POL-SE: Verfolgungsfahrt im südlichen Schleswig-Holstein
A 24/ B 404/ A21 (ots)
Gestern Abend, Dienstag, 18. Oktober 2005, kam es im südlichen Schleswig-Holstein zu einer Verfolgungsfahrt mit mehreren Streifenwagen. Gegen 19.00 Uhr wurde der Polizei in Stolpe gemeldet, dass es auf dem Rastplatz Stolpe Nord zu einem Tankbetrug gekommen war. Ein Fahrzeugführer hatte 60 Liter Kraftstoff für etwa 70 Euro getankt und hatte sich mit seinem Fahrzeug auf die A 24, Fahrtrichtung Hamburg, begeben. An der Anschlussstelle Hornberg wurde der PKW Ford von Streifenwagen der Polizei-Autobahnpolizei Mölln gesichtet und auf der Autobahn in Fahrtrichtung Hamburg verfolgt.
Nach ersten Ermittlungen waren Fahrzeug und Kennzeichen zur Fahndung ausgeschrieben, der PKW wurde wegen des Verdachts der missbräuchlichen Benutzung gesucht. Weiterhin war das Fahrzeug nicht für die Benutzung im öffentlichen Straßenverkehr zugelassen. Der Wagen wurde ab Schwarzenbek weiter auf der B 404 in Richtung Norden geführt und umfuhr im Bereich Todendorf/ Mollhagen eine Straßensperre der Polizei. Anschließend fuhr das Fahrzeug mit einer durchgehenden Geschwindigkeit von etwa 170 km/h ca 30 Kilometer in Richtung Bad Segeberg. Von Bad Segeberg Süd aus ging die Fahrt weiter auf der A 21 und der B 404 in Richtung Norden, durch den Baustellenbereich bis nach Trappenkamp. In Höhe der Abfahrt Trappenkamp wurde das Fahrzeug dann gewendet und im dortigen Baustellenbereich in Richtung Süden gefahren. In Höhe Daldorf durchbrach der Fahrzeugführer dann eine Straßensperre der Polizei und fuhr dann in Höhe Negernbötel vom Übergang der B 404 auf die A 21, Fahrtrichtung Süden, auf die Gegenfahrbahn der Autobahn. Die Polizei sperrte daraufhin die Autobahn in nördlicher und südlicher Richtung. Nach etwa 1,5 Kilometern, in Höhe der Abfahrt B 205/ Schackendorf, ließ der bislang unbekannte Fahrzeugführer den PKW stehen und flüchtete zu Fuß in ein nahe gelegenes Waldstück. Er konnte trotz umfangreicher Fahndungsmaßnahmen unter Zuhilfenahme technischer Einrichtungen durch die Feuerwehren Wahlstedt und Bad Segeberg unerkannt entkommen. Die Polizei geht nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen davon aus, dass es sich bei dem Fahrer um einen 18-jährigen Mann aus Freising/ Bayern handelt, der unberechtigterweise mit dem Fahrzeug unterwegs war. Während der Verfolgung durch die Polizei war das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit um die 170 km/ h, teilweise höher, unterwegs. Glücklicherweise kamen keine unbeteiligten Verkehrsteilnehmer zu Schaden. Die Polizei war kreisübergreifend mit 19 Streifenwagen aus den Kreisen Herzogtum-Lauenburg, Stormarn, Plön und Segeberg im Einsatz, zudem wurden die Beamtinnen und Beamten durch vier Diensthunde bei der anschließenden Durchsuchung des Waldstückes unterstützt.
Wer eine verdächtige Person in den späten Abendstunden im Bereich Schackendorf/ A 21 gesehen hat, wird gebeten, sich mit der Polizei in Bad Segeberg über Notruf oder über Tel.: 04551-8840 in Verbindung zu setzen. Sollten sich im Laufe des Tages neue Erkenntnisse ergeben, wird von hier nachberichtet.
Gegen den Fahrzeugführer ermittelt die Polizei jetzt wegen des Verdachts des Tankbetrugs und der Gefährdung des Straßenverkehrs, der PKW Ford wurde zunächst sichergestellt.
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Polizei Bad Segeberg, Pressestelle
Silke Tobies
Telefon: 04551-884 204
Fax: 04551-884 123
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