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Polizei Gütersloh

POL-GT: Täter schocken - Anruf blocken! Innenminister Herbert Reul erfreut über Studie zur Telefonbetrugsprävention

Gütersloh (ots)

Gemeinsame Pressemitteilung der Kreispolizeibehörde Gütersloh, des Seniorenbeirats der Stadt Gütersloh und der Hochschule Darmstadt

Kreis Gütersloh (FK) - Skrupellose Kriminelle verursachen durch betrügerische Telefonanrufe täglich hohe Schäden in Deutschland und bringen so ihre arglosen Opfer um ihr lang Erspartes. Experten und Polizei schätzen, dass durch solche Telefonanrufe alleine in Nordrhein-Westfalen zwischen 2017 und 2019 ein finanzieller Schaden von 39 Millionen Euro entstanden ist. Die Betrugsmaschen wie "Falsche Polizisten", "Enkeltrick", "Falsche Gewinnversprechen" sind vielfältig und werden durch die Betrüger immer weiterentwickelt. Jüngst agieren sie mit sogenannten "Coronaschockanrufen" und versuchen so zumeist ältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Mit der Initiative "Sicher im Alter" verfolgt Innenminister Herbert Reul das Ziel, die Sicherheit insbesondere älterer Menschen zu verbessern und sie vor Kriminellen zu schützen. Polizei und Verbände klären die Menschen über Telefonbetrug auf, informieren und geben ganz konkrete Verhaltensempfehlungen, weil die Betrüger äußerst perfide und skrupellos agieren.

Auch technische Präventionsmöglichkeiten können eine wertvolle Ergänzung der bisherigen Präventionsarbeit sein. Dazu zählt auch die Abwehr von sogenannten "gespooften" Anrufen. Dabei handelt es sich um betrügerische Anrufe, bei denen auf dem Telefondisplay der Opfer eine scheinbar seriöse Telefonnummer angezeigt wird. Gerade diese Anrufmasche verursacht einen Großteil der Betrugsschäden. Das Projekt "Täter schocken - Anruf blocken" ist ein von der Kreispolizeibehörde Gütersloh initiiertes Gemeinschaftsprojekt mit den Projektpartnern Seniorenbeirat Gütersloh, Hochschule Darmstadt und GtK GmbH.

Ziel des Pilotprojektes war es, eine technische Innovation zum Blockieren und Umleiten auch von "gespooften" Betrugsanrufen sowie anderen unerwünschten Anrufen auf ihre Funktions- und Alltagstauglichkeit zu testen.

"Jeder abgeblockte Betrugsanruf senkt das Risiko, in die Fänge der Kriminellen zu tappen und ihr nächstes Opfer zu werden. Wenn kein Kontakt entsteht, kann die Anbahnung gar nicht erst ihren Anfang nehmen. Insofern freue ich mich, dass die Polizei Gütersloh den Telefonfilter getestet hat und so viel Engagement zeigt, um ältere Menschen zu schützen. Denn bei diesen Straftaten ist nicht nur der finanzielle Schaden enorm. Noch schlimmer ist der seelische Schaden. Die Opfer schämen sich, sind zutiefst verletzt und erschüttert in ihrem Glauben in die Gesellschaft", so Innenminister Herbert Reul.

An der dazu durchgeführten Feldstudie nahmen 91 Gütersloher Seniorinnen und Senioren teil. Neben der zielgruppenspezifischen Benutzerfreundlichkeit stand insbesondere die kriminalpräventive Wirkung auf dem Prüfstand.

Prof. Dr. von Garrel: "Abschließend kann zusammengefasst werden, dass die Pilotphase "Täter schocken! Anruf blocken!" als ein wichtiger Schritt zur deutschlandweiten Kriminalprävention gesehen werden kann. Sie belegt, dass technologoische Präventionskonzepte, wie der Telefonfilter, einen wichtigen Beitrag zur Kriminalprävention leisten können."

Das getestete Gerät verfügt über fünf Sicherheitsoptionen mit variierendem Schutzniveau.

Die wesentlichen Ergebnisse der Studie:

   -	Die Kontrollgruppe (ohne Telefonfilter) bekam im Schnitt 3,7 
betrügerische/ unerwünschte Anrufe pro Monat. Skaliert auf die 
Gesamtzahl der Senioren in Deutschland entspräche dies einer Frequenz
von ca. 63 Millionen. -	Fast alle Seniorinnen und Senioren haben 
bereits persönlich Erfahrung mit Telefonbetrug gemacht. -	Fast 10% 
der Befragten haben durch unerwünschte Anrufe schon einen Schaden 
(finanzieller oder anderweitiger Natur) erlitten. -	Je weniger 
Personen im Haushalt leben, desto vorteilhafter wird die technische 
Innovation angesehen. -	Je höher die Anzahl der unerwünschten Anrufe 
ist, desto vorteilhafter wird die technische Innovation angesehen.

Den Abschlussbericht der Studie und weitere Informationen zu dem Themenkomplex "Sicher im Alter" befinden sich auf der Webseite der Kreispolizeibehörde Gütersloh https://guetersloh.polizei.nrw/sicherheit-fuer-senioren-0 .

Rückfragen bitte an:

Polizei Gütersloh
Pressestelle Polizei Gütersloh
Telefon: 05241 869 0
E-Mail: pressestelle.guetersloh@polizei.nrw.de
Internet: https://guetersloh.polizei.nrw/
Twitter: https://twitter.com/polizei_nrw_gt
Facebook: https://www.facebook.com/polizei.nrw.gt/

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