Landeskriminalamt Schleswig-Holstein
LKA-SH: Langwierige Ermittlungen des LKA Schleswig-Holstein endeten mit hohen Haftstrafen
Kiel (ots)
Langwierige Ermittlungen des LKA Schleswig-Holstein endeten mit hohen Haftstrafen
Das Sachgebiet "Bekämpfung der internationalen/länderübergreifenden Serien- und Bandenkriminalität" des LKA Schleswig-Holstein hatte seit Jahren einen in Hamburg lebenden Iraner im Visier. Der jetzt 37-jährige stand seit mehreren Jahren im Verdacht, von rumänischen Einbrecher- und Diebesbanden Zigaretten aufzukaufen, welche in von ihm betriebenen Kiosken verkauft wurden. Im Zusammenhang mit einer Durchsuchungs- und Festnahmeaktion in HH- St. Georg am 23.10.02, bei welcher es zur Schussabgabe durch einen Rumänen kam, bestätigte sich, dass der Iraner Kontakte zu rumänischen Bandenmitgliedern hatte. Im Februar 2003 wurde bekannt, dass eine rumänische Tätergruppe an bewaffneten Raubüberfällen auf Supermärkte in Hamburg und Überfalle auf einen LKW eines Tabakgroßhändlers im Bereich Ahrensburg beteiligt waren. Bei einem Überfall auf einen Supermarkt in Hamburg am 31.1.03 wurden 32.000 EUR und bei zwei Raubüberfällen auf Lkw eines Tabakgroßhändlers am 18.10.02 und am 08.10. 01 wurden Zigaretten und Telefonkarten i. W. von insgesamt ca. 160.000 EUR erbeutet. Gegen zwei tatverdächtige Rumänen wurden bereits im Jahre 2003 U- Haftbefehle erlassen. Sie stehen im Verdacht, weitere Überfälle begangen zu haben. Im Rahmen von Ermittlungen des LKA Kiel und der Polizei Hamburg wurde bekannt, dass der Iraner nicht nur Kontakte zu den rumänischen Tätern, sondern auch zu einem Angestellten des geschädigten Tabakgroßhändlers hatte. Im Mai 2003 wurden in diesem Zusammenhang mehrere Objekte in Hamburg und Schleswig-Holstein durchsucht. Die Beweislage reichte seinerzeit jedoch noch nicht für eine Anklage aus. Anfang 2005 machte eine Person aus dem Umfeld des Iraners Angaben über seine Beteiligung an Raubtaten und Hehlereien. Am 10.3. 2005 wurden in Hamburg und Schleswig-Holstein durch das LKA Kiel und LKA HH insgesamt 11 Objekte des Iraners und anderer Tatverdächtiger durchsucht. Der Iraner wurde aufgrund eines durch die StA Hamburg erwirkten Haftbefehles in Untersuchungshaft genommen. In dieser Sache wurden noch während der laufenden Hauptverhandlung durch Beamte des Sachgebietes 232 des LKA Schleswig-Holstein im Januar 2006 Ermittlungen in Rumänien durchgeführt. Nach monatelanger Verhandlung fällte das Landgericht Hamburg am 03.01.2006 das Urteil. Der 37-jährige Iraner wurde wegen Beteiligung an den Überfällen auf die Lkw zu 8 ½ Jahren, der 45-jährige Mitarbeiter des Tabakwarengroßhändlers wurde als Tippgeber und Mittäter zu 2 ½ Jahren und ein 41-jähriger Iraner, der eine Halle zur Verfügung stellte, zu 2 ¾ Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Die Pressemitteilung ergeht im Einvernehmen mit der StA Hamburg und dem Landgericht Hamburg.
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