Kreisfeuerwehrverband Landkreis Karlsruhe
FW-KA: Feuerwehr und THW retten Hund aus Brunnenschacht
Stutensee (ots)
Nach über neunstündiger Rettungsaktion konnte am Samstagabend ein Mischlingshund wohlbehalten an seine Halter übergeben werden. Zuvor hatten Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks gemeinsam daran gearbeitet, den Hund aus einem vier Meter tiefen Schacht zu retten. Gegen 21:30 Uhr konnten sie ihn dann aus seiner misslichen Lage befreien und den Hundehaltern übergeben. Er wurde zur Untersuchung in eine Tierklinik gebracht. Die Freiwillige Feuerwehr Stutensee war gerade dabei einen ausgedehnten Dachstuhlbrand im Stadtteil Friedrichstal zu löschen, als über die Integrierte Leitstelle der Alarm für eine Tierrettung, ebenfalls in Stutensee, einging. Die Einsatzleitung in Friedrichstal hatte für diesen Fall vorgebeugt. Für den Einsatz in Friedrichstal waren auch Fahrzeuge und Mannschaften aus Graben-Neudorf und Karlsdorf-Neuthard angefordert worden. Sie hatten auch die Aufgabe für Folgeeinsätze in Stutensee verfügbar zu sein. So eilte Feuerwehrkommandant Gregor Peters dann mit zwei Fahrzeugen aus Graben-Neudorf und Karldorf-Neuthard zum Einsatz nach Blankenloch. Aus Graben-Neudorf wurden noch weitere Fahrzeuge hinzubeordert. "Es war schnell klar, dass es keine leichte Aufgabe sein wird den Hund in dieser Tiefe aus seiner Lage zu befreien", stellte Gregor Peters zu der Aufgabe für die Einsatzkräfte fest. Er hat dann auch gleich Spezialisten des THW und den Bagger einer örtlichen Baufirma zur Einsatzstelle beordert. "Gemeinsames Ziel war es, in dem Hof neben der Waschküche, in der sich der Brunnenschacht befand, einen weiteren Schacht zu graben", erläuterte Peters zum Vorgehen der Rettungskräfte. Da die Grabtiefe für den eingesetzten Bagger begrenzt war wurde noch der Saugbagger einer Fachfirma aus Waghäusel hinzugezogen. "Wir haben in unserer Feuerwehr eine Fachgruppe Tierrettung. Zur ihr gehören auch zwei Tierärztinnen und beide waren im Einsatz. Sie betreuten das Tier und standen uns mit ihrem fachlichen Rat beim Vorgehen zur Seite", erläuterte Peters weiter. Feuerwehr und THW haben dann den Schacht bis in die Tiefe des eingeschlossenen Tieres gegraben. Mit Schalmaterial einer Baufirma und des THW's wurde der Schacht an seinen Außenwänden gesichert damit Einsatzkräfte gefahrlos in dieser Tiefe dann arbeiten konnten. Außerdem konnte die Außenwand der angrenzenden Waschküche somit auch gesichert werden. Bei 4,50m Tiefe wurde eine horizontale Verbindung zum Rohr des Brunnenschachtes getrieben. Hier wurde ein großes Rohr eingebracht um nachrutschendes Material abzufangen. Währenddessen haben die Tierärztinnen den Hund Loki, ein 13 Jahre alter Mischlingsrüde mit Sauerstoff über eine Leitung versorgt. Mit einem Gebläse wurde warme Luft in den Brunnenschacht geblasen. Das Tier lag größtenteils im kalten Brunnenwasser. Helfer des THW hat mit Spezialgeräten eine Öffnung in das Brunnenrohr getrieben und so den Zugang zum eingeschlossenen Hund ermöglicht. Eine Tierärztin befestigte am Körper des Hundes mehrere herabgelassene Leinen. So konnte dieser schonend über den Brunnenschacht nach oben gezogen und damit sicher gerettet werden. Die Hundehalter haben ihn in einer bereitgestellten Transportkiste zur Untersuchung in eine Tierklinik gebracht. Die Feuerwehr war unter der Leitung von Gregor Peters mit 33 Frauen und Männer aus Stutensee, Graben-Neudorf und Karlsdorf-Neuthard im Einsatz. Aus den Ortsgruppen Dettenheim, Pforzheim und Karlsruhe war das THW mit 17 Helferinnen und Helfern im Einsatz. Angehörige der DRK Bereitschaften Blankenloch und Spöck versorgten die Einsatzkräfte in ihrem neustündigen Einsatz mit Getränken und einem Imbiss. "Es freut mich, dass wir diesen stundenlangen Einsatz gemeinsam zum Erfolg bringen konnten", stellte Gregor Peters bei der Abschlussbesprechung fest. Den Einsatzkräften war die Erleichterung nach der erfolgreichen Rettung des Tieres und auch nach dem sehr langen Einsatz anzusehen. "Unser Erfolg ist umso bemerkenswerter, da wir es wegen des Einsatzes heute Morgen mit Kräften aus verschiedenen Feuerwehren und Einheiten gearbeitet haben", bemerkte Peters abschließend zur besonderen Zusammensetzung der eingesetzten Kräfte Frau Oberbürgermeisterin Petra Becker machte sich vor Ort ein Bild vom Geschehen und den von den Rettungsarbeiten. Beamtinnen und Beamte vom Polizeirevier Karlsruhe-Waldstadt sicherten die Einsatzstelle ab.
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