DPolG Hessen: Schusswaffengebrauch durch Polizistinnen und Polizisten in Frankfurt DPolG Hessen: Berichterstattung zu Stichwaffen-Attacke in Frankfurt irritiert
Ein Dokument
Frankfurt (ots)
Nachdem ein Mann wahllos zwei Frauen mit einem Messer in Frankfurt angegriffen hat, konnte er durch Polizistinnen und Polizisten unter Anwendung der Schusswaffe gestoppt werden. Der Täter erlag später seinen Verletzungen.
Sämtliche öffentliche Spekulationen wie z. B. bei der Hessenschau gestern "warum haben die Polizisten mehrere Schüsse abgegeben" helfen weder der Öffentlichkeit als Information noch tragen sie zur Aufklärung bei, so der Landesvorsitzende der DPolG Hessen, Björn Werminghaus. Auch öffentliche Hypothesen ob die Polizisten selbst angegriffen oder weitere Frauen attackiert wurden, tragen nicht zur Wahrheitsfindung bei.
Im Gegenteil, der eigentliche Ursprung des Polizeieinsatzes rückt in der Öffentlichkeit in den Hintergrund. Es wurden zwei Frauen mit einem Messer angegriffen und verletzt. Der Täter war vermutlich psychisch erkrankt und dadurch unberechenbar. In der Vergangenheit gab es genügend andere Beispiele für amokähnliche Gewaltexzesse von psychisch erkrankten Gewalttätern.
Jeder Fachmann weiß, wie gefährlich Messer sind und wie Polizisten gegen Messerangriffe mit den zur Verfügung gestellten Einsatzmitteln vorgehen müssen. Üblicherweise wird der Schusswaffengebrauch vom Hessischen Landeskriminalamt untersucht und aufgeklärt. Die Staatsanwaltschaft prüft nach Vorlage der Ermittlungen die weitere Vorgehensweise. Das Ergebnis der Ermittlungen bleibt abzuwarten.
Inwieweit der von der DPolG deutschlandweit geforderte "Taser" (sogenannter DEIG -Distanzelektroimpulsgeräte -) weitergeholfen hätte, kann man ebenso erst nach der Untersuchung sagen. Fest steht, wir haben die Geräte in Hessen noch nicht flächendeckend, so also auch nicht die Polizisten die bei diesem Einsatz den Frauen helfen wollten.
Unabhängig wie letztendlich die Untersuchungen ausgehen, bleibt festzustellen:
Polizistinnen und Polizisten wollen Leben retten und helfen. Keine Polizistin und kein Polizist macht gerne Gebrauch von der Schusswaffe, muss aber trotzdem jeder Zeit dazu bereit sein und sich schon lange vorher und immer wieder darüber Gedanken machen. Der Einsatz der Schusswaffe macht auch was mit dem Polizistinnen und Polizisten als Mensch. Untersuchungen haben ergeben, dass die betroffenen Kollegen durch die psychische Belastung nicht selten lange darunter leiden oder schwer erkranken.
Rückfragen bitte an:
DPolG Hessen
Björn Werminghaus
Telefon: +49 611 97 45 44 04
E-Mail: werminghaus@dpolg-hessen.de
https://www.dpolghessen.de/
Original-Content von: DPolG Hessen, übermittelt durch news aktuell