POL-D: Verkehrsbericht zu Kindern im Straßenverkehr
Düsseldorf (ots)
Kinder - die schwachen Partner im Straßenverkehr
Anlässlich eines Verkehrsunfalls in Bilk, bei dem am vergangenen Mittwoch ein achtjähriger Junge mit seinem Fahrrad unvermittelt die Fahrbahn überquerte und bei dem Zusammenstoß mit einem PKW schwer verletzt wurde, möchte die Polizei nochmals auf Kinder als Verkehrsteilnehmer aufmerksam machen.
In diesem Jahr sind in Düsseldorf bisher 53 Kinder als Fahrradfahrer bei Verkehrsunfällen verunglückt.
Kinder als Verkehrsteilnehmer - sie missachten nicht bewusst Verkehrsregeln. Das Fehlverhalten ist überwiegend auf die noch unvollständige psychische und körperliche Entwicklung zurückzuführen. Sie erleben den Verkehr völlig anders als Erwachsene, beziehen den Straßenraum in ihr Spiel mit ein und lassen sich schnell ablenken. Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten Verkehrsabläufe fast ausschließlich auf die Fähigkeiten der Erwachsenen zugeschnitten sind. Kinder denken, fühlen und handeln anders; sie sind keine «kleinen Erwachsenen».
Für Kinder bis zu einem Alter von ca. 8 Jahren ist es fast unmöglich, die Richtung anzugeben, aus der ein Geräusch oder Signal kommt. Zusätzlich ist das Blickfeld eines Kindes bis in dieses Alter noch um etwa ein Drittel kleiner als das Erwachsener. Kinder in diesem Alter können Geräusche nicht orten. Sie können die Geschwindigkeit von Fahrzeugen nicht abschätzen. Verkehrsexperten sind sich einig: das verkehrsgerechte Kind gibt es nicht. Dies findet in der Straßenverkehrsordnung Berücksichtigung. Danach muss sich der Führer eines Fahrzeuges gegenüber Kindern insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft so verhalten, dass eine Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist.
Wenn der Autofahrer Kinder im Verkehrsraum bemerkt oder mit deren Anwesenheit rechnen muss (z. B. an Schulen, Kindergärten, Spielplätzen oder verkehrsberuhigten Wohngebieten), kann es nur heißen:
Fuß vom Gas bremsbereit sein Geschehen am Straßenrand im Auge behalten
Nur so können die Kfz-Führer Unfälle verhindern. Sie müssen immer mit spontanem und nicht situationsgerechtem Verhalten von Kindern im Straßenverkehr rechnen.
Mit dem gleichen Thema befasst sich auch wieder der diesjährige Verkehrssicherheitstag. Unter dem Motto «Kinder sehen es anders» findet dieser am 26.09.01 von 10 - 15 Uhr auf dem Betriebshof der Rheinbahn in Düsseldorf-Lierenfeld statt. Neben Fahrrad- und Inliner-Parcours, Überschlagsimulator, Busschule, Verkehrspuppenbühne und Gewinnspielen finden sie auch Ansprechpartner für die Verkehrssicherheitsberatung vor. Infostände der Stadt, der Verkehrswacht und der Polizei runden das abwechslungsreiche Programm ab.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Düsseldorf
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