Freiwillige Feuerwehr Horn-Bad Meinberg
FW Horn-Bad Meinberg: Hauptgasleitung beschädigt - akute Explosionsgefahr für mehrere Häuser - 60 Personen evakuiert
Horn-Bad Meinberg (ots)
Am Samstag, den 19.02.2022, wurde die Feuerwehr Horn- Bad Meinberg um 15:18 Uhr mit dem Stichwort "ABC 2 - Gasgeruch im Gebäude" alarmiert. Bereits 4 Minuten später, um 15:22 Uhr, erfolgte eine Stichworterhöhung auf "ABC 3 - gesicherter Gasaustritt im Gebäude". Bereits bei Eintreffen an der Einsatzstelle war in wesentlicher Entfernung Gasgeruch wahrnehmbar. Eine erste Erkundung ergab, dass in einem Gebäude durch handwerkliche Arbeiten eine ca. 5cm dicke Hauptgasleitung durchtrennt wurde. Nur glücklichen Umständen ist es zu verdanken, dass es dabei nicht zu einem Unglück gekommen ist. Messungen im weiteren Verlauf ergaben, dass das Gasgemisch aufgrund des zu geringen Sauerstoff-Anteils "zu fett", also oberhalb der Explosionsgrenze, lag. Hierbei ist im weiteren Verlauf das Problem, dass man, um einen normale Atmosphäre zu schaffen, den gesamten Explosionsbereich durchkreuzt. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurden von Seiten der Feuerwehr umgehend mehrere im unmittelbaren Bereich befindliche Wohnhäuser, darunter auch ein Übergangswohnheim, evakuiert. Somit mussten bis zu 60 Personen aus den Häusern geführt und betreut werden. Diese wurden in aufgebauten Schnell-Einsatz-Zelten durch Feuerwehr und Rettungsdienst betreut. Parallel wurde ein mehrfacher Brandschutz in Bereitstellung aufgebaut. Durch den unverzüglich zur Einsatzstelle alarmierten Energieversorger musste die Leitung großflächig abgeschiebert werden. Hierbei musste ein parkender PKW durch die Feuerwehr versetzt werden, da sich direkt unter dem Auto der Abschieber befand. Durch diese notwendige Maßnahme waren mehrere Häuser ohne Gasversorgung und müssen im weiteren Verlauf durch den Energieversorger wieder in Betrieb genommen werden. Nachdem die Gasleitung entleert war, erfolgten Messungen durch den Versorger und die Feuerwehr. Mittels wasserbetriebenen, und somit explosionsgeschützten Lüftern wurden anschließend sämtliche Räumlichkeiten sowie die Keller und auch die Kanalisation großzügig belüftet. Gegen 18:00 Uhr konnte eine weitere Gefährdung ausgeschlossen und mit dem Rückbau der Maßnahmen begonnen werden. Einsatzende von Seite der Feuerwehr war gegen 19:15 Uhr. Zu diesem Einsatz rückten 2 Hilfeleistungs-Löschfahrzeuge, 1 Tanklöschfahrzeug, 1 Löschgruppenfahrzeug, 1 Drehleiter, 1 Rüstwagen, 1 Gerätewagen-Logistik, 1 Mehrzweckfahrzeug, 1 Einsatzleitwagen, 1 Kommandowagen sowie die Leitung der Feuerwehr aus. Von Seiten des Rettungsdienstes wurden 1 Rettungswagen, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst sowie der Leitende Notarzt des Kreises Lippe zur Einsatzs entsandt. Die Polizei Lippe war ebenfalls mit mehreren Streifenwagen an der Einsatzstelle. Von Seiten der Feuerwehr können keine weiteren Angaben gemacht werden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
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