FW Helmstedt: Jahreshauptversammlung 2024 Ortsfeuerwehr Helmstedt
Helmstedt (ots)
Am Samstag, den 12. April, fand die Mitgliederversammlung der Ortsfeuerwehr Helmstedt statt. Neben Vertretern der Kinder- und Jugendfeuerwehr, der Einsatzabteilung sowie der Alters- und Ehrenabteilung begrüßte Ortsbrandmeister Nikolas Walther auch den Bürgermeister Wittich Schobert , den 1. Stadtrat Henning Konrad Otto, den stellvertretenden Kreisbrandmeister Stefan Müller, Stadtbrandmeister Christian Kahl. Auch Vertreter der Feuerwehren aus Emmerstedt, Barmke, Büddenstedt und Grasleben sowie der Partnerfeuerwehr aus Haldensleben waren anwesend. In Gedenken an die verstorbenen Kameraden Heinz Kornau sowie Harald Maushake erhob sich die Versammlung zu einer Schweigeminute.
Mit Blick auf die Mitgliederzahlen im Vergleich zum Vorjahr (Stichtag 31.12.2024) waren 71 Kameraden aktiv in der Einsatzabteilig tätig, drei weniger als im Vorjahr. Besonders erfreulich ist die Entwicklung im Bereich der Nachwuchsarbeit: Die Kinderfeuerwehr verzeichnete einen deutlichen Zuwachs und zählt nun 23 Mitglieder - ein Plus von neun Kindern im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Jugendfeuerwehr konnte ihre Zahlen steigern und wuchs auf 19 Mitglieder an, fünf mehr als im vergangenen Jahr. Die Alters- und Ehrenabteilung, bestehend aus ehemaligen aktiven Feuerwehrkameraden, umfasst aktuell 14 Mitglieder.
Insgesamt rückte die Ortsfeuerwehr Helmstedt zu 323 Einsätzen aus, ein Rückgang von 31 Einsätze im Vergleich zum Vorjahr. Diese gliederten sich in 64 Brandeinsätze, 139 technische Hilfeleistungen, 104 Fehlalarme, 13 Brandsicherheitsdienste sowie 3 sonstige Dienstleistungen. Die Vielzahl und Bandbreite der Einsätze zeigt einmal mehr die hohe Einsatzbereitschaft und das breite Aufgabenspektrum der Feuerwehr. Hervorzuheben sind hier die beiden Brände mit Menschenrettung am Papenberg (15. August) und Industriestraße (14. April). Auch die BAB2 sorgte wieder für viele Einsätze, sowohl brennende Fahrzeuge als auch Verkehrsunfälle beschäftigten die Einsatzkräfte regelmäßig. Insgesamt wurden durch die Einsatzkräfte rund 8.500 Dienststunden, aufgeteilt in 5.000 Ausbildungsstunden und 3.500 Einsatzstunden. Für die meisten Ausbildungsstunden sowie Einsatzbeteiligungen erhielten Stefanie Schulzendorf, Sebastian Straka, Sebastian Kanitz, Dirk Jannscheski, Max Neddermeier und Tom-Lukas Kuszewski eine Anerkennungsurkunde sowie einen Tankgutschein.
Im Bereich der Ausstattung konnte die Ortsfeuerwehr Helmstedt Fortschritte verzeichnen. Hervorzuheben ist hier insbesondere das neue Löschgruppenfahrzeug 20 (LF20) sowie moderne Helme und diverse weitere Beschaffungen. Ortsbrandmeister Walther betonte wie wichtig die Unterstützung für die Arbeit sei und dankte der Stadt Helmstedt ausdrücklich für die konstruktive und verlässliche Zusammenarbeit. Durch den Kinderfeuerwehrwart Sebastian Straka wurde berichtet, dass die Kinder in 46 Diensten ein abwechslungsreiches Programm aus Sport, Spiel, Bastelaktionen und Brandschutzerziehung erlebten. Besonderes Highlight war die Teilnahme am Projekt "Pflasterfrosch", bei dem den Kindern Erste Hilfe spielerisch nähergebracht wurde. Zudem stand eine spannende Besichtigung der FTZ Helmstedt auf dem Programm. Ein Höhepunkt des Jahres war die gemeinsame Übernachtung im Feuerwehrhaus, die zusammen mit der Kinderfeuerwehr Barmke durchgeführt wurde und allen Beteiligten in bester Erinnerung blieb.
