FW Dresden: Bilanz zum Einsatzgeschehen von Feuerwehr und Rettungsdienst der Landeshauptstadt Dresden zum Jahreswechsel 2023/2024
Dresden (ots)
Das Team der Feuerwehr Dresden wünscht Ihnen ein gutes neues Jahr.
Am ersten Tag im neuen Jahr möchten wir Bilanz über das Einsatzgeschehen zum Jahreswechsel ziehen. Das für die vergangene Silvesternacht prognostizierte hohe Einsatzaufkommen hat sich insbesondere für die Einsatzkräfte im Rettungsdienst, aber auch für die Kolleginnen und Kollegen der Berufsfeuerwehr sowie die Kameradinnen und Kameraden der 21 Stadtteilfeuerwehren eingestellt. Die Dresdnerinnen und Dresdner sowie ihre Gäste feierten aus Sicht der Feuerwehr einen friedlichen Jahreswechsel. Wie auch in den Jahren zuvor, gab es keine Angriffe auf Einsatzkräfte, wie sie beim Jahreswechsel 2022/2023 in Berlin oder Hamburg stattgefunden haben. Durch Einsatzkräfte des Rettungsdienstes wurden in der Silvesternacht zwei verbale Tätlichkeiten gemeldet. Die Kolleginnen und Kollegen in der Integrierten Regionalleitstelle Dresden nahmen im gesamten Leitstellenbereich in den vergangenen 24 Stunden 852 Notrufe über die Notrufnummer 112 entgegen. Die Zahl der Notrufe stieg ab dem Jahreswechsel stark an: Während im Zeitraum von 23 Uhr bis Mitternacht 31 Notrufe angenommen wurden, waren es allein im Zeitraum von Mitternacht bis 1 Uhr 135 Notrufe. Die Disponentinnen und Disponenten nehmen nicht nur Notrufe aus der Landeshauptstadt Dresden, sondern auch aus den Landkreisen Meißen sowie Sächsische Schweiz/Osterzgebirge entgegen.
Für die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes ging heute Morgen der einsatzreichste Tag des Jahres zu Ende. Insgesamt 282 Mal wurde der Rettungsdienst in den vergangenen 24 Stunden alarmiert. Dabei standen 247 Einsätze im Zusammenhang mit der Silvesternacht. Viele Einsätze waren notwendig, weil Personen medizinische Hilfe benötigten, da Sie zu viel Alkohol und/oder Drogen zu sich genommen hatten. Auch Stürze und daraus resultierende Verletzungen wie Kopfplatzwunden oder Knochenbrüche riefen immer wieder die Retter auf den Plan. Durch unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern kam es zu Einsätzen, bei denen Personen Gesichts- oder Handverletzungen bzw. Brandverletzungen davontrugen. Doch auch die klassischen Notfalleinsätze wie Reanimationen, Krampfanfälle, Herzinfarkte, Schlaganfälle usw. gehörten zu den Indikationen, zu denen die diensthabenden Notärzte, Notfallsanitäter und Rettungssanitäter alarmiert wurden. In insgesamt 68 Fällen war an Einsatzstellen die Anwesenheit eines Notarztes erforderlich.
In der Landeshauptstadt Dresden rückte die Feuerwehr in den vergangenen 24 Stunden zu insgesamt 85 Brandeinsätzen aus. Im Gegensatz zum Vorjahr mit 120 Brandeinsätzen sind das etwa 27% weniger Brandeinsätze. Der Schwerpunkt lag auch in diesem Jahr auf Bränden von Abfallbehältern, Müllcontainern bzw. Altpapiersammelbehältern. Insgesamt 25 Mal mussten die Einsatzkräfte solche Brände löschen. In sechs Fällen gerieten durch den Abbrand von Feuerwerk Wiesen, Vegetation oder Hecken in Brand. Die Feuerwehr musste weiterhin bei zehn Balkon- bzw. Wohnungsbränden die Brandbekämpfung durchführen. In zwölf Fällen mussten Feuerwerkskörper bzw. Unrat, der durch Feuerwerkskörper in Brand geraten war, gelöscht werden. Bei über 12 Einsätzen war der Einsatz der Feuerwehr nicht mehr notwendig, weil entweder Passanten den Brand bereits gelöscht hatten oder die Flammen von selbst erloschen. In bewährter Tradition unterstützte die Ortsgruppe Dresden des Technischen Hilfswerk in der Silvesternacht die Kolleginnen und Kollegen an der Feuer- und Rettungswache Altstadt. Die ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden rückten bei allen Einsätzen mit aus und übernahmen Aufgaben im Bereich der Einsatzstellenabsicherung, Technischen Hilfeleistung, Sicherstellung der Löschwasserversorgung und vielem mehr.
