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Polizeidirektion Kiel

POL-KI: 240630.1 Kiel: Vorläufige Abschlussbilanz Kieler Woche 2024

Kiel (ots)

Am heutigen Sonntag endet die 130. Kieler Woche. Die Polizei zieht eine positive Bilanz und stellt fest, dass die moderaten Anpassungen des Sicherheitskonzepts gelungen sind.

Das gemeinsam von Landeshauptstadt Kiel und Polizeidirektion Kiel erarbeitete Sicherheitskonzept umfasste unter anderem neben der Einrichtung einer Einbahnstraßenregelung an der Kiellinie in diesem Jahr erstmals den Einsatz von Drohnen und Kameramasten zur Videoübertragung von den Flächen. "Wir konnten dadurch die Besucherströme überblicken und letztlich auch steuern, so dass trotz gut gefüllter Eventflächen kein übermäßiges Gedränge auftrat", so der Leitende Kriminaldirektor Mathias Engelmann, Leiter der Polizeidirektion Kiel. Bemerkenswert ist aus seiner Sicht der freundliche und respektvolle Umgang der Besucherinnen und Besucher untereinander, insbesondere auch gegenüber der in großer Zahl erschienenen Gäste aus dem Ausland.

Auch die Kombination von Kieler Woche und den zahlreichen Public Viewing Veranstaltungen, die zigtausende Zuschauerinnen und Zuschauer zu den Übertragungen der Spiele der Fußball-Europameisterschaft anzogen, sowie - teils nicht angezeigten - Versammlungslagen bestätigen aus Sicht von Mathias Engelmann den freundlichen und respektvollen Umgang der Besucherinnen und Besucher untereinander. "Diesen erfreulichen Verlauf haben wir auch dem Verhalten unserer Bürgerinnen und Bürger zu verdanken. Trotz des Aufeinandertreffens dieser Menschenmassen ist das Fest überwiegend friedlich und harmonisch verlaufen", so Engelmann, der in dem Zusammenhang auch die "enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadt Kiel, der Berufsfeuerwehr und den Rettungsdiensten und allen anderen Partnern" betont und weiter ausführt "sogar das Wetter war uns gnädig, die heftigsten Gewitterfronten machten einen Bogen um die Landeshauptstadt".

Der aus polizeilicher Sicht harmonische und friedliche Verlauf der diesjährigen Kieler Woche spiegelt sich auch in den bislang bekannt gewordenen Straftaten wider, deren Vorkommen bei einer zehntägigen Veranstaltung mit täglich mehreren hunderttausend Gästen nicht unüblich ist. Stand jetzt* sind der Polizei 136 Straftaten bekannt geworden. Im Jahr zuvor waren es zum gleichen Zeitpunkt 141. Den Hauptteil davon machen mit 74 (2023: 89) die Rohheitsdelikte aus, bei denen es sich überwiegend um Körperverletzungen handelt, aber auch Raub (3) und Sexualdelikte (12) fallen darunter. Zu größeren Auseinandersetzungen beziehungsweise Taten, bei denen Personen schwere Verletzungen erlitten, kam es nicht. Bei den Sexualdelikten, bei denen auch Männer Opfer wurden, handelt es sich ganz überwiegend um sexuelle Belästigungen verbaler Art oder durch unerwünschte Berührungen.

Erfreulich ist der Rückgang der Taschendiebstähle. Kam es in den beiden Jahren zuvor zu jeweils knapp 50 Taten, sank die Zahl 2024 auf 20. Dies zeigt, dass die Präventionshinweise der Polizei Früchte tragen. Auch die Präventionshinweise der Polizei zur Sicherung von Fahrrädern sorgten in Kombination mit den bewachten Stellplätzen für einen Rückgang der anzeigten Fahrraddiebstähle. Stand jetzt sind 16 gestohlene Räder angezeigt, im Vorjahr waren es mit 37 mehr als doppelt so viele.

"Die eingesetzten Kolleginnen und Kollegen der Polizeidirektion Kiel, die von Einsatzkräften aus ganz Schleswig-Holstein unterstützt wurden, gewährleisteten hoch motiviert und bürgerfreundlich die Sicherheit der Veranstaltungen, wehrten veranstaltungstypische Gefahren ab und verfolgten Straftaten und Ordnungswidrigkeiten", zieht Engelmann Bilanz.

Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren im bisherigen Verlauf der Kieler Woche 237 Mal auf den Veranstaltungsflächen eingesetzt; im vergangenen Jahr kam es zu 262 Einsätzen. Einsatzschwerpunkte waren die Kiellinie sowie der Innenstadtbereich, Haupteinsatztag war jeweils der Samstag. Allein an diesen beiden Tagen fielen 55 der bislang bekannt gewordenen 136 Straftaten an. In vier Fällen (2023: 7) kam es zum Widerstand gegen Einsatzkräfte.

Die Einsatzkräfte sprachen gegenüber 75 sich aggressiv oder störend auftretenden Personen Platzverweise aus. Zwei Personen missachteten den Platzverweis, so dass sie in Gewahrsam genommen wurden. 2023 kam es zu 88 Platzverweisen und 5 diesbezüglichen Ingewahrsamnahmen.

Die Zahl der polizeilich bekannt gewordenen alkoholbedingten hilflosen Personen ist mit 20 im Vergleich zu 2023 (31) gesunken. Zwei Personen kamen zur Ausnüchterung in Gewahrsam. Diese sehr geringe Zahl ist zu großen Teilen dem im letzten Jahr eingeführten Konzept der Behandlungsplätze vor Ort, den so genannten "Liegeplätzen," zu verdanken.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landeshauptstadt Kiel kontrollierten auch in diesem Jahr gemeinsam mit der Polizei Kinder und Jugendliche auf der Kieler Woche. Die Jugendschutzstreifen sprachen diese gezielt auf ihren Alkoholkonsum an. Besondere Auffälligkeiten gab es in Bezug auf Alkohol nicht. Bemerkenswert war jedoch, dass viele Jugendliche und auch Kinder mit sogenannten Vape-Zigaretten angetroffen wurden.

Aufgrund der neuen Rechtslage mit dem Konsumcannabisgesetz ist die Zahl der Betäubungsmitteldelikte mit nur 2 Fällen ganz erheblich geringer als im vergangenen Jahr, also noch 42 Fälle registriert wurden.

* Alle genannten Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum von Freitag, 21.06.2024, 12:00 Uhr, bis Sonntag, 30.06 2024, 06:00 Uhr. Es handelt sich um vorläufige Zahlen, die sich durch spätere Anzeigen erfahrungsgemäß noch leicht erhöhen können.

Matthias Arends

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Kiel

Pressestelle
Gartenstraße 7
24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 2010
E-Mail pressestelle.kiel.pd@polizei.landsh.de

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