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Polizei Düsseldorf

POL-D: "Schockanruf" bei Seniorin blieb wirkungslos - Trickbetrüger festgenommen

Düsseldorf-Oberbilk (ots)

In Haft befindet sich seit heute ein 39-jähriger Mann aus dem Baltikum, der gestern Nachmittag in Oberbilk mit einem Schockanruf versucht hatte, eine 74-Jährige um 10.000 Euro zu betrügen. Die Polizei warnt vor dieser perfiden Masche.

Die Masche ist nicht gänzlich neu, aber noch weitestgehend unbekannt: Um 15 Uhr schellt das Telefon der 74-jährigen in ihrer Wohnung an der Eisenstraße. Auf Russisch berichtet ein ihr unbekannter Mann von einem schweren Verkehrsunfall, in den ihr Sohn verwickelt sei und bei dem sowohl er als auch eine junge Frau schwer verletzt worden seien. Er bietet der Seniorin an, im Glauben, sie geschockt zu haben, sich um alles zu kümmern und ihren Sohn vor rechtlicher Verfolgung zu schützen. Hierzu benötige er allerdings sofort 10.000 Euro von ihr. Sein Pech, dass die rüstige Dame den Trick bereits kannte und sofort Kontakt zu ihrem Sohn aufnahm, der seine Mutter beruhigen konnte und sie anwies, die Polizei einzuschalten. Im Beisein der Beamten rief die 74-Jährige den Unbekannten unter einer Nummer mit litauischer Vorwahl zurück und vereinbarte die Abholung des Geldes. Hierbei wurde ein 39-jähriger Tatverdächtiger festgenommen. Der Mann aus dem Baltikum wird derzeit zu dem Sachverhalt vernommen und noch heute dem Haftrichter vorgeführt.

Die Ermittler des Betrugskommissariats gehen davon aus, dass der Festgenommene Teil eines professionell und bandenmäßig agierenden Netzwerkes ist. Die Hintermänner befinden sich dabei vorzugsweise im Ausland und stellen fast wie in einem "Call-Center" die Kontakte zu den potenziellen Geschädigten her. Es gilt abzuwarten, ob der Mittelsmann in seiner Vernehmung Angaben zu seinen Komplizen machen wird.

Auch bei dieser Masche gelten die allgemeinen Präventionshinweise zum Trickbetrug (http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick.html). Das Besondere bei dieser Vorgehensweise ist, dass die Täter versuchen, ihre Opfer in einen Schockzustand zu versetzen, in dem sie nicht mehr rational denken und handeln können. Die Polizei rät, gerade bei "Schockanrufen", ruhig zu bleiben und die Sachverhalte immer durch Dritte (Vertraute, Verwandte oder öffentliche Stellen) bestätigen zu lassen. Im Zweifel - immer die Polizei verständigen!

Pressekontakt:

Polizeipräsidium Düsseldorf - Pressestelle

Jürgensplatz 5-7
40219 Düsseldorf

Fon +49(211)-870-2005
Fax +49(211)-870-2008
pressestelle.duesseldorf@polizei.nrw.de

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