POL-KI: 200908.1 Kiel: Polizei warnt vor unseriösen Handwerkern
Kiel (ots)
Ende August ist es in der Wik zu mehreren Fällen gekommen, bei denen unseriöse Handwerker einer Firma für Garten- und Landschaftspflege überhöhte Rechnungen ausgestellt haben. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Wucher und Nötigung.
Mehrere Anwohner des Rehbenitzwinkels und des Burmesterwegs erstatteten Anzeige bei der Polizei, da sie die Rechnungen, die teilweise im fünfstelligen Euro-Bereich lagen, für überhöht hielten. In einem Fall nötigten die Mitarbeiter der Firma eine Seniorin zur Herausgabe weiteren Bargelds, obwohl diese bereits zuvor einen hohen Betrag für die Arbeiten bezahlt hatte. Die informierten Polizeibeamten verwiesen die 54 und 30 Jahre alten Männer der Wohnung und nahmen Anzeigen auf.
Bislang ist bekannt, dass die scheinbar serös wirkende Firma ihre Dienste vornehmlich älteren Personen angeboten hat. Die Mitarbeiter sollen bei den Anwohnern geklingelt und ihre Dienste angeboten haben. Unabhängig davon, ob die getätigten Arbeiten qualitativ in Ordnung waren, besteht in den aktuell bekannten Fällen ein auffälliges Missverhältnis zwischen der erbrachten Leistung und der letztlich geforderten Summe.
Die Polizei warnt vor derartigen Haustürgeschäften. Sollten Sie Arbeiten an ihrem Haus oder Grundstück durchführen lassen wollen, informieren Sie sich bei örtlichen Handwerksbetrieben und lassen sich einen Kostenvoranschlag erstellen. Bestehen Sie auf eine rechtskonforme Rechnung und achten bei dieser darauf, dass nur die durchgeführten Leistungen in Rechnung gestellt werden. Sie sind nicht verpflichtet, Rechnungen sofort oder bar zu begleichen. Rufen Sie über 110 die Polizei, wenn Handwerker weitere Forderungen stellen oder Sie unter Druck setzen. Informieren Sie auch Nachbarn oder Familienmitglieder, wenn Ihnen scheinbar günstige Angebote gemacht werden, bei denen Sie vorgeblich sofort zustimmen sollen.
Das Kommissariat 12 der Kieler Kriminalpolizei führt die Ermittlungen. Sollten weitere Personen Erfahrungen mit besagter Masche gemacht haben, werden diese gebeten, sich unter der Rufnummer 0431 / 160 3333 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Matthias Arends
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