POL-D: Neuer Trick - Alte Masche! Polizei warnt erneut vor Trickbetrügern und -dieben
Düsseldorf-Oberkassel (ots)
Mit einer neuen Variante aus bekannten Tricks gelang es Gesternnachmittag unbekannten Tätern 12.000 Euro zu erbeuten. Zunächst hatten sie eine Seniorin aus Oberkassel durch einen fingierten Anruf ihrer Bank dazu bewogen, Geld vom Konto abzuheben, um sie anschließend als Stadtwerker "verkleidet" zu bestehlen.
Um 11.40 Uhr erhielt die 84-Jährige den Anruf eines ihr unbekannten Mannes. Er gab sich als Mitarbeiter ihrer Bank aus und bat sie, dass Gespräch vertraulich zu behandeln. Eine geplante Überprüfung von Sparkonten durch das Finanzamt habe ihn dazu bewogen, gute und langjährige Kunden informell anzurufen und darüber zu informieren, dass sie hohe Verluste zu erwarten hätten, wenn sie ihr Geld nicht rechtzeitig abheben würden. Er dürfe das zwar nicht. Da er aber bald in Pension ginge, habe er nichts zu befürchten. Kurze Zeit später holte die Seniorin 12.000 Euro von ihrem Konto ab. Wieder zu Hause angekommen, wurde sie vor dem Hauseingang von einem Mann angesprochen, der sich als Mitarbeiter der Stadtwerke ausgab. Mit den Worten der Haupthahn müsse abgestellt werden und sie solle das Wasser laufen lassen, begleitete sie der Mittfünfziger in ihre Wohnung. Während die gutgläubige Frau den Wasserhahn aufdrehte, entwendete der perfide Täter ihre Handtasche und erbeutete das komplette Bargeld. Der Mann war circa 1,70 bis 1,80 Meter groß, von kräftiger und kompakter Statur, dunkelblond und glatt rasiert. Er trug eine grünweiße Mütze, eine dunkle Jacke und vermittelte insgesamt den Eindruck eines Handwerkers. Da die Geschädigte glaubt noch eine weitere Person wahrgenommen zu haben, fahndet die Polizei derzeit nach einem Duo.
Hinweise werden erbeten an das Kriminalkommissariat 32 der Polizeiinspektion Mitte unter der Rufnummer 8700.
In diesem Zusammenhang möchte die Polizei nochmals auf einige grundlegende Verhaltensregeln hinweisen, um sich vor Trickdieben zu schützen:
Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einen späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durchs Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel. Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe. Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel. Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus. Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Nehmen Sie für Nachbarn nichts ohne deren ausdrückliche Ankündigung entgegen, zum Beispiel Nachnahmesendungen oder Lieferungen gegen Zahlung. Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten. Denken Sie daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere Behörden schicken Ihnen nie "Geldwechsler" oder "Falschgeld-Prüfer" ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen derartiger Personen umgehend die Polizei. Wenden Sie sich an die (Kriminal-) Polizeiliche Beratungsstelle in Ihrer Nähe. Dort erhalten Sie wertvolle Tipps und hilfreiche Broschüren.
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