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Polizeipräsidium Schwaben Nord

POL Schwaben Nord: VERÖFFENTLICHUNG DER POLIZEILICHEN KRIMINALSTATISTIK 2023

Augsburg (ots)

Polizeivizepräsident Michael Riederer konnte im Rahmen der heutigen Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2023 folgende Bilanz für den Schutzbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord ziehen: "Im Jahr 2023 hatten wir - mit Ausnahme der pandemiegeprägten Jahre 2020 bis 2022 - die niedrigste Kriminalitätsbelastung seit zehn Jahren zu verzeichnen. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote und lag erneut deutlich über dem bayernweiten Durchschnitt. Die Sicherheitslage in unserer Heimat ist also nach wie vor ausgezeichnet".

Nordschwaben

Mit 37.481 (2022: 36.140) im Jahr 2023 in der PKS erfassten bereinigten Straftaten war gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 1.341 Fälle bzw. 3,7 % zu verzeichnen. Im 10-Jahres-Vergleich ist dagegen ein Rückgang der bereinigten Straftaten um 3.705 Fälle bzw. 9,0 % festzustellen.

Die Zunahme der Fallzahlen war insbesondere auf Steigerungen in den Bereichen der Körperverletzungen (682 Delikte bzw. 12,4 %), des Diebstahls (592 Delikte bzw. 6,5 %) sowie der Gewaltkriminalität (323 Delikte bzw. 21,6 %) zurückzuführen.

Ebenso wie die Zahl der bereinigten Straftaten stieg im Jahr 2022 auch die bereinigte Häufigkeitszahl in Nordschwaben. Die Anzahl bereinigter Straftaten pro 100.000 Einwohner erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,3% auf 4.005 (2021: 3.916). Im 10-Jahres-Vergleich sank sie dagegen deutlich um 15,6 %. Das ist die niedrigste Kriminalitätsbelastung seit zehn Jahren mit Ausnahme der pandemiegeprägten Jahre 2020 bis 2022. "Wir haben damit erneut ein besseres Ergebnis als im hervorragenden gesamtbayerischen Durchschnitt erzielt." so Riederer.

Die bereinigte Aufklärungsquote stieg um 1,8 Prozentpunkte auf 70,8 % und lag folglich mit 5,6 Prozentpunkten deutlich über dem bayernweiten Durchschnitt. Sie ist ein beeindruckender Gradmesser unserer überaus erfolgreichen Ermittlungsarbeit.

Stadt Augsburg

Die Stadt Augsburg ist seit Jahren die zweitsicherste Großstadt über 200.000 Einwohner in Deutschland. Auch 2023 war hier die Sicherheitslage hervorragend.

Bei den bereinigten Straftaten war im letzten Jahr im Stadtgebiet Augsburg im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 860 Straftaten bzw. 4,4 % auf nunmehr 20.405 Fälle (2022: 19.545) zu verzeichnen. Im 10-Jahres-Vergleich hatten wir dagegen - analog dem gesamten Schutzbereich des PP Schwaben Nord - einen Rückgang der bereinigten Straftaten um 2.271 Fälle bzw. 10,0 %.

Dabei resultierte der Anstieg der Fallzahlen insbesondere aus Steigerungen in den Bereichen des Ladendiebstahls (439 Delikte bzw. 29,8 %), des Betrugs (385 Delikte bzw. 19,9 %) und der Gewaltkriminalität (110 Delikte bzw. 12,7 %).

Die bereinigte Häufigkeitszahl stieg infolge der Zunahme an Straftaten um 2,8 % auf 6.778 (2022: 6.592), im 10-Jahres-Vergleich sank sie hingegen deutlich um 17,3 %. Auch im Stadtgebiet Augsburg verzeichnen wir damit die niedrigste Kriminalitätsbelastung seit 10 Jahren mit Ausnahme der Corona-Jahre 2020 bis 2022.

Die bereinigte Aufklärungsquote konnten wir im Vergleich zum Jahr 2022 um 2,2 Prozentpunkte auf 72,1 % steigern und lagen damit sogar 6,9 Prozentpunkte über dem bayernweiten Durchschnitt.

