POL-HB: Nr.: 0333 --Der Papier- und Bleistift-Trick--
Bremen (ots)
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Ort: Bremen-Findorff Zeit: 17.05.19, 15.45 Uhr
Unter dem Vorwand der Oma eine Nachricht hinterlassen zu wollen, gelangten zwei Trickdiebinnen am Freitagnachmittag in Findorff in die Wohnung einer 95 Jahre alten Bremerin. Die Frauen entwendeten der gutgläubigen Seniorin das Geld und flüchteten.
Eine Frau klingelte an der Haustür der 95-Jährigen und erzählte, dass sie ihre Oma besuchen wollte, um ihr Medikamente zu bringen. Nun sei diese nicht zuhause und sie würde ihr gerne einen Zettel schreiben. Bedauerlicherweise hatte die Frau keine Brille dabei und bat die Seniorin um das Verfassen der Nachricht. Die Bremerin ließ die Unbekannte in die Wohnung und schrieb den Zettel. Durch die offen gelassene Tür schlich unbemerkt eine Komplizin in das Wohnzimmer. Als die 95 Jahre alte Frau die zweite Besucherin entdeckte, flitzten die beiden Frauen schnell aus dem Haus. Wenig später stellte die Seniorin fest, dass die Schubladen durchsucht wurden und Bargeld fehlte.
Bei dieser Masche handelte es sich um den Papier- und Bleistift-Trick: Täter oder Täterinnen wollen für angeblich nicht angetroffene Nachbarn eine Nachricht hinterlassen. Dazu fragen sie nach Schreibzeug sowie Papier und drängen auf eine Schreibunterlage in der Wohnung oder bitten das Opfer, die Nachricht selbst zu erfassen.
Für Trickdiebinnen und Trickdiebe, die in Wohnungen aktiv werden, gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis, das sie überwinden müssen, um zum Erfolg zu kommen: die gesperrte oder geschlossene Wohnungstür. Daher sollten Sie zum Schutz vor Trickdieben folgende Ratschläge beherzigen.
Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung.
Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch.
Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an.
Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch. Sprechen Sie sie laut an und rufen Sie um Hilfe.
Pflegen Sie Kontakt zu älteren Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei fremden Besuchern an der Wohnungstür zur Sicherheit hinzuzukommen, und übergeben Sie für solche Fälle die eigene Telefonnummer.
Mehr Ratschläge gibt es beim Präventionszentrum der Polizei Bremen, Am Wall 195, Telefon 0421 36219003.
Rückfragen bitte an:
Pressestelle Polizei Bremen
Nils Matthiesen
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