FW-LK Leer: Großeinsatz am Borromäus-Hospital - Feuer im Krankenhauskeller
Leer (ots)
In der Nacht zum Montag löste gegen 02:05 Uhr die Brandmeldeanlage des Borromäus-Hospital aus. Die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Leer waren wenige Minuten später vor Ort. Unterdessen waren im Untergeschoß schon erste Maßnahmen zur Evakuierung einer Station angelaufen, denn dort war es zu einem realen Brand gekommen. Wie sich direkt nach der Ankunft der Feuerwehr herausstelle, war in einem Technikraum im Untergeschoß ein Feuer ausgebrochen. Eine starke Rauchentwicklung zog sich bereits durch Teile des Krankenhauses.
Sofort wurde die Alarmstufe erhöht und weitere Einsatzkräfte aus Bingum, Loga und Heisfelde wurden nachalarmiert. Zudem wurde ein MANV Alarm ausgelöst, sodass neben der Feuerwehr diverse weitere Rettungsmittel zur Einsatzstelle gerufen wurden. Unterdessen wurde die Brandbekämpfung im UG eingeleitet, zeitgleich lief die Räumung zweier Stationen. Die Patienten wurden zunächst in andere Brandabschnitte verbracht. Nach rund 20 Minuten war der Brand unter Kontrolle. Da jedoch ein größerer Akku vom Feuer betroffen, blieb die Rauchentwicklung zunächst hoch.
Im weiteren Verlauf wurde der Akku soweit abgelöscht, dass er durch die Feuerwehr ins Freie gebracht werden konnte. Die Evakuierung und Verlegung der betroffenen Patienten verlief unterdessen durch verschiedene Hilfsorganisationen. 39 Patienten aus den betroffenen Bereichen wurden hausintern verlegt oder in eine eingerichtete Notunterkunft in das Pflegeheim der AWO gebracht. Zwei Patienten, darunter einer schwangere Frau unter der Geburt wurden vorsorglich in andere Krankenhäuser verlegt, um eine adäquate Behandlung zu gewährleisten. Zum Zeitpunkt der Verlegungen, konnte noch nicht abgesehen werden, wie der Einsatz verläuft.
Nach rund einer Stunde war der eigentliche Brand gelöscht, der Einsatz für die Feuerwehren jedoch noch lange nicht beendet. Alle Bereiche des Krankenhauses wurden permanent mit Messgeräten überwacht. Bereiche in denen z.B. CO Werte zu hoch waren wurden isoliert und belüftet. Durch den Brand in dem Technikraum war die komplette interne Kommunikation ausgefallen. Um im Notfall dennoch reagieren zu können, beispielsweise bei einer erforderlichen Reanimation, wurden Feuerwehrleute auf jede Station positioniert, die im permanenten Funkverkehr mit der Einsatzleitung standen.
Erst gegen 8:00 Uhr am Montagmorgen konnten alle Bereiche wieder freigegeben werden. Die interne Kommunikation konnte durch die Haustechnik ebenfalls wieder in Betrieb genommen werden, sodass die Feuerwehr ihren Einsatz dann beenden konnte. Insgesamt waren um 150 Einsatzkräfte diverser Hilfsorganisationen in der Nacht im Einsatz.
Nur durch das schnelle Eingreifen von Mitarbeitern und der Feuerwehr konnte in dieser Nacht Schlimmeres verhindert werden. Durch den Brand wurde trotz der massiven Rauchentwicklung niemand verletzt. Ermittlungen zur genauen Brandursache und der Schadenhöhe wurden aufgenommen.
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