PP Ravensburg: Polizei verstärkt Kontrollen zu Schulbeginn und ruft zu Rücksichtnahme auf - Kampagne "Achtung - Schule hat begonnen" startet
Landkreise Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis (ots)
Mit dem Schulbeginn sind nach den Sommerferien jetzt wieder tausende Schülerinnen und Schüler zur Schule unterwegs - ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Roller oder mit dem Bus. Und auch viele noch gänzlich unerfahrene ABC-Schützen werden sich in den nächsten Tagen erstmals auf den Schulweg machen. "Umso wichtiger ist es, dass sich alle Verkehrsteilnehmer in den nächsten Wochen auf das höhere Verkehrsaufkommen und die damit verbundenen Gefahren einstellen und besonders vorsichtig, rücksichtsvoll und vorausschauend fahren," so der Appell von Polizeipräsident Uwe Stürmer.
Nachdem die Schulweg-Unfälle in den Jahren 2020 und 2021 aufgrund der Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen waren, verzeichnete die Polizei in den Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen und dem Bodenseekreis im zurückliegenden Jahr mit insgesamt 36 Schulwegunfällen wieder einen Anstieg. 30 Kinder verletzten sich dabei leicht, sieben schwer. Fast die Hälfte der Verunfallten sind mit dem Fahrrad verunglückt, knappe ein Drittel waren als Fußgänger betroffen und rund 10 Prozent mit einem Leichtkraftrad. Hauptunfallursachen waren überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit, Ablenkung und Unachtsamkeit.
Durch verstärkte Präsenz der Polizei insbesondere im Bereich von Schulen und Kindergärten und durch gezielte Kontrollen sollen Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren im Verkehr hingewiesen und zur Aufmerksamkeit und gegenseitiger Rücksichtnahme angehalten werden.
Aber auch auf die richtige Sicherung von Personen im Auto, sprich auf Kindersitze und die Gurtanlegepflicht, werden die Beamten ein Auge haben. Aber auch an Bushaltestellen und an Fußgängerüberwegen werden Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte stichprobenartig das richtige Verhalten überprüfen. Kritisch sieht Polizeipräsident Uwe Stürmer auch sogenannte "Elterntaxis", die leider oft bis unmittelbar vor die Schule fahren, wo es dann angesichts der vielen Fahrzeuge nicht selten zu gefährlichen Situationen kommt.
Die Polizei rät, Kinder auf ihren Schulweg vorzubereiten und ihnen so Sicherheit bei der Teilnahme am Straßenverkehr zu vermitteln, indem
- Sie mit Ihren Kindern den Schulweg ablaufen und auf Gefahrenstellen hinweisen. Zeigen Sie den Kindern eine feste Route, die ihnen Sicherheit gibt.
- Sie Ihre Kinder zu Fuß zur Schule gehen lassen. Auf diese Weise lernen sie, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen.
- Sie die Kinder erst nach Absolvierung der Radfahrausbildung mit dem Fahrrad zur Schule fahren lassen.
- Sie Ihre Kinder, sofern Sie sie doch mit dem Auto zur Schule bringen, entsprechend angurten und etwas abgesetzt an einer hierfür geeigneten Stelle aussteigen lassen. Verzichten Sie unbedingt darauf, die Kinder direkt vor die Tür zu fahren, da dadurch gefährliche Situationen entstehen können. Lassen Sie Ihre Sprösslinge stattdessen das letzte Stück bis zur Schule zu Fuß gehen. Das gibt ihnen Sicherheit und fördert das Selbstbewusstsein.
- Gehen Sie ihrem Kind und fremden Kindern im Straßenverkehr als gutes Vorbild voran. Sei es an der roten Ampel, beim Anlegen des Sicherheitsgurts oder beim Tragen eines Fahrradhelms.
Das Polizeipräsidium Ravensburg bietet darüber hinaus zahlreiche Workshops für Schulen an. Weitere Informationen sind auf www.ppravensburg.polizei-bw.de/praevention zu finden. Florian Suckel, stellvertretender Leiter des Referats Prävention des Polizeipräsidiums Ravensburg: "Unser Ziel ist die 'Vision Zero' - also keine schweren oder tödlichen Unfälle im Straßenverkehr. Das funktioniert nur gemeinsam, indem wir Kindern frühzeitig das richtige Verhalten lehren, aber auch selbst Rücksicht nehmen und Vorbild sind."
Zusammen mit der Kreisverkehrswacht Ravensburg e.V und dem Landkreis Ravensburg hat das Polizeipräsidium am Donnerstag eine Plakataktion gestartet, die Verkehrsteilnehmer zu mehr Aufmerksamkeit rund um Schulen aufruft. In vielen Gemeinden und Kommunen haben die Kooperationspartner Plakate aufgehängt, die Verkehrsteilnehmende auf die besondere Situation zu Schulbeginn aufmerksam machen. Die Projektpartner erklären: "Viele Erstklässlerinnen und Erstklässler müssen das ABC des Straßenverkehrs erst lernen. Die ersten Schritte auf dem Schulweg sind für sie eine neue Herausforderung. Deswegen sollten erwachsene Verkehrsteilnehmende in den ersten Wochen nach Schulbeginn sehr achtsam sein, wenn sie im Umkreis von Schulen unterwegs sind. Als Verkehrssicherheitsrat raten wir allen, auch Eltern von Schulanfängern, dazu, sich an die zulässige Höchstgeschwindigkeit zu halten und stets bremsbereit zu sein."
https://www.verkehrswacht-bw.de/index.php/zielgruppen/kinder https://www.gib-acht-im-verkehr.de/verkehrssicherheit/kinder-schulweg/ https://www.rv.de/ihr+anliegen/verkehr+und+mobilitaet http://www.kreisverkehrswacht-ravensburg.de/
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