POL-LIP: Kreis Lippe/Barntrup-Sonneborn. Vorsicht vor angeblichen Polizisten oder vermeintlichen Angehörigen in Not.
Lippe (ots)
In den letzten Tagen wurden der Polizei wieder zahlreiche Telefonanrufe gemeldet, bei de-nen sich falsche Polizisten oder angebliche nahe Angehörige gemeldet haben, die ver-meintlich in Notlagen wären. Meistens wurden ältere Menschen kontaktiert. In der Hauptsa-che versuchten es die Täter in Bad Salzuflen, in Lemgo sowie im östlichen Bereich von Lip-pe. In einem Fall konnten die Betrüger von einem Opfer 15.000 Euro Bargeld erbeuten. Die Be-trüger meldeten sich am Dienstagmorgen bei einer 78-jährigen Frau in Sonneborn. Die An-ruferin gab sich als eine Bekannte aus, die dringend Bargeld für einen Hauskauf benötige. Nach etlichen weiteren Telefonaten, in denen u.a. die Abholung über eine Vertrauensper-son besprochen wurde, begab sich das Opfer am Nachmittag zu ihrer Hausbank und hob die maximale Summe von 15.000 Euro ab. Gegen 17:30 Uhr erschien die "Vertrauensper-son" an der Haustür der Frau. Diese übergab das Geld an den ihr unbekannten Mann, der sich direkt danach entfernte. Der Täter hat ein südländisches Erscheinungsbild und ist 1,80m groß. Er hat eine schmale Statur, dunkle kurze Haare und sprach akzentfreies Deutsch. Die Bekleidung konnte nicht beschrieben werden. Hinweise zu dem Mann, der in den Straßen "Alte Dorfstraße/Steindrift/ Am oberen Brun-nen/Hauptstraße" unterwegs gewesen sein könnte und dort eventuell ein Fahrzeug abge-stellt hatte, nimmt die Kripo in Detmold unter der Rufnummer 05231/6090 entgegen.
"Trauen Sie keinen unbekannten Personen am Telefon, egal, was sie Ihnen erzählen. Star-ten sie einen eigenen Rückruf mit einer von Ihnen herausgesuchten Telefonnummer und geben Sie niemals Geld oder Wertsachen heraus." Wichtig ist auch, dass Kinder, Enkelkindern und andere Verwandte mit ihren älteren Ange-hörigen über solche dreisten Tricks sprechen, denn sonst könnte eines Tages ihr gesamtes Erbe verschwunden sein. Ein ebenso einfaches wie wirksames Mittel auf diesen Trick nicht hereinzufallen, kann ein Anrufbeantworter sein. Die Täter sind auf den direkten Kontakt mit ihren Opfern angewie-sen, um ihre Lügen glaubhaft verbreiten und ihre Opfer manipulieren zu können. Schaltet sich aber bei jedem Anruf der Anrufbeantworter ein, so nimmt man den Betrügern diese Möglichkeit. Bekommt der Täter keinen persönlichen Kontakt mit seinem Opfer dürfte er wie-der auflegen. Zugleich haben, insbesondere ältere Menschen, die Chance, sich stressfrei und in aller Ruhe anzuhören, wer am Telefon ist und was der- oder diejenige will. Ist es jemand Bekanntes oder ein Familienmitglied, kann man den Anruf sofort und ohne technische Probleme entgegennehmen. Bei allen anderen Personen hat man die Möglich-keit zunächst einmal zu überlegen, ob das Ansinnen rechtschaffend ist. Ein Anruf bei der Polizei unter der 110 oder bei Familienmitgliedern räumt letzte Zweifel aus.
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