POL-SE: Ellerau - Fahrradcodierung vor der Polizeistation - Tipps zum Schutz vor Fahrraddiebstahl
Bad Segeberg (ots)
Am Dienstag, den 12. April 2022, werden vor der Polizeistation Ellerau im Brombeerweg 110 in der Zeit von 17 Uhr bis 18 Uhr erneut Fahrräder durch einen Dienstleister codiert.
Die Räder werden mit der bundesweit gültigen Zahlen-Buchstaben-Kombination fachmännisch graviert. Diese Codierung kann dabei helfen, den Diebstahl von Fahrrädern und den Verkauf der gestohlenen Räder durch Diebe und Hehler zu erschweren.
Weiter erleichtert die in den Fahrradrahmen gefräste Individualnummer die Rückführung gefundener oder sichergestellter Fahrräder, da die Polizei mittels des Codes den rechtmäßigen Eigentümer ermitteln kann. Ein sichtbar am Fahrrad angebrachter Aufkleber zeigt die durchgeführte Codierung an und schreckt somit Diebe ab.
Weiterhin lassen sich auch Rollstühle, Rollatoren oder auch Kinderwagen individualisieren.
Für die Codierung ist die Vorlage eines Ausweises und des Kaufbelegs für das Fahrrad erforderlich. Die Kosten belaufen sich auf 15 Euro.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen, die Aktion zu begleiten und werden gebeten, den Termin bekannt zu geben.
Tipps zum Schutz vor Fahrraddiebstahl:
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang wiederholt darauf hin, das Zweirad konsequent immer an einem festen Gegenstand, z.B. einer Laterne, anzuschließen.
Auf der Internetseite der Polizei-Beratung gibt es folgenden Empfehlung für den Kauf von Schlössern:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/diebstahl-von-zweiraedern/
Den besten mechanischen Diebstahl-Schutz bieten stabile Bügel- oder Panzerkabelschlösser. Beim Kauf auf "geprüfte Qualität" und hochwertiges Material, wie durchgehärteten Spezialstahl, sowie massive Schließsysteme achten. Hilfe bei der Suche nach einem guten Schloss bietet der Verband Schadensversicherer (VdS). Auf der Website des Verbands unter www.vds-home.de finden Interessierte in der Rubrik "Einbruch & Diebstahl" eine Übersicht über VdS-getestete und zertifizierte Zweiradschlösser. VDS geprüfte Zweiradschlösser werden in die Klassen A (Fahrräder) und B (Motorräder) eingestuft. Das Gütesiegel VdS steht für Qualität und Zuverlässigkeit. Mit dem VdS-Gütesiegel versehene Schlösser wurden in den VdS-Laboratorien umfangreichen und strengen Tests unterzogen. Auch die Stiftung Warentest veröffentlicht regelmäßig Tests von Fahrradschlössern im Internet: www.test.de.
Wichtig bei Fahrrädern und E-Scootern: Die Fahrzeuge immer anschließen, damit sie nicht weggetragen werden können. Hierfür beim Schlosskauf auf ein ausreichend großes Schloss zum Anschließen achten. E-Scooter bieten den Vorteil, dass diese zusammengeklappt und durch den Eigentümer mitgenommen werden können. Grundsätzlich sollte von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und E-Scooter nur in Ausnahmefällen unbeaufsichtigt abgestellt werden.
Fahrrad immer anschließen, nicht nur abschließen!
Schließen Sie den Fahrradrahmen immer an einen festen Fahrradständer oder einen anderen fest verankerten Gegenstand an. Auch wenn Sie nur kurz abwesend sind. Nur das Vorder- und Hinterrad zu blockieren, reicht als Schutz vor Dieben nicht aus. Diese können blockierte Fahrräder mühelos wegtragen oder verladen. Das gilt auch für das Abstellen von Fahrrädern in Fahrradabstellräumen.
Meiden Sie dunkle Ecken, einsame Plätze oder schlecht einsehbare Straßen. Auch Öffentlichkeit kann vor Dieben schützen. Im Treppenhaus und Keller gilt: Schließen Sie Ihr Fahrrad immer an beziehungsweise ein. Ist dies nicht möglich, schließen Sie einfach mehrere Räder aneinander und achten Sie darauf, dass die Zugangstüren abgeschlossen sind.
Fahrradteile (Vorder- und Hinterrad) ebenfalls sichern Sichern Sie auch einzelne Fahrradteile wie das Vorder- und Hinterrad, indem Sie diese zum Beispiel gemeinsam mit dem Rahmen an einem festen Gegenstand anschließen. Oder Sie ersetzen die handelsüblichen Schnellspanner, mit denen Vorder- und Hinterrad, bzw. Sattel befestigt sind, mit codierten Verschraubungen, die sich nur mit dem passenden Zentralcodeschlüssel öffnen lassen.
Fahrrad-Diebstahlschutz mit GPS-Tracking Eine weitere Möglichkeit Fahrräder gegen Diebstahl zu schützen, ist das Anbringen eines versteckten Senders am Rad. Diese Sender, so genannte GPS-Tracker, alarmieren den Besitzer per SMS auf das Mobiltelefon, wenn das abgestellte Fahrrad bewegt wird. Zudem übermitteln sie laufend den aktuellen Standort des Fahrrads. Wird ein Rad gestohlen, erfährt der Besitzer über den Sender den Standort seines Rades. Er sollte sich aber niemals allein auf die Suche nach seinem Drahtesel machen, sondern unbedingt die Polizei einschalten.
Eigentümernachweis bei gebrauchten Fahrrädern Damit Sie beim Kauf eines gebrauchten Fahrrades sicher sein können, dass es sich dabei nicht um ein gestohlenes Rad handelt, prüfen Sie, ob der Verkäufer auch der tatsächliche Eigentümer des Fahrrades ist. Lassen Sie sich beispielsweise den Kaufbeleg zeigen. Wichtig ist, einen schriftlichen Kaufvertrag abzuschließen, in dem beide Vertragspartner aufgeführt sind und das Fahrrad beschrieben wird. Bitten Sie den Verkäufer um seinen Ausweis, um die Daten zu überprüfen. Einen Musterkaufvertrag sowie weitere Informationen gibt es beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) zum Download: https://www.adfc.de/themen/im-alltag/fahrradkauf/musterkaufvertrag.
Wollen Sie Ihr Fahrrad verkaufen, sollten Sie mit dem Käufer ebenfalls einen schriftlichen Kaufvertrag abschließen (Muster-Kaufvertrag siehe oben). Ist Ihr Fahrrad codiert, überlassen Sie dem Käufer die Codierpapiere. Eine Neu-Codierung ist nicht unbedingt erforderlich. Soll das Rad jedoch neu codiert werden, muss die alte Codiernummer im Kaufvertrag durch die neue ersetzt werden.
Rückfragen bitte an:
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