Feuerwehr Kalkar: Wohnungsbrand mit zwei verstorbenen Personen
Kalkar (ots)
Am 01.02.2024 um 21.33 Uhr wurden der Löschzug Nord bestehend aus den Löschgruppen Wissel, Grieth und Emmericher Eyland/Bylerward/Huisberden und der Löschzug Kalkar Mitte zu einem Wohnungsbrand in Wissel alarmiert. Zusätzlich wurde um 22.04 Uhr die Löschgruppe Hönnepel zum Aufstocken der Atemschutzgeräteträger nachalarmiert. Trotz der schnellen Ankunft schlugen bereits Flammen aus einer Wohnung im ersten Obergeschoss. In der betroffenen Wohnung sollten sich noch zwei Personen befinden. "Durch die hohe Hitzebelastung konnte die Wohnung nicht sofort betreten werden, wir mussten erst den Brand unter Kontrolle bringen" so Marc Meyer, stellvertretender Leiter der Feuerwehr und Einsatzleiter. Die anderen Anwohner konnten sich selbst vor Eintreffen der Einsatzkräfte in Sicherheit bringen. Das 1,5 geschossige Gebäude ist insgesamt verwinkelt aufgebaut mit etwa sechs Wohneinheiten. "Es wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet, für den vorderen Bereich und für den rückwärtigen Bereich. Fast hätte noch ein dritter gebildet werden müssen. Ein übergreifen der Flammen auf einen weiteren Bereich des Gebäudes konnte aber verhindert werden", so Marc Meyer. Um etwa 23.30 Uhr war das Feuer gelöscht. Die beiden Personen konnten leider nur noch tot geborgen werden. Die Löschgruppe Appeldorn wurde zum Ablösen der Kameradinnen und Kameraden nachalarmiert. Die Nachlöscharbeiten und Brandsicherheitswache wurden durch die Löschgruppen Wissel und Appeldorn bis 4.00 Uhr am 02.02.2024 gestellt. Zwei Wohnungen konnten nach Einsatzende auch wieder bezogen werden, drei weitere noch nicht. Zur Verpflegung wurde um ca. 23.30 Uhr die Feldküche aus Grieth nachgefordert und versorgte die Einsatzkräfte mit Kaffee und Suppe. Sobald bestätigt wurde das sich noch zwei Personen in der Brandwohnung befanden wurde auch das PSU Team, die Psychozoziale Unterstützung, angefordert um die Kameradinnen und Kameraden welche die Personen fanden zeitnah die Möglichkeit zu geben das Erlebte zu verarbeiten. Eine Nachbesprechung habe es zwar schon direkt nach dem Einsatz gegeben dennoch kommt das PSU Team erneut um allen beteiligten Kameradinnen und Kameraden die Möglichkeit zu geben über das erlebte zu sprechen. "Wir sind ein interkommunaler Zusammenschluss von speziell ausgebildeten Helfern, die selber auf langjährige Erfahrungen bei der Feuerwehr, beim Rettungsdienst oder bei anderen Hilfsorganisationen zurückblicken können" so Yvonne Pohle, stellvertretende Teamleiterin des PSU Teams Unterer Niederrhein. Auch die Bürgermeisterin Frau Dr. Schulz war am späten Abend noch an der Einsatzstelle um sich über die Lage zu informieren und Anteil zu nehmen. Ebenfalls alarmiert waren das Logistikfahrzeug des Kreises Kleve mit dem Abrollcontainer Atemschutz. Neben dem Rettungsdienst waren an der Einsatzstelle auch die Energieversorger. Das Ordnungsamt unterstützte die betroffenen Bewohner bei der zeitnahen Suche nach einer Unterkunft. Insgesamt waren über 100 Einsatzkräfte an diesem Einsatz beteiligt. Zur Brandursache oder Schadenshöhe können keine Angaben gemacht werden. Die Einsatzstelle wurde für weitere Ermittlungen an die Kriminalpolizei übergeben.
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