Landkreis Augsburg

Im Landkreis Augsburg stiegen die bereinigten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 251 Fälle bzw. 3,8 % auf nunmehr 6.908 Straftaten (2022: 6.657). Im 10-Jahres-Vergleich verzeichnen wir dagegen - analog dem gesamten Schutzbereich des PP Schwaben Nord - einen Rückgang um 1.023 Fälle bzw. 12,9 %.

Der Anstieg der Fallzahlen basierte insbesondere auf Steigerungen in den Bereichen der Gewaltkriminalität (59 Delikte bzw. 21,5 %), des Diebstahls (55 Delikte bzw. 3,3 %) und des Mordes (28 Delikte bzw. 2.800 %). Die deutliche Zunahme an Mordfällen beruht dabei auf dem erfolgreichen Abschluss der polizeilichen Ermittlungen im Zusammenhang mit einer Serie von Steinwürfen auf Kraftfahrzeuge entlang der B2 und B17 in den Jahren 2022 und 2023.

Begründet durch die Zunahme an Straftaten stieg die bereinigte Häufigkeitszahl um 2,4 % auf 2.643 (2022: 2.582), sank im 10-Jahres-Vergleich jedoch deutlich um 19,7 %. Im Landkreis Augsburg verzeichnen wir damit die niedrigste Kriminalitätsbelastung seit 10 Jahren mit Ausnahme der pandemiegeprägten Jahre 2021 und 2022.

Die bereinigte Aufklärungsquote stieg im Vorjahresvergleich um 2,4 Pro-zentpunkte auf 69,0 % und lag damit 3,8 Prozentpunkte über dem gesamtbayerischen Durchschnitt.   Landkreis Aichach-Friedberg Mit 3.101 bereinigten Straftaten im Landkreis Aichach-Friedberg war im Vergleich zum Vorjahr (2022: 2.828 Fälle) ein Anstieg um 273 Straftaten bzw. 9,7 % zu verzeichnen. Im 10-Jahres-Vergleich hatten wir dagegen - analog dem gesamten Schutzbereich des PP Schwaben Nord - einen Rückgang um 461 Fälle bzw. 12,9 %. Der Anstieg der Fallzahlen beruhte insbesondere auf Steigerungen in den Bereichen des Diebstahls (203 Delikte bzw. 30,1 %), des Waren- und Warenkreditbetrugs (52 Delikte bzw. 51,0 %) sowie der Gewaltkriminalität (18 Delikte bzw. 20,9 %).

Die bereinigte Häufigkeitszahl stieg infolge der Zunahme an Fallzahlen um 8,2 % auf 2.258, im 10-Jahres-Vergleich sank sie allerdings deutlich um 18,6 %. Auch im Landkreis Aichach-Friedberg verzeichnen wir damit die niedrigste Kriminalitätsbelastung seit 10 Jahren mit Ausnahme der pandemiegeprägten Jahre 2021 und 2022. Die bereinigte Aufklärungsquote sank im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,9 Pro-zentpunkte auf 63,7 %, stieg im 10-Jahres-Vergleich jedoch um 2,2 Prozentpunkte.

Landkreis Dillingen

Bei den bereinigten Straftaten war im letzten Jahr im Landkreis Dillingen im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 134 Straftaten bzw. 4,8 % auf nunmehr 2.918 Fälle (2022: 2.784) zu verzeichnen. Im 10-Jahres-Vergleich lagen die Straftaten auf überdurchschnittlichem Niveau.

Dem Anstieg der Fallzahlen lagen insbesondere Steigerungen in den Bereichen des Diebstahls (101 Delikte bzw. 16,4 %), der Rauschgiftdelikte (94 Delikte bzw. 59,9 %) sowie der Gewaltkriminalität (13 Delikte bzw. 10,5 %) zugrunde.

Analog dem Anstieg der Fallzahlen erhöhte sich die bereinigte Häufigkeitszahl um 3,6 % und lag bei 2.944 (2022: 2.841). Im 10-Jahres-Vergleich sank sie dagegen um 6,0 %. Damit lag die Kriminalitätsbelastung im 10-Jahres-Vergleich auf leicht überdurchschnittlichem Niveau, jedoch deutlich unter dem bayernweiten Durchschnitt.

Die bereinigte Aufklärungsquote stieg im Vorjahresvergleich um 3,7 Prozent-punkte auf 72,5 % und lag sogar 7,3 Prozentpunkte über dem bayernweiten Durchschnitt.

