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Polizeidirektion Kiel

POL-KI: 221121.1 Lütjenburg: Falsche Polizeibeamte erbeuten hohen Geldbetrag

Lütjenburg (ots)

Freitagnachmittag haben falsche Polizeibeamte in Lütjenburg von einer 74-Jährigen einen hohen Bargeldbetrag und Schmuck erbeutet. Die Kriminalpolizei Plön sucht nun Zeuginnen und Zeugen.

Nach Angaben der Seniorin hätte sie am Donnerstagabend um 21:00 Uhr einen Anruf eines Polizeibeamten erhalten, der mitgeteilt hätte, dass in der Nachbarschaft eingebrochen worden sei und sie laut einem aufgefundenen Zettel das nächste Einbruchsopfer werden solle. Um auf Nummer sicher zu gehen, solle die 74-Jährige ihr Bargeld sowie Wertgegenstände in eine Tasche legen und zwei Polizeibeamten am Folgetag übergeben. Dann seien nicht nur sie, sondern auch das Bargeld und die Wertgegenstände in Sicherheit. Auch mit einer angeblichen Kriminalbeamtin habe die Seniorin gesprochen.

Am 18.11.2022 gegen 15:30 Uhr seien zwei Polizeibeamte an ihrer Wohnung in der Straße Hochmode erschienen und hätten das Bargeld in mittlerer fünfstelliger Höhe und Schmuck in einer braun-beigen Handtasche entgegengenommen. Um 17:30 Uhr sei der Seniorin nach einem Telefonat mit der Regionalleitstelle Kiel klar geworden, dass sie offenbar Opfer eines Betrugs geworden ist.

Gegenüber der Kriminalpolizei beschrieb die Geschädigte die Abholer als männlich mit südländischem Aussehen. Eine Person soll eine Camouflagehose und Turnschuhe mit rosafarbenen Streifen am hinteren Schuhteil getragen haben. Die zweite Person sei ca. 170 cm groß und schlank, mit kurzen dunklen Haaren und dunklen Augen gewesen und hätte einen blauen Anorak mit Kapuze getragen. Nach der Übergabe der Tasche seien die zwei Täter in Richtung Kieler Straße davon gegangen.

Die Kriminalpolizei Plön führt die weiteren Ermittlungen und sucht Zeuginnen und Zeugen, die auffällige Personen und / oder Fahrzeuge im Bereich Hochmode / Kieler Straße gesehen haben. Hinweise nimmt die Polizei unter 0431 / 160 3333 entgegen.

Wir geben erneut Hinweise zum Umgang mit derartigen Anrufen:

   - Die Polizei nimmt kein Bargeld oder Wertgegenstände zur 
     Sicherung oder Überprüfung entgegen. Wir nehmen auch kein 
     Bargeld an, damit ein Angehöriger einer Haftstrafe entgeht.
   - Die Täter, die sich als Polizeibeamte am Telefon oder vor ihrer 
     Haustür mit einem solchen Anliegen an sie wenden, gehen in der 
     Regel hochprofessionell vor und verwickeln Sie in lange 
     Gespräche, zum Teil mit unterschiedlichen Gesprächspartnern.
   - In einigen Fällen wurden die Angerufenen schon zur 
     Verschwiegenheit verpflichtet und der Anrufer drohte mit 
     strafprozessualen Maßnahmen, falls der Angerufene mit Dritten 
     über den Vorfall sprechen würde.
   - Lassen Sie sich von diesen Personen nicht unter Druck setzen 
     oder einschüchtern und nehmen Sie umgehend Kontakt zu Ihrer 
     Polizei auf. Beenden Sie dazu eigenhändig das Gespräch und 
     wählen selbst die 110.
   - Seien Sie misstrauisch, wenn vermeintliche Angehörige 
     kurzfristig Geld für den Kauf eines Autos, eines Hauses oder 
     Ähnlichem von ihnen benötigen und das Geld wohlmöglich an 
     vermeintliche Freunde ausgehändigt werden soll. Beenden Sie auch
     hier das Gespräch eigenhändig und rufen Ihre Angehörigen unter 
     der Ihnen bekannten Rufnummer zurück.
   - Fragen Sie sich bei Gewinnversprechen, ob Sie tatsächlich an 
     einem Preisausschreiben teilgenommen haben. Gehen Sie nicht in 
     Vorleistung, um Gewinne zu erhalten.
   - Weitere Präventionshinweise zu diesem und weiteren Themen finden
     sich auf der Internetpräsenz der Landespolizei 
     Schleswig-Holstein: https://t1p.de/pbef

Eva Rechtien

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Kiel
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 7, 24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 - 2010 bis 2013
Fax +49 (0) 431 160 - 2019
Mobil 1 +49 (0) 171 290 11 14
Mobil 2 +49 (0) 171 30 38 40 5
E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD@polizei.landsh.de

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