POL-KI: 201127.1 Kiel: Pilot eines Rettungshubschraubers bei Landung mit Laserpointer geblendet. Polizei sucht Zeugen.
Kiel (ots)
Montagabend, 23.11.20, blendete eine unbekannte Person den Piloten eines Rettungshubschraubers bei der Landung am Universitätsklinikum Kiel mit einem grünen Laserlicht. Der Pilot musste den ersten Landeanflug abbrechen. An Bord befanden sich sechs Personen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlung aufgenommen und sucht Zeugen.
Gegen 19:40 Uhr befand sich der Rettungshubschrauber im Anflug auf das Hubschrauberlandedeck auf dem Neurozentrum des Universitätsklinikums Kiel, als der Pilot von einem grünen Laserlicht geblendet wurde. Der Pilot musste den Anflug abbrechen und konnte erst im zweiten Anlauf den Hubschrauber sicher auf dem Dach des Neurozentrums landen. An Bord befanden sich vier Besatzungsmitglieder, ein Patient sowie eine Angehörige.
Durch das Blenden des Piloten kam es zu einem nicht unerheblichen Zeitverzug bei der Landung, welcher bei einem medizinischen Notfall schwerwiegende Folgen für den Patienten hätte haben können. Auch der Einsatz von Laserpointern gegen Personen kann langfristige und schwerwiegende gesundheitliche Folgen hervorrufen.
Darüber hinaus kann ein Hubschrauber durch die Blendung nicht mehr sicher durch den Piloten oder die Pilotin geführt werden, so dass es zu schwerwiegenden Unfällen mit erheblichen Folgen kommen kann.
Im vorliegenden Fall blieb der Einsatz des Laserlichtes ohne Folgen für die Besatzungsmitglieder, den Patienten und seine Angehörige.
Die Kommissariat 11 der Bezirkskriminalinspektion Kiel hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr gemäß § 315 Abs. 1 StGB aufgenommen. Dem Täter droht eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren.
Täterhinweise liegen den Ermittlern zurzeit nicht vor. Der Täter dürfte sich laut Angaben der Besatzungsmitglieder des Hubschraubers im Bereich des Neurozentrums, hier insbesondere im Bereich der Baustelle "Alte Kantine", Rosalind-Franklin-Straße 10, aufgehalten haben.
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0431 - 160 3333 entgegen.
Matthias Felsch
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