POL-HB: Nr.: 0001--Silvesternacht in Bremen--
Bremen (ots)
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Ort: Bremen Zeit: 31.12.19 bis 1.1.20, Stand 6 Uhr
Hinter der Polizei Bremen liegt eine einsatzreiche Silvesternacht. Viele silvestertypische Delikte wie Prügeleien und der nicht sachgemäße Umgang mit Feuerwerkskörpern beschäftigten die Einsatzkräfte.
Mehrere tausend Menschen feierten den Jahreswechsel auf den Straßen Bremens. Insbesondere im Bereich der Weserbrücken, der Schlachte, vor dem Goethetheater, an der Sielwallkreuzung und im Bereich der Grohner Düne versammelten sich die Bremerinnen und Bremer zum Feiern. Hierbei wurde zahlreiches Silvesterfeuerwerk gezündet.
Besonders an der Schlachte kam es immer wieder zu unsachgemäßer und damit gefährlicher Nutzung von Pyrotechnik. Am Domshof wurde trotz Verbot vereinzelt Feuerwerk gezündet, Einsatzkräfte vor Ort verhinderten weiteres Abbrennen. Ebenfalls registrierten die Kräfte einen vermehrten Einsatz von Schreckschusspistolen. Dies führte zu wiederholtem und konsequentem Einschreiten der Polizei. Im Bereich der Grohner Düne in Bremen-Nord waren Feuerwehr und Polizei ab Mitternacht aufgrund diverser Brände vermehrt im Einsatz. Trotz der laufenden Feuerwehreinsätze wurde weiter massiv Feuerwerk gezündet. Darüber hinaus wurden Einsatzkräfte der Polizei im Bereich der Sielwallkreuzung mit Feuerwerkskörpern beworfen, eine Polizeibeamtin erlitt dabei leichte Verletzungen.
Nach derzeitigem Sachstand kam es in der Silvesternacht (bis Einsatzende 6 Uhr) zu 28 Körperverletzungsdelikten, neun vorläufigen Festnahmen und zahlreichen Platzverweisen. Es wurden diverse Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz gefertigt.
Ab etwa 0.30 Uhr gab es deutliche Abwanderungstendenzen in der Innenstadt. Zwischen 18 bis 6 Uhr nahm die Polizei 287 Einsätze wahr.
Sonstige Silvester-Einsätze: Unbekannte Täter warfen Neujahr gegen 1 Uhr mit einem Feuerwerkskörper eine Fensterscheibe an der Polizeistation Findorff in der Fürther Straße ein. Die Fensterscheibe wurde durch die Detonation zerstört. Zeugen sahen nach der Explosion zwei dunkel gekleidete Verdächtige in Richtung Utbremer Ring flüchten.
In der Silvesternacht wurden in der Bergiusstraße und in der Alexander-Behm-Straße in Horn-Lehe zwei Zigarettenautomaten mit Böllern aufgesprengt und anschließend Zigaretten entwendet. Die Polizei konnte zwei 16 und 17 Jahre alte Tatverdächtige noch in Tatortnähe stellen.
In der Vahr raubte am Neujahrstag gegen 00.45 Uhr ein bislang unbekannter Täter einer 19-Jährigen die Handtasche an der Straßenbahnhaltestelle Berliner Freiheit. Die junge Frau hatte zu diesem Zeitpunkt ein Kleinkind dabei, als ihr der Räuber unvermittelt mit der Faust ins Gesicht schlug und dabei die Tasche von der Schulter riss. Er flüchtete anschließend unerkannt. Der Täter wird als etwa 180 Zentimeter groß, mit dunklen Haaren mit einer blonden Strähne an der Stirn, Drei-Tage-Bart und einem Muttermal auf der Nase beschrieben. Zur Tatzeit trug er eine dunkelgrüne Strickjacke und eine blaue Jeans.
Die Polizei sucht in allen Fällen Zeugen. Hinweisgeber melden sich beim Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 0421 / 362-3888.
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