POL-SE: Norderstedt; Harksheide - Freilaufende Pferde auf der Fahrbahn
Norderstedt (ots)
Am Dienstagmorgen, gegen 08:30 Uhr, kam es in Norderstedt zu einem etwas ungewöhnlichen Polizeieinsatz. Fünf Pferde hatten sich unbemerkt durch eine Lücke im Zaun von einer Koppel an der Poppenbütteler Straße gestohlen und sorgten anschließend etwa 30 Minuten für Aufregung auf der B 432. Gemeinsam trabten die großen Vierbeiner von der Poppenbütteler Straße kommend in die Segeberger Chaussee und bogen nach rechts ab auf die viel befahrene Bundesstraße B 432. Dabei benutzten sie glücklicherweise den rechten Fahrstreifen und gerieten nicht in den Gegenverkehr. Zahlreiche Verkehrsteilnehmer informierten die Polizei über Notruf, so dass gleich mehrere Streifenwagen der Norderstedter Polizei ausrückten. Die Pferde ließen sich jedoch zunächst auch nicht von den Einsatzkräften davon abbringen, weiter in Richtung Hamburg zu traben. Nach dem Passieren des Kreisverkehrs Langenhorner Chaussee kamen sie in der Ohechaussee an einem Geschäft für Reitbedarf vorbei. Dabei verhielten sie kurz an einem vor dem Schaufenster ausgestellten lebensgroßen Pferd. Hier versuchten dann die Beamten, die Pferde einzukesseln, um die Fortsetzung des gefährlichen Auslaufs zu unterbinden. Als die fünf Vierbeiner davon Notiz nahmen, verabschiedeten sie sich von dem ausgestellten Pferd und traten den Rückweg an, so dass die polizeiliche Begleitung fortgesetzt wurde. Entgegengesetzt der Fahrtrichtung passierten sie erneut den mehrspurigen Kreisverkehr und trabten dann zurück in die Segeberger Chaussee, hier benutzten sie allerdings wieder den vorgeschriebenen rechten Fahrstreifen. In Höhe eines Autohauses gelang es dann schließlich einem aufmerksamen Verkehrsteilnehmer und augenscheinlichen Pferdekenner, der mit seinem Fahrzeug im zwischenzeitlich entstandenen Stau stand, den immer noch trabenden Pferden mit seinem Fahrzeuggespann den Weg zu versperren. Dank seines beherzten und tatkräftigen Eingreifens konnten er und weitere Verkehrsteilnehmer dann die Vierbeiner im Zaume halten und sicher auf eine in der Nähe liegenden Koppel geleiten. Schließlich konnte der Verantwortliche ermittelt und benachrichtigt werden. Er hatte zuvor bereits das Loch im Zaun bemerkt und war längst auf der Suche nach den Ausbrechern. Insgesamt dürften die Tiere eine Strecke von über sechs Kilometern auf der Fahrbahn zurückgelegt haben, ein schädigendes Ereignis ist dabei nicht eingetreten. Ob die Pferde nur ihren ausgestellten Kumpel in der Ohechaussee besuchen wollten, oder ihr Ausflug in Hamburg enden sollte, blieb ungeklärt.
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