POL-KI: 221215.2 Kreis Plön: Hinweise zu vermeintlichen Einbrecherbanden im Kreis Plön
Kreis Plön (ots)
Aktuell verbreiten sich in den sozialen Medien und über WhatsApp-Gruppen Warnungen vor Einbrecherbanden, die im Kreis Plön ihr Unwesen treiben sollen. Die Polizei entwarnt und warnt zugleich.
In den Nachrichten, die offenbar vor allem in den Bereichen Grebin und Lütjenburg kursieren, wird angegeben, dass sich "mehrere Einbrecherbanden" unter einem Vorwand Zutritt zu Häusern verschaffen, um diese auszukundschaften. Es ist unter anderem von schwangeren Frauen, die um ein Glas Wasser bitten, oder von Handwerkern, die Wasseruhren überprüfen wollen, die Rede. Auch angebliche Polizisten sollen schon geklingelt haben.
Der Polizei sind im Kreis Plön keine Fälle bekannt, in denen es jüngst durch die beschriebenen Maschen zu Diebstählen oder Einbrüchen kam. Sollte dem so sein, wäre bereits mit Pressemeldungen und über die sozialen Medien gewarnt worden.
Bekannt ist jedoch ein Vorfall, der am 05. Dezember in Lütjenburg stattgefunden hat. Eine 76-Jährige berichtete, dass ein vermeintlicher Handwerker erschienen sei, um den Wasserdruck zu messen. Da ihr das Verhalten merkwürdig vorgekommen sei, habe sie ihn des Grundstücks verwiesen und die Polizei informiert. Es soll sich um einen etwa 50 Jahre alten, ca. 160cm großen Mann mit kurzen, dunklen Haaren handeln, der typische Arbeitskleidung getragen und akzentfrei deutsch gesprochen habe. Die Polizei Lütjenburg führt hier die Ermittlungen.
Unklar ist ein Sachverhalt, der gestern Nachmittag angezeigt wurde. Eine 78-Jährige aus Engelau gab gegenüber der Polizei an, dass während ihrer mehrtägigen Abwesenheit offenbar ein Bargeldbetrag aus dem Haus entwendet worden sei. Die eingesetzten Beamten konnten jedoch keine Aufbruchspuren feststellen. Es liegen derzeit auch keine Hinweise vor, dass sich jemand unter einem Vorwand Zutritt zu dem Haus verschafft hat. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.
Rückblickend betrachtet kam es am 19. Oktober zu einer vollendeten Tat in Preetz. Hier hatte sich ein vermeintlicher Handwerker Zugang zum Haus einer 86-Jährigen verschafft und Bargeld erbeutet, nachdem er die Frau zum Ablesen der Wasseruhr in den Keller geschickt hatte. Siehe hierzu die seinerzeit veröffentliche Pressemeldung: http://presseportal.de/blaulicht/pm/14626/5349151
Da der Polizei derzeit keine weiteren Taten bekannt sind, kann von einer Häufung oder gar Banden nicht die Rede sein.
Unabhängig von den beschriebenen Fällen warnen wir grundsätzlich seit jeher davor, fremden Personen Einlass in die eigenen vier Wände zu gewähren. Seien sie stets misstrauisch, wenn Ihnen Notlagen vorgetragen werden oder vermeintliche Handwerker plötzlich vor der Tür stehen.
Sollten sie dennoch Personen Zutritt gewähren, lassen Sie sich einen Ausweis zeigen und fotografieren Sie diesen gegebenenfalls. Schließen sie eigenständig die Haustür hinter sich, damit keine weiteren Personen unbemerkt in die Wohnung gelangen können. Lassen sie nicht zu, dass sich die Personen alleine in Räumen aufhalten. Informieren Sie unverzüglich über 110 die Polizei, sollten Sie auffällige Personen bemerken. Nur so kann die Einsatzleitstelle Streifenwagen entsenden, um verdächtige Personen oder Fahrzeuge zu kontrollieren.
Matthias Arends
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