POL-KI: 221205.3 Kiel: Polizei sucht Zeugen nach versuchtem Tötungsdelikt
Kiel (ots)
- Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Kiel und der Polizeidirektion Kiel -
Samstagnachmittag kam es am Kieler Hauptbahnhof abermals zu einer Auseinandersetzung zwischen vier Personen, bei der ein Jugendlicher durch einen Messerstich Verletzungen erlitt. Die Staatsanwaltschaft wertet die Tat als versuchtes Tötungsdelikt und sucht gemeinsam mit der Kriminalpolizei nach Zeuginnen und Zeugen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand trafen die beiden je zweiköpfigen Gruppen Jugendlicher gegen 17:30 Uhr am Bussteig B2 aufeinander und sprachen zunächst miteinander. Aus bislang nicht bekannter Ursache entwickelte sich eine handgreifliche Auseinandersetzung zwischen zwei der Jugendlichen. Der Täter setzte dabei mit mutmaßlichem Tötungsvorsatz ein Messer ein und verletzte einen 17-Jährigen damit im Gesicht. Nach Versorgung der Wunde, konnte der Verletzte wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Der Tatverdächtige flüchtete und konnte trotz Einsatz zahlreicher Streifenwagen noch nicht ermittelt werden. Es soll sich um einen etwa 20 Jahre alten Mann mit offenbar arabischer Herkunft handeln, der eine dunkle Jogginghose, ein rotes Oberteil und eine schwarze Weste getragen haben soll.
Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen und suchen Zeuginnen und Zeugen, die die Auseinandersetzung beobachtet haben. Hinweise nimmt die Polizei unter 0431 / 160 3333 entgegen.
Die Ermittlungsbehörden gehen derzeit davon aus, dass die Tat in Zusammenhang mit dem versuchten Tötungsdelikt am Bahnhof vom 29. November steht, auch wenn nicht dieselben Tatbeteiligten gehandelt haben. Auch bei der Tat vom 29. November waren Jugendliche aufeinandergetroffen. Im Verlauf der Auseinandersetzung erlitt ein 17-Jähriger eine zunächst lebensbedrohliche Verletzung durch einen Messerstich. Er konnte das Krankenhaus bereits Ende vergangener Woche verlassen. Mehrere jugendliche Tatverdächtige sind ermittelt. Offenbar kam es aufgrund eines schwelenden Konflikts zwischen den Beteiligten zu den Auseinandersetzungen. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an.
Da es sich bei den bisher ermittelten Beteiligten beider Taten um Schüler handelte, von denen die Mehrzahl einen Migrationshintergrund hatte, nahm die Polizei bereits vergangene Woche Kontakt zu den jeweiligen Schulen auf. In diesen Gesprächen wurden Schulleitungen und Lehrkräfte sensibilisiert und auf Präventionsmaßnahmen sowie Beratungsangebote hingewiesen. Darüber hinaus fanden vertrauensvolle Gespräche mit einigen Eltern der ermittelten Beteiligten statt.
Unter Federführung des Führungsstabes der Polizeidirektion Kiel wird die polizeiliche Präsenz sowohl im Bereich des Bahnhofs sowie an Schulen und bekannten Treffpunkten der Jugendlichen erhöht.
Michael Bimler / Staatsanwaltschaft Kiel
Matthias Arends / Polizeidirektion Kiel
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