POL-SE: Kreis Pinneberg- Polizei warnt vor Betrugsmasche mit WhatsApp
Bad Segeberg (ots)
Am gestrigen Mittwoch, den 27.04.2022, ist es im Kreis Pinneberg zu mehreren Betrugstaten durch falsche Angehörige über WhatsApp gekommen - zum Teil mit Erfolg.
In Schenefeld erhielt eine 68-Jährige eine Nachricht einer ihr unbekannten Nummer. Angeblich würde es sich um den Sohn der Schenefelderin handeln, der ihr mit seiner neuen Telefonnummer schreiben würde.
Wie so oft benötigte der Sohnemann dringend Geld um eine Rechnung zügig zu begleichen und bat seine Mutter um eine Überweisung.
Die Geschädigte überwies knapp 4.000 Euro.
Erst danach setzte sie sich mit ihrem echten Sohn in Verbindung, so dass der Schwindel aufflog. Ob sich das Geld durch die Bank zurückbuchen ließ, war bei Anzeigenaufnahme noch unklar.
Auch in Tornesch hatte die Betrüger Erfolg. Hier brachte die angebliche Tochter "ihre" 67-jährige Mutter zur Überweisung von über 700 Euro. Unmittelbar darauf wurde die Geschädigte stutzig und wandte sich an ihre Hausbank, um die Überweisung zu stoppen.
In den letzten Wochen hat diese relativ neue Masche auch im Kreis Pinneberg zugenommen.
In den meisten Fällen blieb es bei Versuchstaten, bei denen die Angeschriebenen misstrauisch wurden und sich über die "alte" Nummer an ihre Kinder wandten, so auch bei zwei Fällen in Rellingen.
Hier waren sowohl eine 75- als auch eine 66-Jährige betroffen.
Wie so häufig baten die angeblichen Kinder im weiteren Verlauf um eine Überweisung durch die Eltern aufgrund einer Notlage oder weil sich die Überweisung vom eigenen Handy nicht ausführen ließe.
Im Falle der 66-Jährigen würde ihr Tochter angeblich 1.800 Euro für die Bezahlung von Möbeln benötigen.
Die Frauen aus Rellingen fielen darauf nicht herein und erstatteten Strafanzeige.
Auffällig ist, dass die Betrüger ihre Opfer unter dem Vorwand der finanziellen Notlage zu Sofort- bzw. Echtzeitüberweisungen drängen. Hierbei besteht keine Chance auf eine Rückbuchung.
An dieser Stelle weist die Polizei darauf hin, sensibel mit Nachrichten unbekannter Rufnummern umzugehen. Erteilen Sie Unbekannten keine Auskünfte über Ihre finanzielle Situation, geben Sie weder persönliche Daten noch Kontoverbindungen preis und gehen Sie niemals auf finanzielle Forderungen per SMS, Mail oder Anruf ein. Ein persönlicher Kontakt zu einem Angehörigen kann schnell Aufklärung darüber verschaffen, ob es sich um einen Betrug handelt.
Sollte es dennoch bereits zu einer Überweisung gekommen sein, wenden Sie sich schnellstmöglich an Ihre Bank, um den Geldfluss zu stoppen und erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei.
Ein Beispielbild einer Erstnachricht ist über Newsaktuell abrufbar.
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