POL-D: Polizeigroßeinsatz in Mörsenbroich nach Widerstandshandlungen und Gefangenenbefreiung - Mehrere Ingewahrsamnahmen und Strafanzeigen - Ermittlungen dauern an
Düsseldorf (ots)
Sonntag, 28. Februar 2016, 20.30 Uhr Polizeigroßeinsatz in Mörsenbroich nach Widerstandshandlungen und Gefangenenbefreiung - Mehrere Ingewahrsamnahmen und Strafanzeigen - Ermittlungen dauern an
Einen Großeinsatz der Polizei lösten gestern Besucher einer Veranstaltung in Mörsenbroich aus. Teile dieser Gruppe hatten Beamte angegriffen und zwei bereits in Gewahrsam genommene Männer befreit. Mit rund 200 hinzugerufenen Unterstützungskräften konnten dann die Tatverdächtigen aus der aggressiven Gruppe ermittelt werden. Die Polizei hat entsprechende Strafanzeigen gefertigt. Die Ermittlungen dauern an.
Gegen 20.30 Uhr wurden Beamte zu einer Sporthalle mit angegliedertem Partyraum und Kegelbahnen an der Graf-Recke-Straße gerufen. Ein Zeuge hatte zuvor beobachtet, wie zwei Jugendliche auf der Straße einen Mann in einem Pkw bedrängt und schließlich mit zwei weiteren Personen auf das Fahrzeug eingeschlagen hatten. Im Rahmen der Sachverhaltsklärung verweigerten die Angetroffenen die Angabe ihrer Personalien und zeigten sich äußerst aggressiv. Als es dann zu gezielten Angriffen auf die Polizeibeamten kam, wurden drei 41, 45 und 51 Jahre alte Männer in Gewahrsam genommen. Unmittelbar danach näherte sich eine etwa 30 Personen starke Gruppe aus Richtung der Veranstaltungsörtlichkeit und griff die Polizisten massiv, unter anderem durch Tritte und Steinwürfe, an. Trotz des polizeilichen Einsatzes des Mehrzweckstocks sowie Reizgas gelang es der Gruppierung zwei der ursprünglich festgesetzten drei Männer zu befreien und sich in den nahegelegenen Partykeller zurückzuziehen, wo sie dann die Eingangstür verbarrikadierten. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch etwa 150 Personen, teilweise hochaggressiv, in den Räumlichkeiten. Nach der anfänglichen Verstärkung durch Düsseldorfer Streifenwagen trafen in der Folgezeit weitere Unterstützungskräfte aus umliegenden Behörden sowie geschlossene Einheiten und Hundeführer ein. Das Veranstaltungsobjekt wurde mit den dann rund 200 Beamten umstellt, um im Inneren die Personen zu kontrollieren und Tatverdächtige aus der Gruppe der Anwesenden zu ermitteln.
Insgesamt wurden 20 Personen im Alter von 18 bis 51 Jahren dem zentralen Polizeigewahrsam zugeführt. 17 von ihnen konnten nach Feststellung der Identität wieder entlassen werden, drei wurden zur Verhinderung weiterer Straftaten länger festgehalten. Sechs Beamte verletzten sich bei dem Einsatz leicht. Die Polizei hat mehrere Strafanzeigen, unter anderem wegen Widerstand, Landfriedensbruch, Körperverletzung, Beleidigung sowie Gefangenenbefreiung gefertigt. Die Ermittlungen dauern an.
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