Landespolizeiinspektion Saalfeld
LPI-SLF: Pressemitteilung der Landespolizeiinspektion Saalfeld zur Polizeilichen Kriminalstatistik des Jahres 2022
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Saalfeld (ots)
Nach Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2022 für den Freistaat Thüringen durch den Thüringer Minister für Inneres und Kommunales erfolgt hiermit die zusammengefasste dezentrale Auswertung für den Schutzbereich der LPI Saalfeld, mithin der Landkreise Saalfeld-Rudolstadt, Sonneberg und Saale-Orla.
Im Schutzbereich der LPI Saalfeld wurden im vergangenen Jahr 2022 insgesamt 12.688 Straftaten und damit 606 weniger als im Jahr 2021 registriert. Der Anteil der LPI Saalfeld am Gesamtstraftatenaufkommen im Freistaat Thüringen beträgt 9,3 % (2021: 10,2 %). Entgegen dem Trend des Freistaats ist damit ein rückläufiges Straftatenaufkommen zu verzeichnen.
Mit einer Häufigkeitszahl von 5.365 (2021: 5.567) zählt der LPI-Bereich erneut zu den sichersten Regionen Thüringens und liegt damit deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 6.445. Die Aufklärungsquote ist mit 62,0 % im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 % gesunken.
Die Entwicklung der Fallzahlen stellt sich im Vergleich zum Jahr 2021 in den einzelnen Deliktsbereichen differenziert dar:
Ein Zuwachs war insbesondere bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (+ 56) sowie bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten (+ 178) zu verzeichnen und folgt damit dem Trend im Freistaat Thüringen.
Rückgänge konnten entgegen dem Trend des Freistaates Thüringen merklich bei den Diebstahlsdelikten (- 243) sowie dem Trend folgend bei den strafrechtlichen Nebengesetzen (- 599), hier insbesondere bei den Rauschgiftdelikten (- 441), festgestellt werden.
Entgegen der Entwicklung im Freistaat Thüringen mit steigenden Fallzahlen wurden bei den Rohheitsdelikten (- 9) und den sonstigen Straftaten nach dem StGB (+ 11) nahezu gleichbleibende Fallzahlen im Schutzbereich der LPI Saalfeld registriert.
Durch die Kriminalpolizeiinspektion Saalfeld wurden 2.297 Straftaten (2021: 2.548) bei einer Aufklärungsquote von 73,2 % (2021: 67,8 %) bearbeitet. Das entspricht einem Anteil von 18,1 % (2021: 19,2 %) am Gesamtstraftatenaufkommen der LPI Saalfeld. Die KPI Saalfeld nimmt damit im Freistaat Thüringen bei der Aufklärungsquote den Spitzenplatz ein. Bei den bearbeiteten Straftaten handelt es sich um die gesamte Deliktsbreite des Strafgesetzbuches, wobei hier Schwerpunkte bei besonderen Begehungsweisen bzw. überörtlich agierenden Tätern gesetzt werden. Dies betrifft insbesondere den Bereich der Vermögens- und Fälschungs- sowie Rauschgiftdelikte. Straftaten gegen das Leben werden ausschließlich durch die KPI Saalfeld bearbeitet.
Den höchsten Bearbeitungsanteil am Gesamtstraftatenaufkommen der LPI Saalfeld weist erneut der Inspektionsdienst in Saalfeld mit 31,6 % (2021: 32,2 %) auf.
Weiterhin kann festgestellt werden, dass 12,7 % (2021: 11,5 %) der insgesamt 5.087 ermittelten Tatverdächtigen nichtdeutsch sind. Dies liegt deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 22,8 % (2021: 19,5 %). Durch diese 647 Tatverdächtigen wurden 6,9 % (880 Fälle absolut) der für die LPI Saalfeld erfassten Straftaten begangen. Dies entspricht dem Niveau von 2021. Mit einem Anteil von 47,6 % waren bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen überwiegend syrische (59), afghanische (60), rumänische (72), polnische (66) und ukrainische (51) Staatsangehörige vertreten.
Die im Jahr 2022 im Schutzbereich der LPI Saalfeld registrierten Straftaten werden deutlich überwiegend von erwachsenen Tatverdächtigen (79,9 %) begannen, wobei die männlichen Tatverdächtigen mit 75 % deutlich überwiegen. Ziemlich genau zwei Drittel (66 %) der ermittelten Tatverdächtigen haben ihren Wohnsitz in den Tatortgemeinden.
Zusammenfassend ist die LPI Saalfeld damit erneut eine der sichersten Regionen im ohnehin, wie bereits durch den Thüringer Minister für Inneres und Kommunales dargestellten, sicheren Freistaat Thüringen. Die Wahrscheinlichkeit Opfer einer Straftat im Schutzbereich der LPI Saalfeld zu werden, ist gegenüber den beiden Vorjahren leicht gesunken. Die deutlich überwiegend männlichen und erwachsenen Tatverdächtigen finden sich in der hier wohnhaften Bevölkerung wieder. Nach wie vor sind eine hohe Aufklärungsquote und mithin ein großes Entdeckungsrisiko, insbesondere Tatverdächtiger von Straftaten erheblicher Bedeutung, gegeben.
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