Landeskriminalamt Schleswig-Holstein
LKA-SH: Mann verliert Hand bei Explosion eines selbstgebauten Sprengsatzes
Kiel (ots)
Durch die Explosion eines vermutlich selbstgebauten Sprengsatzes auf dem Gelände des Berufsbildungszentrums Norderstedt hat ein 44-jähriger Mann aus Norderstedt am Mittwochabend, 5. Februar 2025, schwere Verletzungen erlitten. Die Wucht der Explosion war so heftig, dass eine Hand komplett zerstört und vom Unterarm abgetrennt wurde. Der schwer verletzte Mann wurde mitsamt den abgetrennten Gliedmaßen in eine Klinik gebracht.
Gegenüber den eingesetzten Polizei- und Rettungskräften gab der Geschädigte an, einen Gegenstand auf dem Schulhof aufgehoben zu haben, der in seiner Hand explodiert sei. Daraufhin wurden weitere Schulgelände in Norderstedt vorsorglich abgesucht. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass sich der Mann beim Umgang mit dem Sprengkörper selbst verletzt hat. Aktuell gibt es keine Hinweise darauf, dass er damit andere Straftaten begehen wollte.
Der angeforderte Kampfmittelräumdienst stellte fest, dass es sich vermutlich um einen selbst gebastelten Sprengsatz handelte, der mit illegaler Pyrotechnik hergestellt worden ist. Erste Ermittlungen bestätigten den Verdacht, dass der Geschädigte den Sprengsatz selbst gebaut hat. Die zuständige Staatsanwaltschaft ordnete eine Wohnungsdurchsuchung an, bei der weitere pyrotechnische Gegenstände sowie ein ähnlicher Sprengsatz sichergestellt wurden.
Den Norderstedter erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein hat die Ermittlungen übernommen.
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