POL-SE: Blunk/Neversdorf - Zwei Fälle von Jagdwilderei; Polizei sucht Zeugen
Blunk/Neversdorf (ots)
Am Montag, 04.07.11, machte eine Streifenwagenbesatzung eine unschöne Entdeckung. Die Beamten befuhren die A 21 aus Richtung Bad Segeberg kommend, in Richtung AS Leezen. Hier konnten sie von dem dortigen Verzögerungsstreifen aus auf der gegenüberliegenden Seite, km 54,2, an dem Wildschutzzaun einen Tierkadaver liegen sehen. Die Polizisten guckten sich den Kadaver näher an. Es handelte sich um einen in die Erde eingewaschenen Kadaver eines Damhirschen. Trotz der bereits vorangeschrittenen Verwesung, konnte man erkennen, dass bei dem Tier die Trophäe fachmännisch vom Schädel gesägt worden war. Aufgrund der Vorgehensweise bzw. der unsachgemäßen Ablagerung des Tieres ist hier von einer Wilderei auszugehen. Das Tier wurde von der Straßenmeisterei umgehend entfernt.
In einem zweiten Fall der Jagdwilderei wurde die Polizei am vergangenen Montag, 11.07.11, von dem Jagderlaubnisscheininhabers informiert, dass in einem Maisfeld bei Blunk ein Wildkadaver gefunden worden ist. Bei dem Fundort handelt es sich um die Koppel Seekamp an der Bahnhofstraße. Wenn man die Bahnhofstraße in Blunk in Richtung Gärtnerei Ihlkamp fährt, befindet sich die Koppel als zweitletzte Koppel linksseitig vor der Gärtnerei. Gegenüber befindet sich die Großbaustelle der Biogasanlage Blunk. An dem Heckloch, welches sich aus Straßensicht rechtsseitig der Koppel befindet, nahmen die Beamten schon einen enormen Verwesungsgeruch wahr. In der dritten Maisreihe von rechts lagen übereinander die Restkadaver eines Damspießers und eines stärkeren Rehbockes. Vorhanden von den Tieren waren noch die Häupter, die Decken (Fell), alle abgetrennten Läufe und Teile des Knochenskeletts. Teile der Muskulatur waren schon stark verwest. Offensichtlich wurde hier versucht mit einem Messer das Haupt des Rehbockes abzuschärfen, was jedoch nur bis auf die Wirbelsäule gelungen war. Die Läufe wurden vermutlich mittels eines Beils oder ähnlichem durchtrennt, wobei auch hier nicht fachmännisch vorgegangen wurde, was an den Knochen zu sehen war, die an den Trennungsstellen mehrfach gesplittert waren. Der oder die unbekannten Täter schlugen zunächst vermutlich die Läufe grob ab, zogen dann die Decke von hinten nach vorne bis zum Kopf und haben dann die Keulen, das Karbonadenfleisch des Rückens und die vorderen Blätter entfernt. Das Ganze wurde insgesamt sehr dilettantisch ausgeführt. Es ist hier aufgrund der Tatsache, dass zwei Stück Wild übereinander abgelegt und versteckt wurden und die besten Wildbretstücke unfachmännisch entfernt wurden, davon auszugehen, dass es sich hier um den Tatbestand der Wilderei handelt.
In beiden Fällen ist davon auszugehen, dass die Tiere schon längere Zeit an den jeweiligen Orten abgelegt worden waren. Die Polizei sucht in beiden Fällen Zeugen, die Hinweise auf mögliche Täter geben können. Hierzu melden Sie sich bitte bei dem Umweltschutztrupp Bad Segeberg des Polizei- Autobahn- und Bezirksreviers unter 04551-884-0.
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