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Landeskriminalamt Schleswig-Holstein

LKA-SH: Vom Pilotprojekt zum Erfolgsmodell: Erster Jahrgang hat das duale Studium "Informationstechnologie" von LKA und FH Kiel erfolgreich abgeschlossen

Kiel (ots)

Es war ein "Pilotprojekt mit Jobgarantie": Mit dieser Schlagzeile suchte das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein in Kooperation mit der Fachhochschule Kiel vor drei Jahren erstmals Bewerber für ein industriebegleitendes Studium Informationstechnologie, so die offizielle Bezeichnung. Ziel war es, den Bedarf an hochqualifiziertem IT-Nachwuchs für die polizeiliche Einsatz- und Ermittlungsunterstützung sicherzustellen. Im August 2018 starteten die ersten fünf Studierenden mit ihrem dreijährigen Studium, das mit dem international anerkannten Bachelor of Science abschließt. Nun halten eine junge Frau und vier junge Männer ihre Bachelor-Urkunden in den Händen und freuen sich auf ein anspruchsvolles Tätigkeitsfeld innerhalb der Landespolizei.

"Es ist hoch erfreulich, dass nunmehr die ersten Absolventinnen und Absolventen dieser Ausbildung erfolgreich ihr Studium abgeschlossen haben", sagte Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack. "Sie werden nun die Arbeit der Landespolizei in diesem so bedeutenden und aufwachsenden Aufgabenfeld unterstützen. Wir werden das Konzept des dualen Studiums in diesem Bereich fortführen, um weiterhin hervorragend qualifizierte Menschen für unsere Landespolizei zu gewinnen und ihnen gleichzeitig eine echte berufliche Perspektive zu bieten. Das Nachwuchskonzept der Landesregierung wird damit um einen weiteren Baustein ergänzt."

Auch Kerstin Arnoldi, Leiterin des Dezernats für Ressourcensteuerung und Qualitätsmanagement im LKA, und Ausbildungsbetreuer Sebastian Freier zogen eine rundum positive Bilanz: "Es war eine richtige Entscheidung, diesen Weg zu gehen." Sie betonten vor allem die hohe Motivation seitens der Studierenden, aber auch seitens der Ausbilder und Betreuer. Denn auch das LKA betrat Neuland, indem es erstmals als Ausbildungsbetrieb für den eigenen IT-Nachwuchs fungierte. Viele Abläufe mussten neu entwickelt werden, zumal mit den Folgejahrgängen zeitweise bis zu 15 Studierende auf die 12 Ausbildungssachgebiete verteilt werden mussten. Da galt es nicht nur in Pandemie-Zeiten oder bei der Raumplanung, kreative Lösungen zu finden.

Alle Studierenden haben sich zu Beginn vertraglich verpflichtet, nach Abschluss des Studiums mindestens fünf Jahre bei der Landespolizei zu arbeiten. Im Gegenzug hat diese das duale Studium "Informationstechnologie" über sechs Semester an der FH Kiel mit einem geregelten Einkommen finanziert und die Einschreibegebühren sowie die Gebühr für die Forschungs- und Entwicklungsabteilung der FH übernommen. Darüber hinaus hat sie auch die Semestergebühren ab dem 3. Semester gezahlt - bei sehr guten Leistungen in voller Höhe, bei guten Leistungen zur Hälfte. "Das kam uns teuer", sagt Kerstin Arnoldi mit einem Augenzwinkern, denn alle Studierenden zeigten hervorragende Leistungen und haben mit den Noten "Sehr gut" oder "Gut" abgeschlossen.

Nun starten die frisch gebackenen IT-Experten nicht nur mit ihrem neu erworbenen Wissen ins Berufsleben, sondern sind durch die praktische Ausbildung bereits seit drei Jahren in der Polizei "sozialisiert", was die Zusammenarbeit für beide Seiten erleichtert. "Wir haben jedes Semester ein neues Sachgebiet kennengelernt und konnten von Anfang an viel Erfahrung sammeln", sagte Malte Preuß. Auch Julius Dietrich fand besonders die praktische Ermittlungsunterstützung spannend: "Es war toll, Einsätze zu begleiten und das gesamte Verfahren mit zu betreuen." Drei der jungen IT-Kräfte bleiben im LKA und unterstützen bei der IT-Beweissicherung und -Forensik sowie im Bereich der Operativen Technik, zwei arbeiten künftig im Bereich Digitale Spuren in Bad Oldesloe und Kiel. "Sie werden auf den Dienststellen dringend gebraucht", betonte LKA-Direktor Thomas Bauchrowitz. Die Landespolizei müsse im Bereich IT-Kompetenz für die Zukunft noch breiter aufgestellt sein.

Die fünf neuen Studierenden des vierten Jahrgangs stehen bereits in den Startlöchern. Neben dem LKA werden sie auch Stationen im Landespolizeiamt sowie in der Bezirkskriminalinspektion Kiel durchlaufen. Das Ausbildungskonzept des LKA wurde diesbezüglich angepasst, so dass alle Studierenden auch in Zukunft optimal betreut werden können. Im laufenden Semester sind sie einen Tag pro Woche in ihrem jeweiligen Ausbildungssachgebiet eingesetzt. Die nunmehr fünfte Ausschreibung ist in Vorbereitung, die Bewerberlage erfahrungsgemäß gut: Das Pilotprojekt hat sich zum Erfolgsprojekt gemausert!

Mehr Informationen zum Studiengang: https://t1p.de/vrv8

Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Schleswig-Holstein
Carola Jeschke
Telefon: 0431/160-41119
E-Mail: Presse.Kiel.LKA@Polizei.LandSH.de

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