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Feuerwehr München

FW-M: Ungewöhnliche Rettung nach Aufzug-Unfall (Moosach)

München (ots)

Montag, 10. März 2025; 14:07 Uhr

Riesstraße

Am Montagnachmittag ist es zu einem schwerwiegenden Zwischenfall mit einem Aufzug gekommen. Dabei wurde eine 82-jährige Frau schwer verletzt.

Als die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr München an der Einsatzstelle eintrafen, wurden diese bereits von zwei Aufzugtechnikern empfangen. Die Erkundung durch den Zugführer ergab ein ungewöhnliches Lagebild: Eine Dame ist im 2. Untergeschoss beim Zustieg in den Fahrstuhl, in dem sich bereits ihr Ehemann befand, gestolpert. Unvermittelt fuhr der Lift mit teilgeöffneter Türe aufwärts, wobei sich die Beine der Frau aber noch außerhalb der Kabine befanden. Etwa 40 Zentimeter vor Erreichen des 1. Untergeschosses stoppte der Aufzug. Daraufhin befand sich der Oberkörper der Frau auf Höhe des 1. Untergeschosses, die Füße im Bereich des 2. Untergeschosses und folglich die Beine im wenige Zentimeter breiten Spalt zwischen Kabine und Fahrschacht. Umgehend alarmierte der Ehemann über den Notrufknopf den Aufzugnotdienst. Sofort erkannten die beiden eingetroffenen Techniker, dass die Situation die eigenen Fähigkeiten überschreitet und alarmierten wiederum die Feuerwehr.

Die ersten eingeleiteten Maßnahmen der Feuerwehr zur Entlastung und Befreiung der Frau erwiesen sich als erfolglos. Der Spalt zwischen Aufzug und Fahrschacht konnte nur unwesentlich erweitert werden, um die ansprechbare 82-Jährige zu entlasten. Da aufgrund der schweren Beinverletzungen und des starken Blutverlustes höchste Eile geboten war, wurde entschieden, den Aufzug zu verfahren - anders als es bei Maschinenunfällen die Regel ist. Dafür wurde die Patientin narkotisiert und von unten mit einem Wirbelsäulenbrett gestützt. Da der Aufzug zunächst zu leicht war, um sich manuell verfahren zu lassen, mussten erst mehrere Feuerwehrleute in die Kabine, um das nötige Gewicht im Lift zu erreichen. Anschließend konnte dieser von einem Feuerwehrmann und dem Aufzugtechniker vom Maschinenraum im 18. Stock aus abgelassen werden.

Rund 40 Minuten nach Alarmierung der Feuerwehr war eine Befreiung der Frau möglich und sie wurde mit dem Notarztwagen in einen Schockraum gefahren.

Im Anschluss wurde die Einsatzstelle für weitere Ermittlungen an die Polizei übergeben. Zur Unfallursache liegen der Feuerwehr keine Informationen vor.

(pes)

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