
Sportschuhe, Designerbrillen, Handtaschen oder Parfüm - die Liste der weltweit erhältlichen Fälschungen ist lang. Um über die wirkliche Herkunft der Ware hinwegzutäuschen, verwenden die Produktpiraten bekannte Markenzeichen, Namen und Logos. Oft gefährden diese Fälschungen die Sicherheit und Gesundheit der Verbraucher und bedrohen mit ihrer steigenden Anzahl die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Produktpiraten nutzen fremde Ideen, ohne selbst in die Entwicklung zu investieren. Damit verzerren sie den Wettbewerb und schädigen den Ruf bekannter Firmen. Der Zoll geht im Auftrag der Markeninhaber gegen Plagiate vor. Die Zentralstelle Gewerblicher Rechtsschutz des Zolls ist die bundesweite Kontaktstelle für alle Rechteinhaber (Marken, Patente, Geschmacksmuster etc.). Hier kann ein sogenannter Grenzbeschlagnahmeantrag für Deutschland und für die gesamte EU gestellt werden.
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Sonja Müller
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