THW Landesverband Bremen, Niedersachsen
THW HB-NDS: Stark seit 25 Jahren: Zwei Bundesländer, ein THW-Landesverband Bremen, Niedersachsen/Fusion der Landesverbände Bremen und Niedersachsen 1996
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Hannover/Bremen/Niedersachsen (ots)
Bremen/Niedersachsen. 25 Jahre ist die Fusion der Landesverbände Bremen und Niedersachsen des Technischen Hilfswerks (THW) her. Am 21. Juni 1996 wurden die beiden Verbände zusammengeschlossen. Eine Herausforderung für tausende Helferinnen und Helfer und alle Mitarbeitenden. Das THW Bremen, Niedersachsen blickt zurück.
Über 40 Jahre lang gab es in den Bundesländern Bremen und Niedersachsen einen eigenständigen THW-Landesverband. Nach 44 Jahren, 1996, fusionierten die beiden Verbände zu einem Landesverband Bremen, Niedersachen. "Natürlich war das eine beachtliche Herausforderung für alle Beteiligten", erinnert sich Eckhard Leiser, damaliger Landesbeauftragter Niedersachsens und später Landesbeauftragter für den Landesverband Bremen, Niedersachsen. (Lesen Sie dazu auch das Interview mit Eckhard Leiser)
Hintergrund: Neukonzeption des THW nach der Wiedervereinigung Deutschlands
Die deutsche Wiedervereinigung brachte auch erhebliche Änderungen für das Technische Hilfswerk mit sich. Nach Beendigung des Kalten Krieges entspannte sich die sicherheitspolitische Lage in Deutschland. Bundeseigene Strukturen und Einrichtungen der zivilen Verteidigung wurden vielfach abgebaut oder verschlankt. Im Rahmen dieser Neukonzeption wurde auch die Struktur des Technischen Hilfswerks reformiert. Für die Landesverbände Bremen und Niedersachsen hatte das gravierende Folgen.
Zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses gab es zwei Geschäftsstellen im Landesverband Bremen (Bremerhaven und Bremen-Neustadt) sowie 13 in Niedersachsen (Aurich, Wilhelmshaven, Oldenburg, Osnabrück, Meppen, Stade, Lüneburg, Soltau, Syke, Hannover, Braunschweig, Hildesheim und Göttingen). Nach der Fusion blieben acht Geschäftsstellen übrig. Die Landesbeauftragten-Dienststelle für beide Bundesländer wurde nach Hannover gelegt. Nur noch ein Drittel der hauptamtlich Mitarbeitenden aus dem Landesverband Bremen blieb in der Geschäftsstelle Bremen. Sie betreuten zusätzlich zu den Bremer Ortsverbänden und dem Bremerhavener Ortsverband nun fünf niedersächsische Ortsverbände. Außerdem wurden insgesamt sechs Ortsverbände in Bremen und Niedersachsen geschlossen oder zusammengelegt.
"Bundesweit, so auch in Bremen und Niedersachsen, gab es erhebliche Proteste und Widerstände, vor allem gegen Schließungen oder Fusionierungen von Ortsverbänden, Änderungen im Aufstellungssoll oder auch besonders beim Neuzuschnitt der Geschäftsführerbereiche", erinnert sich Leiser. "In Erinnerung bleibt mir besonders ein Besuch beim OV Stade. Dort wurde ich mit schwarzen Fahnen und schwarz drapierter Unterkunft empfangen. So etwas vergisst man nicht", sagt Leiser.
Die Fusion brachte viele Änderungen für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte und die Mitarbeitenden mit sich. Strukturen und Arbeitsweisen wurden neu geschaffen oder angeglichen. Das THW wurde bundesweit modular aufgebaut. Flexible Technische Züge mit Fachgruppen wurden in jedem Ortsverband aufgestellt. Die Einheiten des THW können sich bundesweit ergänzen und unterstützen. "Eine derartige Fusion, auf der Ebene der Länder Bremen und Niedersachsen erforderte besonders von Seite des niedersächsischen THW, Behutsamkeit und Partnerschaft, Empathie sowie das Vermeiden jeder Provokation oder von Überheblichkeitssignalen", erzählt Leiser. "Insgesamt scheint mir aber, dass die Fusion erfolgreich vollzogen wurde. Es wurden die Stärken beider Landesverbände genutzt ohne Identitäten unnötigerweise zu verletzen", sagt Leiser abschließend.
Heute blickt der Landesverband Bremen, Niedersachsen stolz auf die vergangenen 25 Jahre zurück. Er ist stetig gewachsen. 1996 engagierten sich rund 6.800 Helferinnen und Helfer im Landesverband Bremen, Niedersachsen. Heute sind es rund 11.000 ehrenamtliche Einsatzkräfte in 79 Ortsverbänden, die Menschen in Not helfen und technische Hilfe leisten. Der Landesverband ist aber nicht nur personell gewachsen. Auch seine Strukturen und die Fähigkeiten der Einsatzkräfte entwickeln sich stetig weiter. Neue Anforderungen an Einsatzlagen, wie zum Beispiel die Pandemielage, erfordern flexible neue Lösungen des Technischen Hilfswerks. Die Einheiten des THW passen sich mit spezialisierten Fähigkeiten, der Struktur und Ausstattung diesen neuen Herausforderungen an.
"Wir, unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte und die hauptamtlich Mitarbeitenden in beiden Bundesländern, sind zu einer starken Einheit zusammengewachsen", sagt Manuel Almanzor, Landesbeauftragter des Landesverbandes Bremen, Niedersachsen. "Wir stehen füreinander ein, helfen und unterstützen uns. Das macht das THW aus und diese Gemeinschaft macht auch unseren Landesverband aus", so Almanzor.
Das Technische Hilfswerk: Getragen von Ehrenamtlichen
Das Technische Hilfswerk (THW) ist eine außergewöhnliche Organisation, denn die Zivilschutzorganisation des Bundes wird seit 70 Jahren hauptsächlich von Ehrenamtlichen getragen. Organisatorisch gehört das THW als Bundesanstalt zum Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern, für Bau und Heimat. Rund 80.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind in 668 Ortsverbänden für das THW aktiv. 11.000 THW-Kräfte davon unterstützen in 79 Ortsverbänden in Bremen und Niedersachsen. Hinzu kommen rund 2.200 hauptamtlich Beschäftigte bundesweit, die sich unter anderem in der Ausbildung, bei Beschaffungen und in der Verwaltung für die Ehrenamtlichen einsetzen. Als Partner für den zivilen Bevölkerungsschutz hilft das THW im Rahmen der Gefahrenabwehr Menschen in Notlagen und bietet technisch-logistische humanitäre Unterstützung. Die Einsatzkräfte rücken beispielsweise nach Hochwasser, Unwetter, Explosionen, Verkehrsunfällen, Stromausfällen, Großbränden oder auch nach Erdbeben aus. Jährlich bewältigt das THW mehr als 10.000 Einsätze. Die Organisation unterstützt als Partner der humanitären Hilfe in Deutschland, in Europa und weltweit.
Rückfragen bitte an:
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Sabine Rittershaus
E-Mail: sabine.rittershaus@thw.de
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