POL-D: "Vergoldetes Dach" - Angebliche Dachdecker stellten Hausbesitzer utopische Rechnung - Festnahme von insgesamt fünf Tatverdächtigen
Düsseldorf (ots)
Fünf angebliche "Dachdecker" versuchten am vergangenen Dienstag, 3. September 2019, 12.10 Uhr, in Düsseldorf-Garath einen 76-jährigen Senior um mehrere tausend Euro zu erleichtern. Der Hauseigentümer saß am Morgen gerade an seinem Frühstückstisch, als zunächst zwei Herren an seiner Haustür klingelten. Die beiden Männer gaben sich als "Dachdecker" aus und meinten einen "Knick" im Dach des Hause bemerkt zu haben. Die beiden "Handwerker" wollten für einen Obolus in die Kaffeekasse auf das Dach steigen und mal nachschauen. Bedingt durch das überfallartige und penetrante Auftreten willigte der 76-Jährige schließlich ein. Daraufhin holte ein angeblicher Lehrling eine Leiter und man bestieg zu Dritt das Dach. Die beiden Herren wandten sich kurz darauf wieder an den Hausherren und machten ihm mit Nachdruck klar, dass das Dach noch heute repariert werden müsste. Für diese Reparatur verlangten die Beiden eine Summer von 6.000 Euro. Die Summe wäre noch am selben Tag fällig. Nachdem die Summe übergeben wurde und unter weiterem Nachdruck und Einreden auf den 76-Jährigen vereinbarte man sich, dass die Dachdecker am Folgetag weitere "Mängel" an dem Dach beseitigen sollten. Die Notwendigkeit einer Dachsanierung untermauerten die Tatverdächtigen mit der Präsentation beschädigter Dachziegel. Hierfür stellten sie ihrem "Kunden" eine Rechnung von 11.000 Euro in Aussicht. Nachdem die vermeintlichen Handwerker abgezogen waren, setzte sich der völlig überrumpelte Düsseldorfer mit Freunden in Verbindung. Da das Dach erst vier Jahre zuvor saniert worden war, verständigte man die Polizei. Die Streifenteams nahmen insgesamt fünf Tatverdächtige in einem Lieferwagen direkt vor dem Haus in Empfang. Bei der Überprüfung der Quintetts im Alter zwischen 19 und 27 Jahren stellte sich heraus dass vier aus der Truppe einschlägig polizeilich bekannt sind. Bei der Durchsuchung der Personen konnten zudem hohe Bargeldbeträge sichergestellt werden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen mussten die Tatverdächtigen wieder entlassen werden. Sie erwartet jetzt ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Wuchers und des Betruges.
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