Wie auch in den vergangenen Jahren rechnen wir am 1. Januar 2024 mit weiteren Brandeinsätzen. Seit den Morgenstunden sind die Einsatzkräfte wieder im gesamten Stadtgebiet unterwegs um z. B. brennende Müllcontainer zu löschen. Unser Dank gilt allen ehrenamtlichen und hauptberuflichen Einsatzkräften, die in der vergangenen Nacht unentwegt im Einsatz waren bzw. am Telefon die Notrufe abfragten!
Balkonbrand
Wann: 31. Dezember 2023 19:58 - 20:36 Uhr Wo: Andreas-Schubert-Straße / Südvorstadt
Über den Notruf 112 wurde ein Balkon im Vollbrand gemeldet, auf welchem sich noch eine Person befinden sollte. Als die Einsatzkräfte die Einsatzstelle erreichten, stand ein Teil eines Balkons im Erdgeschoss eines Plattenbaus im Vollbrand. Personen waren nicht zu erkennen. Die Bewohnerin der Wohnung konnte sich unverletzt ins Freie retten. Mit einem Strahlrohr wurde der Brand zügig unter Kontrolle gebracht und ein Übergreifen auf die Wohnung bzw. Gebäudeteile verhindert. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Im Einsatz waren 60 Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswachen Albertstadt, Löbtau und Altstadt, der B-Dienst, der U-Dienst sowie das THW.
Balkonbrand
Wann: 31. Dezember 2023 21:29 - 22:48 Uhr Wo: Robert-Berndt-Straße / Leuben
Die ersteintreffende Stadtteilfeuerwehr fand einen vollständig brennenden Balkon im dritten Obergeschoss eines Mehrfamiliengebäudes vor. Sofort begab sich ein Trupp unter Atemschutz mit einem Strahlrohr zum Brandherd. Die Bewohner konnten sich unverletzt in Sicherheit bringen. Nachdem der Brand bekämpft war, wurde die Brandwohnung sowie der Treppenraum belüftet, um den giftigen Brandrauch zu entfernen. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Im Einsatz waren 46 Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswachen Albertstadt und Striesen, der B-Dienst, der U-Dienst sowie die Stadtteilfeuerwehr Niedersedlitz.
Automatische Brandmeldeanlage alarmiert die Feuerwehr zu einem Brand
Wann: 1. Januar 2024 00:32 - 02:15 Uhr
Wo: Dürerstraße / Johannstadt
An einer Fertigungshalle brannten bei Ankunft der Feuerwehr mehrere Müllcontainer. Die Flammen hatten Teile des Gebäudes beschädigt. Durch ein zerborstenes Fenster war Brandrauch in eine Halle eingedrungen. Ein Container, welcher einer technisch Anlage enthielt, hatte ebenfalls Feuer gefangen. Der Brand beschädigte einen abgestellten Transporter und drohte auf ihn überzugreifen. Während mehrere Trupps die brennenden Tonnen vom Gebäude entfernten, gingen weitere Einsatzkräfte unter Atemschutz zur Brandbekämpfung am Container vor. Durch den umfassenden Löschangriff konnte die Brandausbreitung auf das Fahrzeug sowie die Halle verhindert werden. Jedoch war eine Belüftung notwendig, um den Brandrauch aus dem Gebäude zu entfernen. Verletzt wurde niemand. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Im Einsatz waren 18 Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswachen Löbtau und Altstadt sowie der U-Dienst.
Brand an einem Abrissgebäude
Wann: 1. Januar 2024 03:22 Uhr
Wo: Hamburger Straße / Cotta
Der erste Großbrand für die Feuerwehr Dresden im Jahr 2024 stellte sich bereits am 1. Januar unweit des DB-Haltepunktes Cotta ein. Aus noch zu ermittelnder Ursache war der Dachstuhl eines Abrissgebäudes, welcher bereits am Boden lag, auf einer Fläche von etwa 25 Quadratmetern in Brand geraten. Die Dachbalken stapelten sich auf einer Höhe von etwa drei Metern. Die Einsatzstelle wurde in mehrere Abschnitte aufgeteilt und die Brandbekämpfung mit vier Strahlrohren unter Verwendung von Wasser und Löschschaum aufgenommen. Schnell stellte sich heraus, dass eine effektive Brandbekämpfung nur möglich ist, wenn die Dachbalken auseinandergezogen werden. Aus diesem Grund wurde schwere Räumtechnik des Technischen Hilfswerkes angefordert. Damit gelang es den Einsatzkräften die Dachbalken auseinander zu ziehen, um auch die verborgenen Glutnester zu erreichen. Verletzte sind keine zu beklagen. Der Einsatz dauert noch an und wird im Laufe des Vormittags beendet sein. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Im Einsatz sind 40 Einsatzkräfte der Feuer und Rettungswachen Löbtau und Übigau, der B-Dienst sowie der U-Dienst.
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