Landkreis Donau-Ries

Im Gegensatz zur Entwicklung im gesamten nordschwäbischen Bereich war im Landkreis Donau-Ries im Vorjahresvergleich ein Rückgang um 173 Straftaten bzw. 4,0 % auf nunmehr 4.146 Fälle (2022: 4.319) zu verzeichnen. Im 10-Jahres-Vergleich lagen die Straftaten allerdings auf überdurchschnittlichem Niveau.

Die Abnahme der Fallzahlen ging dabei insbesondere auf Rückgänge in den Bereichen der Vermögens- und Fälschungsdelikte (365 Delikte bzw. 45,8 %), des Diebstahls (83 Delikte bzw. 7,9 % und der Straßenkriminalität (70 Delikte bzw. 10,0 %) zurück. Der starken Abnahme der Vermögens- und Fälschungsdelikte lagen dabei erfolgreich abgeschlossene Ermittlungsverfahren der Kriminalpoli-zeiinspektion Augsburg im Zusammenhang mit Abrechnungsbetrugsfällen im Gesundheitswesen zugrunde.

Gleichzeitig waren maßgeblich Anstiege bei den Körperverletzungen (156 Delikte bzw. 24,1 %) und im Bereich der Gewaltkriminalität zu verzeichnen. Letzterer beruhte auf dem erfolgreichen Abschluss des Ermittlungsverfahrens der Kriminal-polizeiinspektion Dillingen im Zusammenhang mit gefährlichen und schweren Körperverletzungen durch einen Anästhesisten in der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth.

Die bereinigte Häufigkeitszahl sank infolge der Abnahme an Fallzahlen um 5,5 % auf 3.023 (2022: 3.200). Im 10-Jahres-Vergleich liegt die Kriminalitätsbelastung zwar auf leicht überdurchschnittlichem Niveau, jedoch deutlich unter dem bayernweiten Durchschnitt. Die bereinigte Aufklärungsquote stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht um 3,7 Prozentpunkte auf 71,3 % und lag sogar 6,1 Prozentpunkte über dem bayernweiten Durchschnitt.

Ausblick

Polizeivizepräsident Michael Riederer: "Die hervorragende Sicherheitslage im Schutzbereich des PP Schwaben Nord ist ein gutes Fundament dafür, dass Menschen hier sicher leben und sich sicher fühlen können. Dafür danke ich allen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, die rund um die Uhr mit großem Engagement für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger in Nordschwaben sorgen."

Die nordschwäbische Polizei wird auch weiterhin verstärkt im öffentlichen Raum präsent sein, insbesondere zu Fuß und mit dem Fahrrad, um mit den Menschen leichter in Kontakt kommen - auch ohne konkreten Anlass.

Aufgrund der positiven Resonanz auf unsere Aktionen anlässlich unseres 15-jährigen Jubiläums im letzten Jahr, unseren Pop-up-Store in der Augsburger Innenstadt, unsere regionalen Aktionen sowie "Coffee with a Cop", werden wir diese Formate auch im laufenden Jahr wieder aufgreifen. "Damit wir auch weiterhin mir Ihnen im Gespräch bleiben, denn in Nordschwaben leben, heißt sicher leben!", so Riederer.

Nähere Informationen zur Kriminalstatistik, insbesondere auch zu den Entwicklungen in den Regionen, sind im aktuellen Sicherheitsbericht 2023 zu finden, der im Internet unter folgendem Link abrufbar ist:

https://www.polizei.bayern.de/kriminalitaet/statistik/003346/index.html

Bei allen angegebenen Werten handelt es sich um sog. "bereinigte" Werte, d. h. ausländerrechtliche Verstöße werden nicht mit eingerechnet

Gewaltkriminalität umfasst Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung im besonders schweren Fall, Raub, räuberische Erpressung und räuberischen Angriff auf Kraftfahrer, Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung, erpresserischen Menschenraub, Geiselnahme und Angriffe auf den Luft- und Seeverkehr.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Schwaben Nord
Telefon: 0821 323-1014 / -1015
E-Mail: pp-swn.pressestelle@polizei.bayern.de

Original-Content von: Polizeipräsidium Schwaben Nord, übermittelt durch news aktuell

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