POL-SE: Schenefeld
Pinneberg - Kriminalpolizei warnt vor Trickdieben
Bad Segeberg (ots)
In Schenefeld und Pinneberg ist es wieder zu Trickdiebstählen zum Nachteil von Senioren durch falsche Dienstleister gekommen.
Bereits am Freitag, den 16.09.2022, kehrte eine Rentnerin nach dem Einkaufen in die Schenefelder Bogenstraße zurück.
An der Hauseingangstür des Mehrfamilienhauses sprach ein angeblicher Handwerker die Frau an und behauptete, dass es im Wohnhaus zum Wasserschaden gekommen sei, den es zu Überprüfen gelte.
Der Monteur führte die Anwohnerin daraufhin ins Badezimmer der Wohnung und zog die Badezimmertür nahezu zu. Nach der Überprüfung des Wasserhahns verließ die Seniorin das Badezimmer und stellte fest, dass die zuvor von ihr zugezogene Wohnungstür offenstand.
Daraufhin entfernte sich der angebliche Handwerker zügig aus der Wohnung. Die Geschädigte stellte anschließend das Fehlen von Schmuck aus dem Schlafzimmer fest, der vermutlich durch einen zweiten Täter entwendet worden sein dürfte.
Der falsche Handwerker war circa 30 Jahre alt, zwischen 1,75 und 1,80 Meter groß und kräftig. Er sprach fließend hochdeutsch und war mit einem dreckigen weißen T-Shirt, einer olivgrünen Arbeitshose und weißen Turnschuhen bekleidet.
Am gestrigen Donnerstag (22.09.2022) kam es zu einer ähnlichen Tat in der Friedrich-Ebert-Straße in Pinneberg nahe des Penny-Marktes.
Kurz nach 10:00 Uhr klingelte ein angeblicher Mitarbeiter der Stadtwerke bei einer Rentnerin und wollte die Heizung entlüften.
Im Badezimmer verwickelte der Mann die Anwohnerin in ein Gespräch über die Wasserqualität, ließ sie den Wasserhahn aufdrehen und verdeckte die Sicht in den Flur.
Nach wenigen Minuten verließ der Mann die Wohnung. Im Nachgang wurde auch hier das Fehlen von Schmuck festgestellt. Auch hier dürfte ein zweiter Täter unbemerkt die Wohnung betreten und das Diebesgut entwendet haben.
Der falsche Mitarbeiter der Stadtwerke war ungefähr 25 Jahre alt und sprach fließend deutsch. Er war mit einer Stoffhose, einer dunkelgrauen Jacke und einem grauen Basecap bekleidet, trug einen schwarzen Mund-Nase-Schutz und hatte ein Klemmbrett dabei.
Die Kriminalpolizei Pinneberg bittet unter 04101 2020 um sachdienliche Hinweise zu den Tätern und möglicherweise verwendeten Fahrzeugen.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich davor, fremde Personen in die eigenen vier Wände zu lassen.
Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können.
Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen:
- das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert.
- das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt
- das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der Wohnung nahelegt.
Opfer der Täterinnen und Täter sind fast ausschließlich ältere, teils hochbetagte Menschen. Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden viele Maschen angewandt. Von der Bitte nach einem Glas Wasser oder Papier und Stift, um einem Nachbarn eine Nachricht zu hinterlassen, bis zu angeblichen Handwerkern sind der Kreativität der Diebe keine Grenzen gesetzt.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang zur Wachsamkeit und rät davon ab, Unbekannte in die eigene Wohnung zu lassen.
Im Zweifel holen Sie sich nachbarschaftliche Unterstützung oder melden Sie sich bei der Polizei.
Bei angeblichen Dienstleistern kann es helfen, diese zunächst vor der verschlossenen Tür warten zu lassen. Ein anschließender Anruf bei der Firma sollte über die Echtheit des Mitarbeiters Klarheit schaffen.
Diese und weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Polizeiberatung unter
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/trickdiebstahl-in-wohnungen/
Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren zu verschiedenen Themen sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter
zu entnehmen.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Bad Segeberg
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Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg
Lars Brockmann
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