FW Bremerhaven: Brasilianische Feuerwehrdelegation zu Gast bei der Feuerwehr Bremerhaven
Bremerhaven (ots)
Oberbürgermeister Melf Grantz hat gemeinsam mit dem Leiter der Feuerwehr, Jens Cordes, am 23. Oktober 2019 eine Delegation aus Brasilien bei der Feuerwehr Bremerhaven begrüßt. Bei den Anwesenden handelt es sich um sieben hochrangige Vertreter von Politik, Feuerwehr und Zivilschutz aus den Bundesstaaten São Paulo und Parana.
Die Delegation ist vom 22. Oktober 2019 bis zum 31. Oktober 2019 zu Gast in Bremerhaven. Dies ist bereits das dritte gemeinsame Projekt zwischen der Feuerwehr Bremerhaven und den jetzigen zwei Kommunen aus dem Bundesstaat São Paulo zum Thema "Katastrophen- und Zivilschutz". Der Schwerpunkt des diesjährigen Projektes ist der Ausfall von kritischen Infrastrukturen (KRITIS). Das gemeinsame Ziel beider Länder auf kommunaler Ebene, ist die Erarbeitung und Vermittlung von Handlungskompetenzen zur Erstellung eines Handbuches für das Szenario "Ausfall einer kritischen Infrastruktur" am Beispiel eines Stromausfalls über einen längeren Zeitraum. "Bereits in den Jahren 2017 und 2018 führte die Feuerwehr Bremerhaven sehr erfolgreiche und nachhaltige Projekte mit den brasilianischen Bundesstaaten Parana und São Paulo durch", so Grantz.
Ziel dieser Projekte rund um das Thema Katastrophenschutz war der Aufbau von ehrenamtlichen Strukturen und die Organisation des Katastrophenschutzes. "Die bisherigen Projekte erbrachten in Brasilien durchaus überregionale Beachtung. Aber auch für unseren Katastrophenschutz in Bremerhaven ergaben sich wesentliche Impulse", sagt Grantz. Neben der Besichtigung der kritischen Infrastrukturen im Stadt- und Überseehafengebiet mit einem Hafenbus erfolgt die Vorstellung des Katastrophenschutzplanes in digitaler Form und die Besichtigung des Stabsraumes der Hochschule Bremerhaven als Redundanz für den originären Stabsraum in den Räumlichkeiten der Zentralen Feuerwache.
Oberbürgermeister Melf Grantz bedankte sich bei der Firma Engagement Global, die dieses Partnerprojekt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fördert und begleitet.
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Erläuterung "Kritis": "Unsere moderne Gesellschaft ist heute mehr als jemals zuvor von technischen Systemen abhängig. Ohne Strom wäre eine industrielle Produktion nicht mehr denkbar, ohne die stetige Versorgung mit Trinkwasser das Leben kaum vorstellbar und ohne funktionierende Informations- und Kommunikationstechnik kein Bankgeschäft machbar. Nahezu jeder Bereich unseres täglichen Lebens wird durch moderne Technik unterstützt. Alle diese technischen Systeme und Einrichtungen benötigen wiederum bestimmte Basisdienste, um ordnungsgemäß zu funktionieren. Unsere Kraftfahrzeuge und Heizanlagen brauchen Treib- und Brennstoff, Gebäude eine zuverlässige Energie- und Wasserversorgung und ohne Transportwesen kommen Waren und Dienstleistungen weder zur Fertigung noch zum Absatzmarkt. Diese für unsere Gesellschaft so bedeutsamen Basisdienste werden als Kritische Infrastrukturen (KRITIS) bezeichnet." Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
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