POL-SE: Wedel - Polizei warnt vor Geldbörsendiebstählen
Bad Segeberg (ots)
Seit 2020 stellt die Polizeidirektion Bad Segeberg einen starken Anstieg an Taschendiebstählen fest. Dieser Trend hat sich 2021 und 2022 landesweit fortgesetzt.
Weiterhin kommt es vermehrt zu Diebstählen aus in Einkaufswagen stehenden oder an Rollatoren hängenden Handtaschen oder Einkaufsbeuteln, aus denen die Geldbörsen entwendet werden.
Der Großteil der Diebstähle ereignet sich in Discountern, Supermärkten und Einkaufszentren. Einen Schwerpunkt stellen die städtischen Bereiche dar.
Zwischen Dienstag und Donnerstag ist es allein in Wedel zu vier derartigen Diebstählen gekommen.
Am Dienstagnachmittag kaufte ein 72-jähriger Hamburger in einem Getränkemarkt in der Rissener Straße ein und hatte dort noch seine Einkäufe bezahlt. Erst am nächsten Morgen bemerkt der Mann das Fehlen seines Portmonees aus der Jackentasche. Rückblickend konnte sich der Hamburger erinnern, dass eine Person beim Bezahlen sehr nah bei ihm gestanden hätte.
Auf dem Parkplatz desselben Geschäfts oder in den Geschäften wurde am Mittwochmittag der Autoschlüssel eines 81-Jährigen aus Holm gestohlen, im Anschluss der Pkw damit geöffnet und weitere Schlüssel entwendet.
Donnerstagmittag kam es in der Bahnhofstraße zu zwei weiteren Geldbörsendiebstählen.
In einem Deko-Geschäft klauten Unbekannte die Geldbörse einer 57-jährigen Wedelerin.
Wenige Minuten nach der ersten Tat bemerkte eine 87-Jährige das Fehlen ihres Portmonees aus ihrer Handtasche als sie in einem Blumenladen bezahlen wollte. Zuvor hatte die Wedelerin in anderen Geschäften eingekauft.
Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse geht die Polizei davon aus, dass es sich überwiegend um reisende Täter handeln dürfte, die sowohl alleine als auch zu zweit oder dritt agieren.
Während ein/e TäterIn das Opfer zum Beispiel mit einer Frage nach einem Produkt anspricht bzw. ablenkt, verdecken die Komplizen die Sicht anderer Kunden oder Angestellter auf das Opfer bzw. die Tasche für einen kurzen Moment, um zuzugreifen.
In den meisten Fällen bemerken die Geschädigten das Fehlen der Geldbörse erst an der Kasse.
Rückblickend erinnerten vereinzelte Geschädigte angerempelt oder auf die beschriebene Weise angesprochen worden zu sein. Häufig haben die Opfer überhaupt nichts bemerkt.
In einigen Fällen haben Geschädigte kurz zuvor in der Nähe Bargeld abgehoben und könnten bereits hier gezielt beobachtet worden sein.
Nach dem Diebstahl heben die Täter in vereinzelten Fällen mit den erlangten EC-Karten Bargeld ab oder versuchen es zumindest.
Sehr häufig sind ältere Menschen betroffen.
Neben dem finanziellen Schaden ist auch der Aufwand für die Neubeschaffung von Papieren und Zahlungskarten nicht unerheblich.
Zudem stellen wir bei den Geschädigten eine hohe Betroffenheit aufgrund des Eingriffs in die unmittelbare körperliche Nähe fest.
Da es sich bei Taschendiebstählen in Supermärkten und Discountern um ein andauerndes Problem handelt, gibt die Polizei insbesondere älteren Mitmenschen folgenden Tipps:
- Tragen Sie Geld, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.
- Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder klemmen Sie sie sich unter den Arm.
- Legen Sie Geldbörsen nicht oben in Einkaufstasche, Einkaufskorb oder Einkaufswagen, sondern tragen Sie sie möglichst körpernah.
- Hängen Sie Handtaschen im Restaurant, im Kaufhaus oder im Laden (selbst bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung) nicht an Stuhllehnen oder Einkaufswagen und stellen Sie sie nicht unbeaufsichtigt ab.
- Bewahren Sie unter keinen Umständen die PIN gemeinsam mit der EC-Karte auf.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Bad Segeberg
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Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg
Lars Brockmann
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