Landespolizeiinspektion Erfurt
LPI-EF: Verfolungsfahrt von der Hauptstadt in die Kleinstadt
Erfurt (ots)
Ein 27-jähriger Mann lieferte sich in der Nacht zum Sonntag eine filmreife Verfolgungsfahrt mit der Polizei. Aufgrund auffälligem Fahrverhaltens sollte der Mann mit seinem 1er BMW in der Erfurter Innenstadt einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Nachdem dieser zunächst ordnungsgemäß dem Anhaltesignal des Streifenwagens Folge leistete, gab dieser, nachdem die Beamten schon an das Auto herangetreten waren, seinem Gefährt die Sporen. Nach einer Runde mit massiv überhöhter Geschwindigkeit und völliger Missachtung der Verkehrsregeln durch Erfurt, kollidierte der Fahrer mit einem Streifenwagen und setzte seine Fahrt zunächst unbeirrt fort. Sein Weg führte nun über die Bundesstraße 7 in Richtung der Bundesautobahn 71. Bei Geschwindigkeiten weit oberhalb des erlaubten Tempolimits schaltete der Mann mitten auf der Bundesstraße sein Licht aus. Zwischenzeitlich waren mehrere Streifenwagen und auch der Polizeihubschrauber im Einsatz.
Der Beschuldigte setzte hiernach, weiterhin ohne eingeschaltete Beleuchtung, seine Fahrt auf der Autobahn fort. An der Anschlussstelle Sömmerda-Süd ging es runter von der A 71, wobei der Fahrer über ein bereitgelegtes Stop-Stick-System fuhr.
Im Anschluss verlief der weitere Streckenverlauf über Feldwege, mittlerweile wieder mit Licht, und weiter in das Stadtgebiet Sömmerda. Die Reifen des Fahrzeuges waren zu diesem Zeitpunkt durch das Überfahren des "Nagelbrettes" luftleer und der BMW geriet immer wieder ins Schlingern und fuhr teilweise nur noch auf Felgen. Bei einem weiteren Anhalteversuch im Stadtgebiet Sömmerda rammte der 27-Jährige erneut zwei Streifenwagen und flüchtete weiter.
Nach einer knapp 20-minütigen Verfolgung und einem weiteren Unfall im Bereich des Klinikums in Sömmerda, konnte die Fahrt dann beendet werden, indem das Fahrzeug zwischen mehreren Streifenwagen festgesetzt wurde. Der fußläufigen Flucht setzten die Beamten nach kurzer Nacheile ein endgültiges Ende. Der Fahrer war dabei nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis, stand unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen, hatte falsche Kennzeichen am Pkw angebracht und leistete abschließend erheblichen Widerstand gegen die Festnahme. Aufgrund der umfangreichen Delikte wurde der Mann noch am selben Tag dem Haftrichter vorgeführt und in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Am Ende des Tages ist es in nicht unerheblichem Maße dem Glück zu verdanken, dass keiner bei der Verfolgung verletzt wurde. (FW)
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