POL-SE: Schenefeld (bei Hamburg)
Uetersen - Trickdiebe bestehlen Senioren
Bad Segeberg (ots)
Am gestrigen Donnerstag, den 04.05.2023, ist es sowohl in Schenefeld als auch in Uetersen zu Trickdiebstählen zum Nachteil von Senioreninnen im Alter von 86 und 91 Jahren gekommen.
In der Straße Lohe in Uetersen bot ein angeblicher Dachdecker gegen 12:00 Uhr seine Dienste an, während die Bewohnerin ihren Vorgarten pflegte. Obwohl die Frau sein Angebot ablehnte, verwickelte er sie weiterhin in ein Gespräch.
Der Mann war ungefähr 50 Jahre alt, circa 1,80 Meter groß und dick. Er sprach fließend Hochdeutsch und trug ein buntes Hemd.
Kurz darauf bemerkte die Anwohnerin einen Mann, der aus Richtung ihres Hauses kam und einen Gegenstand unter dem Arm trug.
Dieser war circa 50 Jahre alt, ungefähr 1,90 Meter groß und schlank. Der Unbekannte war dunkel gekleidet und trug einen schwarzen Bart.
Zurück im Haus stellte die Uetersenerin mehrere geöffnete Schranktüren und das Fehlen von Schmuck und Münzen fest.
Vermutlich hatte sich der zweite Täter unbemerkt durch eine angelehnte Tür Zutritt verschafft.
Im Autal in Schenefeld verschaffte sich ein falscher Wassermonteur bereits am Mittwoch (03.05.2023) zwischen 13:00 und 13:30 Uhr Zugang zu einer Wohnung.
Unter dem Vorwand, dass es in dem Mehrfamilienhaus zu einem Wasserschaden gekommen sei, gelangte der etwa 45-Jährige in die Wohnung und ließ im Beisein der Bewohnerin das Wasser im Bad laufen. Hierbei telefonierte er kurz mit einer anderen Person und wartete im Anschluss mehrere Minuten mit der Seniorin im Badezimmer.
Anschließend verließ der etwa 1,85 Meter große Mann mit kräftiger Statur die Wohnung. Er sprach fließend deutsch und hatte kurze, dunkel Haare. Er war dunkel Kleidung, ähnlich Handwerkerkleidung.
Am nächsten Tag bemerkte die Bewohnerin das Fehlen von Schmuck aus der Wohnung, dessen Wert sich auf mehrere tausend Euro belaufen soll.
Es besteht der Verdacht, dass eine zweite Person unbemerkt die Wohnung betreten hat, während sich der falsche Monteur und sein Opfer im Badezimmer aufhielten.
Die Kriminalpolizei Pinneberg hat in beiden Fällen die Ermittlungen übernommen und bittet unter 04101 2020 um sachdienliche Hinweise.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich davor, fremde Personen in die eigenen vier Wände zu lassen.
Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können.
Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen:
- das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert.
- das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt
- das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der Wohnung nahelegt.
Opfer der Täterinnen und Täter sind fast ausschließlich ältere, teils hochbetagte Menschen. Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden viele Maschen angewandt. Von der Bitte nach einem Glas Wasser oder Papier und Stift, um einem Nachbarn eine Nachricht zu hinterlassen, bis zu angeblichen Handwerkern sind der Kreativität der Diebe keine Grenzen gesetzt.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang zur Wachsamkeit und rät davon ab, Unbekannte in die eigene Wohnung zu lassen.
Im Zweifel holen Sie sich nachbarschaftliche Unterstützung oder melden Sie sich bei der Polizei.
Bei angeblichen Dienstleistern kann es helfen, diese zunächst vor der verschlossenen Tür warten zu lassen. Ein anschließender Anruf bei der Firma sollte über die Echtheit des Mitarbeiters Klarheit schaffen.
Diese und weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Polizeiberatung unter
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/trickdiebstahl-in-wohnungen/
Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren zu verschiedenen Themen sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter
zu entnehmen.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Bad Segeberg
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Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg
Lars Brockmann
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