Auch die Jugendfeuerwehr war im letzten Jahr sehr aktiv, so Sascha Waszak. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung standen auch viele besondere Aktionen auf dem Plan: Ein Besuch im Schwimmbad in Schöningen, ein Kinoabend in Wolfsburg sowie das traditionelle Maibaumaufstellen bereicherten den Jahresverlauf. Besonders stolz zeigte sich die Jugendfeuerwehr über die Entwicklung eines neuen Logos, das mit viel Kreativität und Eigeninitiative gestaltet wurde. Ein ganz besonderes Ereignis war zudem das 60-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr, das gebührend gefeiert wurde und die lange Tradition und Bedeutung der Nachwuchsarbeit in Helmstedt unterstrich.
Durch Philip Eichler wurde berichtet, dass die Alters- und Ehrenabteilung im vergangenen Jahr 12 Veranstaltungen durchgeführt hat, bei denen das gesellige Miteinander im Vordergrund stand. Besonders erfreulich ist die geplante stärkere Vernetzung auf Stadtebene: Zukünftig sollen gemeinsame Treffen mit den Altersabteilungen der anderen Ortsfeuerwehren stattfinden, um den kameradschaftlichen Austausch weiter zu fördern.
In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Wittich Schobert allen Mitgliedern der Ortsfeuerwehr Helmstedt für ihren unermüdlichen Einsatz: "Respekt und Anerkennung für eure geleistete Arbeit kommen nicht nur von mir persönlich, sondern aus dem gesamten Rathaus." Zudem informierte Schobert über aktuelle und zukünftige Entwicklungen im baulichen Bereich: Nach rund zwei Jahren Genehmigungszeit wurde endlich der Bauantrag für einen Carport am Feuerwehrhaus genehmigt. Außerdem ist im kommenden Jahr die Kompletterneuerung des Daches des Feuerwehrgebäudes geplant - eine dringend notwendige Maßnahme aufgrund diverser Wasserschäden. Auch in Sachen Ausstattung bewegt sich viel: Gemeinsam mit anderen Kommunen wurde die Erneuerung der Atemschutzgeräte abgestimmt. Ein weiteres zentrales Thema war die Zukunft der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Helmstedt. In enger Abstimmung mit der Kreisfeuerwehr Helmstedt laufen derzeit Planungen für den Neubau der FTZ und neuer Fahrzeughallen. In diesem Zusammenhang ist auch eine Nachnutzung des bisherigen Grundstücks für die Ortsfeuerwehr Helmstedt angedacht - eine mögliche Perspektive für eine langfristige Standortentwicklung. Darüber hinaus verwies Schobert auf die Planungen zum Neubau der Feuerwehrgerätehäuser in Büddenstedt, Emmerstedt und Barmke, die in den kommenden fünf Jahren realisiert werden sollen. Abschließend sprach der Bürgermeister der Feuerwehr seinen besonderen Dank für die vorbildliche Nachwuchsarbeit aus, die aus seiner Sicht entscheidend für eine zukunftsfähige Gefahrenabwehr vor Ort ist.
Stadtbrandmeister Christian Kahl richtete sich mit einem Grußwort an die Versammlung. Er berichtete über aktuelle Entwicklungen auf Stadtebene und stellte fest, dass die Feuerwehren in der Stadt Helmstedt aktuell 208 aktive Einsatzkräfte zählen. Hinzu kommen 54 Jugendliche in den Jugendfeuerwehren sowie beeindruckende 78 Kinder in den Kinderfeuerwehren - ein deutliches Zeichen für die gute Nachwuchsarbeit im gesamten Stadtgebiet. Insgesamt verzeichneten die fünf Feuerwehren der Stadt Helmstedt im vergangenen Jahr 530 Einsätze - ein klarer Beleg für die hohe Einsatzdichte und die Bedeutung der Feuerwehren für die öffentliche Sicherheit. Im Bereich der Fahrzeugbeschaffung sollen dieses Jahr die neuen Löschgruppenfahrzeuge LF10 für die Ortsfeuerwehren Büddenstedt und Emmerstedt ausgeliefert werden. Die Auslieferung des TLF 4000 für die Ortsfeuerwehr Helmstedt verschiebt sich dagegen auf Anfang 2026. Kritik gab es von ihm beim Thema Kürzungen im Bereich der Bekleidung, durch eine deutliche Preissteigerung von rund 25% und Neubeschaffung von Uniformen aufgrund der neuen Feuerwehrverordnung sei das nicht zielführend.
Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Stefan Müller ließ es sich nicht nehmen, einige Worte an die Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr Helmstedt zu richten. Er berichtete über die Entwicklung auf Landkreisebene, wo im vergangenen Jahr insgesamt 1.464 Einsätze durch die Feuerwehren im Landkreis Helmstedt bewältigt wurden. Allein 323 Einsätze entfielen dabei auf die Ortsfeuerwehr Helmstedt, was die zentrale Rolle der Feuerwehr im Landkreis unterstreicht. Als besonderen Einsatz hob Müller den längeren Stromausfall im Stadtgebiet von Königslutter hervor. Die Ereignisse hätten nochmals verdeutlicht, wie wichtig Krisenvorsorge und funktionierende Notfallstrukturen seien. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Umstellung der modularen Grundlagenausbildung auf Landkreisebene. Im Bereich Technik und Ausstattung verwies Müller auf mehrere anstehende Beschaffungsmaßnahmen: Die Neubeschaffung eines Einsatzleitwagens ELW2, neue Netzersatzanlagen, ein Löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz (LF-Kats) sowie mehrere neue Gerätewagen Logistik (GW-L) stehen auf der Agenda. Große Pläne gibt es auch in Sachen Infrastruktur: Für den geplanten Neubau der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Helmstedt sind aktuell 60 Fahrzeugstellplätze vorgesehen - eine bedeutende Investition in die Zukunft der Kreisfeuerwehr. Zum Abschluss sprach Müller den geplanten Sirenenausbau im gesamten Landkreis an, der flächendeckende Warnmöglichkeiten für die Bevölkerung schaffen soll. Er lobte das Engagement der Ortsfeuerwehr Helmstedt und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit auf allen Ebenen.
Als Vertreter der Nachbarkommune richtete Tobias Bauer, Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Grasleben, seine Worte an die Versammlung. Er hob besonders die gute Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren der Stadt Helmstedt und der Gemeinde Grasleben hervor - sowohl im Ausbildungsbereich als auch bei gemeinsamen Einsätzen. Bauer betonte die Bedeutung der gegenseitigen Unterstützung, insbesondere in Situationen, in denen Fahrzeuge oder Personal kurzfristig nicht zur Verfügung stehen. Er dankte der Ortsfeuerwehr Helmstedt für die stets konstruktive und verlässliche Partnerschaft über Gemeindegrenzen hinweg und sprach die Hoffnung aus, diese Verbindung auch in Zukunft weiter zu festigen und auszubauen.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden auch neue Ämter gewählt bzw. ernannt: Sabrina Weis wurde zur stellvertretenden Kinderfeuerwehrwartin ernannt. Derya Barulay übernimmt nun das Amt der Jugendfeuerwehrwartin. Melissa Straka wurde als stellvertretende Jugendfeuerwehrwartin gewählt. Dirk Jannscheski ist künftig als Sicherheitsbeauftragter tätig. Alicia Knoop übernimmt die Funktion der Schriftwartin. Die Leitung der Brandschutzerziehung bleibt weiterhin in den Händen von Erika Kornau, die ihre wertvolle Arbeit fortsetzt.
Beförderungen: Maja Nessel, Lukas Meißner und Caine Zimmermann wurden zum Feuerwehrmannanwärter bzw. zur Feuerwehrfrauanwärterin und Jeremy Gabler zum Feuerwehrmann befördert. Sebastian Kanitz erhielt die Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann. Jennifer Jannscheski wurde zur Löschmeisterin und Roland Junge zum Oberbrandmeister befördert.
Ehrungen: Erika Kornau und Ingrid Blume wurden vom Landesfeuerwehrverband Niedersachsen für ihre 50-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt. Diese Ehrung würdigt nicht nur ihre langjährige und unermüdliche Arbeit in der Feuerwehr, sondern auch ihren bedeutenden Beitrag zur Feuerwehrgemeinschaft über viele Jahre hinweg. Vom Kreisfeuerwehrverband Helmstedt wurden Laura-Tabea Lachmann und Sascha Waszak mit dem Ehrenzeichen in Bronze ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wurde ihnen für ihre besondere Arbeit und herausragenden Einsatz in der Kreisausbildung und Umsetzung der modularen Grundausbildung verliehen. Stadtbrandmeister Christian Kahl wurde vom Deutschen Feuerwehrverband mit dem Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Diese hohe Auszeichnung würdigt seine herausragenden Verdienste und sein langjähriges Engagement in der Feuerwehrarbeit.
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