Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst Rheingau-Taunus-Kreis
FW Rheingau-Taunus: Schneechaos und gesperrte Straßen im Rheingau-Taunus-Kreis - Einsatzkräfte durchgehend im Einsatz
Rheingau-Taunus-Kreis (ots)
Der gesamte Rheingau-Taunus-Kreis ist von den Auswirkungen des starken Schneefalls betroffen. Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren und des Katastrophenschutzes sind seit Montagmittag teilweise durchgehend im Einsatz. Vielerorts sind Bäume wegen der Schneelast umgestürzt und blockieren die Straßen. Da weiterhin Bäume umzustürzen, wurden die Ein- und Ausfahrtsstraßen gesperrt.
Zwischenzeitlich waren ca. 100 Fahrzeuge eingeschlossen. Zwischen Kiedrich und Schlangenbad-Hausen konnten 30 Fahrzeuge durch die Feuerwehr befreit werden. Bei Eltville-Martinsthal wurden 100 Personen wegen umstürzender Bäume aus ihren Fahrzeugen evakuiert und bei einer örtlichen Firma untergebracht. Aufgrund eines Stromausfalls wurden die Personen anschließend in Eltville in einer Sporthalle untergebracht und betreut bis sie in Hotels untergebracht werden konnten
Auf der B260 waren bei Schlangenbad zwischenzeitlich 70 Personen in 50 Autos eingeschlossen. Dort wurden die Eingeschlossenen mit warmen Getränken versorgt bis die meisten Fahrzeuge befreit werden konnten. Auf der B260 stehen in der Nacht noch knapp 50 Lkw.
"Zunächst müssen die Strecken wieder sicher befahrbar sein, da die Situation aufgrund der Gefahr von umstürzenden Bäumen akut lebensgefährlich ist. Bei Tagesanbruch muss auf allen betroffenen Strecken daher zunächst ein genaues Lagebild erkundet werden. Hessen Mobil wird alle Winterdienst-Fahrzeuge rund um die Uhr weiter auf den nicht gesperrten Hauptverkehrsadern im Einsatz belassen.", so Landrat Sandro Zehner.
An der Nikolaus-August-Otto-Schule in Bad Schwalbach waren 15 Schülerinnen und Schüler sowie 15 Lehrkräfte kurzzeitig untergebracht. Diese konnten alle, zumeist durch die Feuerwehr, nach Hause gebracht werden.
Die meisten Schulen im Rheingau-Taunus-Kreis haben für Dienstag Distanzunterricht angeordnet, nachdem das staatliche Schulamt dies den Schulleitungen freigestellt hatte. "Wir gehen Stand jetzt davon aus, dass auch der Großteil der Bus-Verbindungen mindestens bis zum Vormittag nicht bedient werden können", so der Landrat weiter.
Der Führungsstab des Rheingau-Taunus-Kreises war im ständigen Austausch mit dem Führungsstab der Feuerwehr Wiesbaden, der Polizei und der Straßenmeisterei, um die Maßnahmen bedarfsgerecht zu koordinieren. Die Maßnahmen wurden zum Teil erschwert, da immer wieder Personen durch die Absperrungen fuhren und dann durch die Einsatzkräfte versorgt werden mussten.
Insgesamt waren seit Montagmittag über 350 ehrenamtliche Einsatzkräfte von Feuerwehr und Katastrophenschutz in über 130 Einsatzstellen im Rheingau-Taunus-Kreis tätig. Die Leitstelle wurde aufgrund der vielen Notrufe personal deutlich verstärkt. Auch bis Dienstagmorgen ist keine Besserung absehbar. Die Straßen zwischen Wiesbaden und Untertaunus sowie Rheingau und Untertaunus bleiben vorerst gesperrt, da hier weiterhin Bäume umstürzen.
"Mein dringender Appell: Bleiben Sie am Dienstag unbedingt zu Hause. Bitte unternehmen Sie auch keine Spaziergänge im Wald: Es besteht akute Lebensgefahr durch Astbruch und umstürzende Bäume", so Zehner.
Folgende Straßen bleiben vorerst gesperrt: 1. L3035 zwischen Hausen vor der Höhe und Kiedrich 2. B260 zwischen Abfahrt Georgenborn B260/Wiesbadener Straße und Martinsthal Aral Tankstelle 3. L3441 "Georgenborner Straße" zwischen Georgenborn und Frauenstein Friedhof 4. Krauskopfstraße zwischen Georgenborn und Chaussehaus / Kreuzung Lahnstraße 5. L3037 "Hohestraße" ab Kreisel B275/L3037 bis Wiesbaden 6. Eltviller Straße zwischen Ortsausgang Seitzenhahn und L3037 "Hohestraße" 7. B54 "Aarstraße" zwischen Stadtgrenze Taunusstein Hahn bis Wiesbaden 8. B417 von Neuhof Kreuzungsbauwerk B275 / B417 bis Wiesbaden Platter Straße/Unter den Eichen 9. B455 Höhe Naurod
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