POL-SE: BAB 23/Schafstedt - Polizei bittet nach Verfolgungsfahrt um einen Zeugenaufruf
Bad Segeberg (ots)
Am gestrigen Tage um 07.35 Uhr versuchten Beamte des Polizei-Autobahn- und Bezirksrevieres Pinneberg einen blauen Transporter erst auf der BAB 23 in Fahrtrichtung Norden und wenig später in der Ortschaft Schafstedt vergeblich anzuhalten. Nachdem der Fahrzeugführer sein Fahrzeug abstellt hatte, flüchtete dieser zu Fuß weiter, konnte aber wenig später gefunden und festgenommen werden.
Zunächst signalisierte die Streifenwagenbesatzung dem Transporter an der Anschlußstelle Schafstedt die BAB zu einer Kontrolle zu verlassen. Kurz vor Ende des Verzögerungsstreifens zog der Transporter jedoch wieder auf die Autobahn zurück. Die Beamten fuhren ebenfalls wieder auf die Autobahn und konnten den Transporter wieder einholen. Der Fahrer des Wagens hatte sich mittlerweile vermutlich mit einem Halstuch vermummt. Das Fahrzeug sollte den Beamten nun an der Anschlußstelle Albersdorf von der Autobahn herunter folgen. Der Transporter machte jedoch keine Anstalten abzufahren. Im allerletzten Moment zog der Fahrer des Fahrzeuges unvermittelt nach rechts und verließ doch die BAB an der AS Albersdorf. Der Streifenwagenbesatzung gelang es unter erheblichen Schwierigkeiten ebenfalls die BAB an der gleichen Anschlußsstelle zu verlassen. Das Fahrzeug fuhr nun auf der B 431 in Richtung Meldorf. In Trensbüttel-Röst bog der Wagen in Richtung Schafstedt ab. In Schafstedt befuhr der Transporter die schmale Straße Hanroden mit hoher Geschwindigkeit. Auf der Straße liefen zwei freilaufende Hunde, die dem Fahrzeug nur knapp ausweichen konnten. In einer unübersichtlichen Linkskurve befand sich eine Frau mit ihrem Damenrad, die vor dem Transporter mittels Martinshorn des Streifenwagens gewarnt werden musste. Der Frau gelang es mit ihrem Rad so schnell wie möglich an den Fahrbahnrand zu gelangen, der Transporter fuhr knapp an ihr mit hoher Geschwindigkeit vorbei und setzte seine Fahrt fort, bis er auf einmal unvermittelt in die Auffahrt eines abgeernteten Maisfeldes einbog und unbeirrt über das Stoppelfeld bis zur gegenüberliegenden Ausfahrt des Feldes fuhr. In diesem Bereich stand ein ca. 50 Jahre alter Mann, der die Fahrt des Transporters beobachtet haben dürfte. Vom Feld fuhr das Fahrzeug die Straße Hanroden zurück. Die Dame mit dem Fahrrad musste erneut mittels Martinshorn gewarnt werden. Es gelang ihr, wie auch wenig später den Hunden, an den Fahrbahnrand zu flüchten. Kurz vor Ende der Straße drängte der Transporter noch einen VW Golf fast von der Straße ab. Als der Transporter von der Straße Hanroden nach links in Richtung BAB abbog, übersah der Fahrer noch einen Radfahrer, den er beinahe erfasste. Im Anschluß bog der Transporter auf den Pendler-Parkplatz der AS Schafstedt ab. Hier verließ der Fahrzeugführer sein Gefährt und flüchtete zu Fuß in ein Gebüsch. Der Bereich wurde mit Unterstützungskräften umstellt. Nach einem kurzen weiteren Fluchtversuch und mehreren Aufforderungen herauszukommen, stellte sich der Fahrer letztlich der Polizei.
Bei dem Fahrer handelt es sich um einen 48-jährigen Mann aus dem Kreis Steinburg, der nicht mehr im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. In dem Transporter fanden die Beamten zudem einen Totschläger und eine Schreckschußpistole, für die er keinen Waffenschein vorlegen konnte. Möglicherweise erklären diese Umstände die Flucht des Mannes, der sich zu den Tatvorwürfen nicht weiter einließ, vor der Polizei.
Der 48-Jährige muss sich nun in einem Strafverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung, Fahren ohne Fahrerlaubnis und eines Verstoßes nach dem Waffengesetz verantworten.
Die Polizei sucht für das weitere Ermittlungsverfahren die Dame mit dem Rad, den ca. 50 Jahre alten Mann an der Ausfahrt des Stoppelfeldes, den abgedrängten VW-Golf-Fahrer und den beinahe erfassten Radfahrer. Diese Personen mögen sich bitte als Zeugen beim Polizei-Autobahn- und Bezirksrevier Pinneberg in Elmshorn unter der Telefonnummer 04121 - 40920 melden.
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