POL-SE: A 23 - Ladungssicherung im Visier der Polizei
A 23 (ots)
Sechs Beamtinnen und Beamte des Polizei-Autobahnreviers Elmshorn haben am heutigen Montag, in der Zeit von 06 bis 13 Uhr, auf der Autobahn 23 eine Schwerpunktkontrolle zu dem Thema "Ladungssicherung" durchgeführt. Von den insgesamt 17 kontrollierten Fahrzeugen standen nicht nur 40-Tonner im Fokus der Beamten, sondern auch der PKW mit Anhänger, auf dem die Ladung nicht ordnungsgemäß verstaut worden war.
So wurde gegen 07.50 Uhr eines 40-Tonnen-Sattelzuges aus Osnabrück auf dem Rastplatz Rantzau, Fahrtrichtung Heide, überprüft. Der Sattelauflieger war bis an den Rand mit 24,5 t Papierresten gepresst in großen Ballen beladen. Beim Transportfahrzeug handelte es sich um einen so genannten "Gardinenzug", der zu den Seiten hin nahezu null Sicherungsfunktion übernehmen kann. Einige Ballen waren mit Gurten gesichert, andere wiederum gar nicht. Problematisch bei derartiger Beladung ist, dass das Papier keine feste Auflage bietet, sondern einschneidet, wenn man den Ballen im Niederzurrverfahren auf der Ladefläche befestigt. Eine Sicherung der Ladung war also unzureichend und mit den vorhandenen Bordmitteln schlichtweg unmöglich. Dem Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt, zudem wurden Europaletten herangeführt, die oben auf den Papierballen aufgebracht wurden. Dann konnten die einzelnen Ballen über die Holzpalette mit Gurten nieder gezurrt werden. Darüber hinaus mussten deutlich mehr Gurte als zuvor verwendet werden, um die 24,5 Tonnen zu halten. In diesem Fall wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
Bei einer weiteren Kontrolle, gegen 8.45 Uhr, auf dem BAB 23 Rastplatz Rantzau, beanstandete die Polizei die Beladung eines 7,5 Tonnen LKW aus Bremen mit offener Ladefläche. Der 29-jährige Fahrer und sein Beifahrer hatten Holzdielen, Zaunelemente aus Metall sowie Betonplatten geladen, alles zusammen wog etwa 4 Tonnen. Sogleich fiel den Beamten die unzureichende Ladungssicherung auf. Die Männer hatten fast die gesamte Ladung zusammen übereinander gestapelt und lediglich mit 2 Gurten im Niederzurrverfahren befestigt. Innerhalb dieses Stapels entstanden jedoch deutliche Ladelücken, so dass es möglich war, einzelne Metallelemente per Hand hin und her zu schieben. Das führt dazu, dass die Spannung auf den Gurten nachlässt, womit in diesem Fall die Ladung ungesichert war. Insbesondere ein Stapel mit mehreren Betonplatten war gänzlich ungesichert, hinzukam, dass der LKW überladen war. Den beiden Verantwortlichen wurde die Weiterfahrt untersagt, sie mussten das überschüssige Gewicht abladen und die Ladung nachträglich sichern. Die Polizei leitete auch in diesem Fall ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.
In einem dritten Fall stoppten die Beamten einen Sprinter, der auf seinem Anhänger einen Minibagger geladen hatte. Dabei wurde 44%ige Überladung festgestellt, sowohl das zulässige Gesamtgewicht,als auch die Anhängelast waren überschritten. Der Anhänger, aber auch das Zugfahrzeug waren für diese Ladung ungeeignet und mussten ausgetauscht werden. Das eingeleitete Ordnungswidrigkeitenverfahren dürfte mehrere hundert Euro und mindestens drei Punkte nach sich ziehen. Beanstandet wurden am heutigen Kontrolltag insgesamt 9 Fahrzeuge (4x Verstöße Ladungssicherung, 2x Verstöße Überladung, 2 x Verstöße gegen die Vorschriften des Fahrpersonalrechts, 1x fehlende Ausnahmegenehmigung bei Überbreite, 1x Gurt, 2x Kontrollberichtsverfahren)
Insgesamt wurden 6 Verbote der Weiterfahrt ausgesprochen, die Fahrzeuge mussten nachgesichert /und oder umgeladen werden.
Ungenügend gesicherte Ladung birgt auch immer ein Unfallrisiko und wird teilweise noch immer unterschätzt. Die Polizei wird ihre Kontrolle fortsetzen.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg
Silke Tobies
Telefon: 04551/ 884 -2020 o. 0151/11717416
E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de
Original-Content von: Polizeidirektion Bad Segeberg, übermittelt durch news aktuell