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Polizei Presse A 49

Polizei Presse A 49: 20. Einsatztag im Dannenröder Forst: Wasserwerfer mehrfach eingesetzt

Giessen (ots)

Am heutigen ersten Adventssonntag musste sich die Polizei mit teilweise gewalttätigem Protest der Ausbaugegnerinnen und -gegner im Dannenröder Forst auseinandersetzen. Forstarbeiten fanden heute nicht statt.

Am Vormittag, gegen 09:15 Uhr, stellten die Einsatzkräfte im Bereich des nördlichen Zufahrtstores zum bereits eingezäunten Trassenverlauf eine in etwa 15 Metern Höhe verspannte Seiltraverse fest. Um diese zu begutachten und zu entfernen, begaben sich Spezialkräfte in den ungesicherten Trassenbereich. Dort hatten sich bereits einige Ausbaugegnerinnen und -gegner versammelt, um gegen den Autobahnbau zu protestieren.

Die Polizeikräfte stießen auch auf eine Person, die durch einen sogenannten "Lock-on" das Entfernen der Traverse blockierte. Während die Spezialkräfte damit beschäftigt waren, die Person aus dem "Lock-on" zu befreien und die Traverse zu lösen, bildeten weitere Polizeikräfte eine Absperrkette zu deren Sicherung. Aus den Reihen der Ausbaugegnerinnen und -gegner, die in der Spitze mit mehreren hundert Personen vertreten waren, wurden die Sicherungskräfte stark unter Druck gesetzt und mit Pyrotechnik, Steinen und Holzstöcken angegriffen. Eine Beamtin wurde direkt mit einem Stock beworfen und erlitt dadurch leichte Verletzungen, so dass ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet wurde. Zwischenzeitlich versuchten einige Personen, den von der Polizei eingesetzten Hubsteiger kurzfristig zu besetzen, was unter anderem durch den Einsatz von Schlagstock und Pfefferspray unterbunden wurde.

Nach Abschluss der Maßnahmen zog sich die Polizei gegen Mittag in den gesicherten Bereich zurück. Dort wirkten mehrere hundert Personen dann teilweise massiv auf den Absperrzaun ein. Gegen 14:00 Uhr warfen sie schwere Baumstämme und Steine in den gesicherten Bereich. Außerdem versuchten sie, das Zufahrtstor mit einer Barrikade zu blockieren.

Durch den Einsatz von Wasserwerfern konnten Personen, die durch ihr Verhalten von der übrigen Gruppe der friedlichen Personen klar unterschieden werden konnten, vom Zaun zurückgedrängt werden. So bestand anschließend die Möglichkeit die errichtete Barrikade mittels Räumfahrzeug und händisch abzubauen.

Der "Waldspaziergang" fand heute unter der Teilnahme von 150 Personen ohne besondere Vorkommnisse statt.

Bilanz: Es wurden heute drei Personen in Gewahrsam genommen. Weiterhin wurden acht Ermittlungs- und drei Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und drei sogenannte Platzverweise ausgesprochen.

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